Sonntag, 29. November 2020

Im Jahr 1842 wurde der Grundstein gelegt für eine Trauben- und Molken-Heilanstalt im pfälzischen Bade Gleisweiler



Der botanische Garten rund um die Kurklinik in Gleisweiler ist voller Pflanzen, die man hier in der Pfalz nicht erwartet hätte. Ginkgobäume, ein Mammutbaum und andere Baum-Exoten wachsen im Park.



Der Sonnentempel, ein Pavillon aus dem 18. Jahrhundert, ist ein Wahrzeichen des Ortes.








Man muss kein Patient sein, um hier flanieren zu können. Der Park steht jedermann offen.

Allerdings sollte man sich die Zeit nehmen und auch den Ort zu Fuß erkunden. Gleisweiler liegt inmitten von Weinbergen und in den Weinstuben wird ein vorzüglicher Wein ausgeschenkt. Das ist zwar momentan wegen der Pandemie nicht möglich, aber auch die werden wir (hoffentlich) irgendwann überstanden haben.










Im Gedenken an die Gründer der Klinik.


Die heutige Überschrift habe ich aus einem Flyer entnommen. Darin wird informiert, dass 1842 in dieser Klinik die Ideen von Prißnitz (Naturheiler aus Schlesien, geb. 1799, bekannt durch seine Wasserkuren in Österreich und Deutschland) aufgegriffen wurden und später wurde dieses Heilverfahren dann auch durch den Pfarrer Sebastian Kneipp populär.

Heute ist hier eine Fachklinik für Nerven- und Psychosomatische Erkrankungen. Dies aber nur am Rande. Wir sind keine Patienten, sondern einfach nur Touristen, die diesen schönen Ort und den Park erkunden wollten.




Diesen Ausflug haben wir vor einem Jahr gemacht, als noch keine Beschränkungen wegen Corona waren. Ob wir uns jemals wieder sorgenfrei in der Öffentlichkeit bewegen (dürfen)?

Der Nebelmonat November wird nun abgelöst vom letzten Monat im Jahr, dem Dezember. Die Christen bereiten sich auf das Weihnachtsfest vor. Wir verbringen die Wochentage mit dem Enkelkind und sonntags gehen wir in den Wald. Auf überfüllte Innenstädte habe ich keine Lust.

Es gibt hier in der nähe ein großes Einkaufszentrum, das gestern und vorgestern zeitweise wegen Überfüllung geschlossen werden musste. Es dürfen immer nur eine gewisse Menge Leute rein. So bildeten sich lange Warteschlangen vor dem Eingang. Die Presse berichtet von hundert Leuten, die warteten. Das ist für mich unbegreiflich in einer Zeit, in der Abstand nötig ist.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag und übermorgen einen guten Start in den letzten Monat im Jahr. Bitte bleibt gesund!

Spätherbstliche Grüße von der Pfälzerin

Dienstag, 24. November 2020

Nachts sind alle Katzen grau, oder doch nicht?

Eigentlich war es nicht mehr Nacht, als ich zur Arbeit ging. Aber es ist morgens um sieben Uhr noch dunkel in der Stadt.



Das städtische Bauamt beschenkte uns Bürger mit gleich zwei Baustellen an wichtigen Durchgangsstraßen. Für mich bedeutet dies, dass ich momentan wieder einen Umweg ins Büro laufen muss.


Eine wichtige Straßenkreuzung, die teilweise wegen Bauarbeiten gesperrt wurde.




Hell beleuchtet ist das große Parkhaus. Allerdings parken hier nur Kunden der Bank.




Die Rheinberger-Passage ist hell beleuchtet. Von Grau ist hier nichts zu sehen.




Gräser und verblühte Stauden leuchten im Licht der Lampen.




Das Staudenbeet vor der Mauer ist auch bei Nacht schön anzuschauen.








Blick über den kleinen Stadtplatz in Richtung Stadtmitte. Im Hintergrund wird gerade 
eine Baustelle eingerichtet. Deshalb muss ich nun diesen Umweg laufen.




