Unsere Sonntags-Tour am 21. Februar 2021 begann am Radweg im Tal neben den Bahngleisen am Neudahner Weiher.
Im Schatten war es morgens noch kühl mit 2 Grad. Aber es schien herrlich die Sonne aus einem tiefblauen Himmel.
Burgen liegen nun mal oben auf dem Berg und deshalb mussten wir auch diesmal wieder einen ziemlich steilen Weg bergauf gehen.
Wir haben die erste Etappe, das Felsentor, erreicht. Hier gibt es eine kurze Verschnaufpause. Denn in der Winterzeit haben wir uns viel weniger bewegt als sonst und es fehlt an Kondition.
Weiter geht es, immer bergauf.
Dann haben wir die Burg erreicht. Wie fast alle Burgen im Pfälzer Wasgau ist auch sie zur Ruine geworden.
'Die Burg Neudahn, die auf einem Felssporn nordwestlich der Stadt Dahn liegt, wurde um 1240 im Auftrag des Bischofs von Speyer errichtet. Sie diente dem Schutz des Wieslautertales und wahrscheinlich auch dessen Sperrung, wenn kein Zoll gezahlt wurde.'
Die beiden restaurierten Burgtürme aus rotem Sandstein leuchten in der Mittagssonne. Es ist genau 12 Uhr und die Luft hat sich auf angenehme 12 Grad erwärmt.
Ich beschließe, den Turm zu besteigen. Eine Wendeltreppe aus Sandstein führt nach oben.
Etwa in der Mitte der Strecke muss ich leider aufgeben. Mein Kreislauf lässt ein sicheres Weitergehen nicht zu. Der Pfälzer war gar nicht erst mit hinauf gestiegen, sondern wartete unten auf mich.
Macht nix, ich muss mir schließlich nichts beweisen.
Wir sitzen unten eine Weile in der Sonne und warten, bis sich unser Kreislauf wieder beruhigt hat. In solch einem Moment merke ich, dass wir die Sechzig überschritten haben.
Dann gehen wir auf dem Rundweg durch die Burganlage weiter. Auch von der anderen Seite aus wirken die Mauern sehr imposant.
Wir sind wieder am Eingang angekommen und schauen noch einmal hoch hinauf zu den Türmen, ehe wir den Rückweg antreten.
Auch wenn ich es diesmal nicht bis hinauf auf den Turm geschafft habe, war es doch ein schöner Ausflug.
Über uns war der blaue Himmel ...
... und vor uns liegt der herrliche Pfälzerwald, der hier im Dahner Felsenland besonders reizvoll ist.
Wieder einmal genieße ich, dass wir dort wohnen, wohin andere zum Urlaub fahren.
Dann sind wir wieder am Felsentor angekommen. Dass so viele Wanderer unterwegs sind, hätte ich vorher nicht gedacht. Ständig mussten wir uns auf dem engen Weg ausweichen. Zum Glück sind wir morgens losgezogen, als es noch relativ ruhig im Wald war.
Unten am Bahndamm angekommen, saßen wir noch eine Weile auf einer Bank in der Sonne bei milden 15 Grad. Auf dem Radweg war ein ständiges Kommen und Gehen. Es fuhren nicht nur viele Radfahrer, sondern es parkten auch zahlreiche Autos mit Kennzeichen aus Karlsruhe, Germersheim, Zweibrücken, Kaiserslautern, dem Landkreis Südliche Weinstraße und aus anderen Regionen.
Wir fahren jetzt nach Hause und überlassen unseren Wald den Touristen.
Meine neuen Wanderschuhe haben ihren Einstand mit Bravour bestanden. Diese leichten Trekkingstiefel stammen von einer regionalen Schuhmanufaktur. Solche bequemen Schuhe des Traditionsunternehmens Lugina trage ich schon jahrelang. Meine bisherigen Wanderstiefel begleiteten mich mindestens 10 Jahre auf unzähligen Wander- und Motorradtouren. Sie sind nicht kaputt, aber mit den Jahren ein bisschen schäbig geworden und ich trage sie jetzt nur noch bei Gartenarbeiten.
Sonnige Vorfrühlingsgrüße von der Pfälzerin