Donnerstag, 30. Juli 2020

An einem heißen Sommertag am Steinhuder Meer

Es gibt Tage, die man nie mehr vergessen wird. Wir waren im extrem heißen Juli 2015 nach Neustadt am Rübenberge (nahe Hannover) gefahren, um eine liebe Bekannte zu besuchen.

Als wir die Fahrt geplant hatten (im November zuvor), wussten wir nicht, dass wir einen sehr trockenen und heißen Sommer erleben werden.

Insgesamt blieben wir drei Tage bei unserer Gastgeberin in Neustadt am Rübenberge und ein Tag war für eine Fahrt zum Steinhuder Meer reserviert.




Gut gelaunt fuhren wir nach Steinhude und kauften am Hafengebäude Fahrkarten für eine Schiffsfahrt zur Insel Wilhelmstein.












Mit einem der kleinen Passagierschiffe setzten wir über zur Insel.





Diese Insel ist ca. 1,4 Hektar groß und wurde von Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe im 18. Jahrhundert als Festung auf einem künstlich errichteten Felsen im Meer ausgebaut. 







Wir umrundeten die Insel zu Fuß und besichtigten die Festung. Leider war es an diesem Tag so heiß, dass wir es einfach nicht aushielten und vorzeitig wieder zurück nach Steinhude fuhren.

Es gibt nämlich nur wenig Schatten dort auf der künstlichen Insel und auch die Schiffe haben kein Verdeck. Wir waren ungeschützt der heißen Julisonne ausgeliefert.




Könnt Ihr Euch vorstellen, dass das Steinhuder Meer nur eine Wassertiefe von durchschnittlich 1,35 Metern hat?

Es ist an seiner tiefsten Stelle gerade mal 2,90 Meter tief. Da könnte man fast zu Fuß zur Insel gelangen.



So kann man einen heißen Tag auch verbringen. Leider hatten wir kein eigenes Boot zur Verfügung.


Zurück in Steinhude planten wir eine kleine Wanderung durch das Moor bei Mardorf. Die mussten wir aber auch abbrechen, weil es einfach viel zu heiß für lange Fußmärsche war. Und die Stechmücken waren wütend und ließen sich in Scharen an unseren Beinen und Armen nieder.

In diesem Sommer war sogar das Moor ausgetrocknet.




Also sind wir lediglich noch ein bisschen  am nördlichen See-Ufer entlang geschlendert und haben den restlichen Tag dann im Swimmingpool unserer Gastgeberin verbracht. 







Gerade jetzt Ende Juli erleben wir schon wieder solche heißen Tage. Deshalb machen wir auch keine Ausflüge, sondern bleiben daheim im relativ schattigen Gärtchen.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 25. Juli 2020

Kräuter am Wegesrand

Nach einem heißen Tag gingen wir am Abend eine Runde durch den Wald. Am Wegesrand blühen allerlei Kräuter und ich kenne sie längst nicht alle.

Deshalb habe ich einige Bilder gemacht und daheim meinen Pflanzenführer zu Rate gezogen.


Baldrian und Greiskraut

Mein Tier- und Pflanzenführer, ein Taschenbuch, ist leider nicht so umfangreich wie ich es gerne hätte. Es wird nur eine kleine Auswahl der gängigsten Pflanzen und Insekten beschrieben.

Also habe ich die Suche auch aufs Internet ausgeweitet. 


Wir sind an einem Juli-Abend unterwegs im Wald bei Stephanshof in der Gemeinde Lemberg.




Gemeiner Wasserdost.



Echtes Johanniskraut.



Gilbweiderich.



Kleines Springkraut.



Rundblättrige Glockenblume.



Schmalblättriges Greiskraut.



Baldrian.

Die Suche nach dem Baldrian dauerte am längsten. Denn mir war nicht bewusst, dass diese etwas ungenaue Aufnahme ein Baldriangewächs zeigt.
Zunächst tippte ich auf Mädesüß oder ein Labkraut.









Einfach dagegen war die Bestimmung der Wilden Möhre. Man erkennt sie an der mittigen, dunklen Scheinblüte, die auch "Mohrenblüte" genannt wird.


Wilde Möhre.