Der 'Rheinberger', eine ehemalige Schuhfabrik. Hier befindet sich auch die Redaktion
einer örtlichen Tageszeitung und das Dynamikum, ein Mitmach-Technik-Museum. 


Eigentlich ist es schön, mal wieder über den Stadtplatz laufen zu können. Er ist gut beleuchtet und auch bei Nacht schön.

Die Stadt wirkt kein bisschen grau.

Als dann die Sonne aufging, war die Stadt grau und trübe vom Nebel. Ich fand sie in der Dunkelheit schöner und bunter.



🌃

In genau einem Monat ist Heilig Abend. Es wird ein ganz anderes Weihnachtsfest werden als wir bisher gewohnt sind.

Der Lockdown wird weitergehen und eventuell noch verstärkt. Vielleicht gibt es über die Feiertage einige Lockerungen, aber was kommt danach?

Novembergrüße von der Pfälzerin

Dienstag, 17. November 2020

Wir entdecken das mittelalterliche Flair der Stadt Freinsheim



Ein sonniger Sonntag Mitte November lockte uns wieder raus zu einem Ausflug. Wir besuchten diesmal die Stadt Freinsheim in der Pfalz.

Freinsheim liegt etwa 7 Kilometer von Bad Dürkheim entfernt. Schon seit 5.000 Jahren leben hier Menschen und das nicht ohne Grund. Die milde Lage in der Rheinebene lässt Weinreben, Feigen und andere mediterrane Pflanzen gedeihen und man fühlt sich hier wie in einer Stadt in Italien.

Die Altstadt von Freinsheim ist fast vollständig von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben. Türme und die gut erhaltene 8 Meter hohe Stadtmauer umschließen eine barocke Altstadt, die wir heute zum ersten Mal besichtigt haben.

Wir gingen den Hinweis-Schildern 'Stadtmauer-Rundgang' nach und der Weg an der Mauer führte uns auch zu den Stadttoren 'Haintor' und 'Eisentor'. Danach schlenderten wir durch die historische Innenstadt und vorbei am alten Rathaus.

Obwohl alle Restaurants, Cafes und Weinstuben geschlossen waren (wegen des Lockdown), haben wir den Bummel durch die Gassen sehr genossen. Wir waren fast alleine in der Stadt, denn es waren nur wenige Menschen unterwegs.

Essen und Trinken hatten wir dabei und picknickten auf dem wunderschön gelegenen, sonnigen Parkplatz am Barockgarten, unter Mammutbäumen.


Mammutbäume an einem Parkplatz am Barocken Garten Freinsheim.



Impressionen vom Stadtmauer-Rundgang:






Freinsheimer Waschfrauen, Skulptur an der Stadtmauer.




Die gut erhaltene Stadtmauer ist 8 Meter hoch und wird nur von den Türmen überragt.

















Nach dem Stadtmauer-Rundgang bummelten wir durch die innere Altstadt. Ich fand die (fast) leeren Straßen toll. 

Vor dem historischen Rathaus steht schon ein Tannenbaum und wartet auf seinen Weihnachtsschmuck.


Innerhalb der Stadtmauern stehen viele historische Häuser.

Später besichtigten wir noch den Barockgarten am Rand der Altstadt.






Der Barockgarten in Freinsheim im Licht der Novembersonne in der Mittagszeit.


Zufällig entdeckten wir auch einen recht großen Apothekergarten. 

Man sieht, dass wir Mitte November haben und es wächst kaum noch etwas. Einige späte Rosenblüten mit herrlichem Duft waren deshalb für mich eine schöne Entdeckung.






Impressionen aus dem Apothekergarten in Freinsheim. 
Die kleine Figur stellt eine Gärtnerin dar.

Solch ein Ausflug ist für mich das beste Mittel gegen den November-Blues.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Mittwoch, 11. November 2020

Wandern auf dem Dahner Felsenpfad

Eine interessante Felsformation nach der anderen kann man bewundern, wenn man auf dem Dahner Felsenpfad wandert.