Der Weg durch das wasserreiche Tal ist interessant und am Abend wird es hier angenehm kühl. Aber leider sind dann immer noch Bremsen und andere lästige Insekten unterwegs. 






Sauerklee.



Kurz bevor wir zurück am Auto waren, entdeckte ich ein Feld mit Kratzdisteln. Auf einer Blüte saß ein Kaisermantel.








Abendliche Grüße von der Pfälzerin

Mittwoch, 22. Juli 2020

Abendlicher Bummel in der Altstadt von Annweiler am Trifels

Die kleine Stadt Annweiler, unterhalb der Burg Trifels im Pfälzerwald, hat eine schmucke Altstadt. Mitten hindurch fließt die Queich, ein Nebenfluss des Oberrheins.



In diesem Beitrag nehme ich Euch mit zu einem abendlichen Bummel durch die Altstadt von Annweiler.

Herr Pfälzer liebt Eis über alles und deshalb gehen wir öfter in ein Eiscafé. Wir kennen einige in den Städten der Umgebung.

Diesmal genießen wir in Annweiler einen Nuss-Eis-Becher. Es ist ruhig auf dem Markplatz geworden, an dem sich unser Lieblings-Italiener-Eiscafe befindet. Nur noch wenige Passanten sind unterwegs.




Nach dem Eisessen bummeln wir durch die historische Altstadt.
















Der Schipkapass ist eine Engstelle und ich bin entzückt über das niedliche Haus, das den Weg versperrt. Man fühlt sich fast wie im Mittelalter.




Hier ist auch das alte Mühlrad zu sehen. Es gehört zu einem Museum, genauso wie die Maschinenhalle daneben.




















Dann sind wir am Ende des alten Teiles der Stadt angelangt und kommen in einen neueren Stadtteil. 







Die Queich ist hier ein Teil des interessant gestalteten Platzes. Wir sind fast alleine hier und genießen die Stille des Sommerabends.

Über der Stadt leuchtet die Burg Trifels im Schein der Abendsonne.



Als wir zurück durch die Altstadt gehen, sind die Straßenlaternen angegangen. 
Es fehlt jetzt nur noch der Ruf eines Nachtwächters.




Liebe Grüße von der Pfälzerin

Montag, 20. Juli 2020

Ist ein Wok für die pfälzische Küche geeignet?

Ich habe mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt und einen Wok gekauft.


In unserem Supermarkt wurden sogenannte Treuepunkte ausgehändigt und als mein Heftchen voll war, habe ich es gegen einen Wok eingetauscht. Natürlich musste ich noch was draufzahlen. 

Als ich den Karton, in dem der Topf verpackt war, aus dem Regal nahm, sprach mich ein anderer Kunde an:
"Kaufen Sie diesen Topf nicht, denn damit kann man nur chinesisch kochen!"

Was ich ihm geantwortet habe (oder ob überhaupt), weiß ich nicht mehr. Wahrscheinlich habe ich nur mit den Schultern gezuckt. 
Ich habe mir den Topf gekauft, daheim ausgepackt und überlegt, was ich darin koche.

Mein erstes Wok-Gericht bestand aus klein geschnittenem Gemüse (Filderkraut, rote Paprika, Karotten, Zwiebel und Knoblauch), das ich in heißem Öl angebraten und danach einige Minuten mit geschlossenem Deckel gedämpft habe. Dazu kamen Nudeln und Ei, sowie ein Gewürz namens "Gemüse Allrounder".




Dem Pfälzer und mir hat es gut geschmeckt.




Der Wok ist aus Edelstahl und somit extrem pflegeleicht. Der Boden passt auf eine der ganz kleinen Herdplatten, die somit nun auch genutzt werden können.




Ich habe noch viele Ideen für das Kochen mit dem Wok. Es wird keine asiatische Küche sein, denn wir lieben unsere Pfälzer Kost. Jetzt im Sommer gibt es frisches Gemüse im Überfluss und im Wok zubereitet schmeckt es richtig gut.

Leckere Grüße aus der Küche der Pfälzerin

Samstag, 18. Juli 2020

Pilze suchen im Wald

Regentage im Juli sind notwendig, damit Pfifferlinge wachsen. Sie brauchen, wie alle Pilze, einen feuchten Boden zum Wachsen.




In den beiden vergangenen Jahren machten wir nicht einmal den Versuch, Pilze finden zu wollen. Damals war es viel zu trocken und heiß.
Weil es in diesem Jahr öfter geregnet hat und seit dem vergangenen Wochenende reichlich Nass vom Himmel fiel, wollen wir heute in den Wald gehen und nach Pilzen Ausschau halten.








Geheimnisvoll und düster wirkt der Wald unter dem grünen Blätterkleid der Bäume. Die Sonnenstrahlen kommen nur auf Lichtungen bis zum Boden. Der Boden bleibt ständig feucht, das sieht man an den Moosen und Farnen.

Um Pilze zu finden, verlassen wir den Weg und gehen querfeldein durch den Wald.







Immer wieder müssen wir über halb vermoderte Baumstämme kraxeln.

Es ist zwar ruhig im Wald, aber nicht völlig still. Wir hören Vögel zwitschern und einen Specht, der an einem Baumstamm hämmert. Leider können wir ihn im Gewirr der Blätter nicht entdecken. Dafür scheuchen wir einen Eichelhäher auf, der mit lautem, krächzenden Ruf unsere Anwesenheit verrät. 

Ab und zu raschelt es irgendwo. Vielleicht eine Maus, die über das dürre Laub läuft?

Ein Bächlein murmelt und an seinem Ufer blüht Sauerklee. Wir weichen aus, damit wir keine nassen Füße bekommen.

Ist Euch bekannt, dass ein bewusstes Gehen durch den Wald zu hohen Blutdruck senken kann?
Waldbaden ist wieder in Mode gekommen.
Damit ist gemeint, den Wald mit allen Sinnen zu genießen: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken ...

Zum Thema "Schmecken" finde ich die ersten reifen Brombeeren an einem wilden Gestrüpp.
Sie schmecken köstlich, aber - oh weh - ihre Ranken haben gemeine Stacheln.




Pilze haben wir auch gesehen.


Perlpilz im jungen Stadium.



Älterer Perlpilz.




Ein Röhrling. Vielleicht ein Hexenröhrling?




Stockschwämmchen, man findet sie an Buchenholz.




Stockschwämmchen sind essbar, aber wir nehmen sie nicht mit.




Ein mir unbekannter Pilz.


Ich bin kein großer Pilzkenner. Wir sammeln generell nur Pfifferlinge und Steinpilze und diese auch nur in kleinen Mengen.

Oft reicht mir aus, Pilze fotografieren zu können.

Wir haben an diesem Tag einige Pfifferlinge gefunden und mit nach Hause genommen.



Pfifferlinge, auch Eierschwämme genannt.


Und wir haben ein Tierskelett gefunden. Es war ein kleines Tier, vielleicht ein Hase, der hier sein Leben lassen musste.




Auf einer Lichtung habe ich einen Schmetterling gesehen. Es ist ein Kaisermantel. Diese Falter lieben Lichtungen und helle Stellen im Wald.




Dann habe ich einen weiteren Kaisermantel an einer Distelblüte gesehen. Ich las kürzlich, dass die Weibchen dieser Schmetterlingsart ihre Eier bevorzugt an kleinen Pflanzen am Boden ablegen. Sie bevorzugen dabei Veilchen. Das ist interessant, oder?




Nach dem vielen Herumstreifen im Wald bin ich müde geworden. Zum Glück erreichen wir einen markierten Wanderweg, auf dem wir zurück zum Waldparkplatz gehen können.







Unsere Ausbeute an Pfifferlingen war diesmal gering. Jedoch reicht uns diese kleine Portion Pilze völlig aus.

Wir nehmen nie große Mengen mit nach Hause. Das schont die Ressourcen, denn Pfifferlinge sind auch hier im Pfälzerwald rar geworden.



Vielleicht wollt Ihr wissen, wo genau wir heute unterwegs waren?

Psssst, das ist doch geheim!

Niemand im Pfälzerwald wird seine Pilz-Sammelplätze verraten.

Liebe Grüße von der Pfälzerin