Insgesamt verläuft dieser Premium-Wanderweg über 12,5 Kilometer und wird mit der Schwierigkeit "Mittel" bewertet. Wer die gesamte Strecke läuft, muss mindestens 5 Stunden dafür einplanen.


Dem Himmel nah. Felsformation am Dahner Felsenpfad.

Der vergangene Sonntag brachte für November ein untypisch mildes Wetter. Der Himmel war zeitweise bedeckt, aber es schien auch immer wieder die Sonne und es war trocken bei milden 15 Grad.

Bei diesem idealen Wanderwetter sind wir ein Teilstück des Dahner Felsenpfades gewandert. Unser Auto parkten wir am Wieslauter-Radweg unterhalb des Schillerfelsens in Dahn und von hier aus begann unsere Tour auf dem Felsenpfad. 

Wir kamen zuerst an den Schillerfelsen, dann an den Schwalbenfelsen, von dem aus man einen herrlichen Ausblick hat und gingen noch an weiteren Felsformationen vorbei.

Leider verspürte ich nach dem Pfaffenfelsen meine schmerzenden Knie und deshalb nahmen wir eine Abkürzung hinab ins Tal. Dabei wäre die Strecke noch schön gewesen, denn es gibt noch den Ungeheuerfelsen und den Wachtfelsen am
Felsenpfad, die auch sehenswert sind. 

Am "Dirt-Bike-Park" vor dem Sportplatz gelangten wir dank Abkürzung zu den ersten Wohnhäusern. Wir mussten einige Straßen durch das Wohngebiet laufen und erreichten dann wieder unser Auto. Insgesamt waren wir zweieinhalb Stunden unterwegs.

PS: Der Dirt-Bike-Park ist eine Anlage für Radfahren im Gelände mit Sprungschanzen und wurde von Jugendlichen gebaut. Wir konnten einigen Kindern beim Rad-Springen zuschauen. Mutig waren die Jungs!


Impressionen von unserer Wanderung



Am Schillerfelsen begann unsere Wanderung.




Wer die Wahl hat, hat die Qual. Es gibt viele schöne Wanderziele hier.







Der Pfad schlängelt sich nach oben. Stellenweise wird er steil und wir müssen
über kleine Felsentreppen steigen. 








Blick zwischen den herbstlich bunten Bäumen auf Dahn.
Ein bisschen Laub ist noch an den Zweigen.




Ein Gruß von Wanderern.



Hier ist alles perfekt markiert, so dass man mühelos seinen richtigen Weg findet.




An der markierten Stelle führt der Weg durch eine enge Felsspalte.





Wir sind am Schwalbenfelsen angekommen. Das Plateau ist ein guter Aussichtspunkt.




Blick vom Schwalbenfelsen auf Dahn.




Blick in Richtung Frankreich.




Blick auf Dahn in Richtung Jungfernsprung. Hier verläuft die Bundesstraße nach Landau.




Mir wurde bewusst, wie groß Dahn eigentlich ist.




Mit dem Teleobjektiv aufgenommen: Der Felsen am Jungfernsprung in Dahn.




Die Berge am Horizont gehören schon zu Frankreich. Man passiert ohne Schranken die Landesgrenze.





Der nächste Fels muss wohl der Pfaffenfels sein. Ich gebe zu, dass ich bei diesen
vielen Felsen die Orientierung verloren habe.




Weitere Felsen säumen den Weg.




Der Weg führt auch durch lichte Kieferwälder.





Der für unsere Region typische Buntsandstein gehörte früher zu einem Meer.




Der bunte Wald, die roten Felsen und das schöne Wetter sorgten
 für eine gelungene Wanderung. Wir waren allerdings nicht alleine unterwegs. 




Wir kürzten hier ab und stiegen einen sehr steilen Pfad herunter ins Tal.




Auf dem Parcours des Dirt-Bike-Park üben Jungs mit ihren Mountainbikes.
 Sie waren höchstens 10 bis 14 Jahre alt und sehr mutig.

Novembergrüße von der Pfälzerin