Montag, 26. April 2021

Warum denn in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.

 Es wusste damals schon Goethe, dass man auch in der Heimat Schönes entdecken kann. 


Erinnerung

Willst Du immer weiter schweifen?

Sieh, das Gute liegt so nah.

Lerne nur das Glück ergreifen,

denn das Glück ist immer da.

(Johann Wolfgang von Goethe 1749 - 1839)



Unser Wohnort liegt eingebettet in die sanften Hügel des Pfälzerwaldes. Wir leben im Pfälzer Wasgau, einer lieblichen Mittelgebirgslandschaft. 

Dazu gehört auch die Region des Dahner Felsenlandes und jenseits der Staatsgrenze ein Waldgebiet, das sich im Süden bis zum französischen Saverne in den Nordvogesen erstreckt. Im Norden grenzt der Wasgau an die Haardt an.

Bei uns findet man Kegelberge mit abgerundeten Kuppen, die bewaldet sind. Es gibt viele natürliche Stillgewässer und Wooge aus dem Mittelalter und liebliche Wiesentäler, die sich mit den bewaldeten Bergen abwechseln.



Wir fahren über die Höhe bei Kettrichhof, einer Annexe der Gemeinde Lemberg. Kettrichhof ist eine kleine Bauernsiedlung auf 450 m ü. NN. 

Hier kann es im Winter ziemlich rau sein. Aber wenn der Frühling kommt, schmückt sich die Gegend mit vielen blühenden Kirschbäumen. Es sind Vogelkirschen, die schon mal Wäldchen bilden.

Wir halten einfach mal an und gehen ein wenig spazieren.































Riecht Ihr den Duft der Kirschblüten? 



Wir müssen nun durch einen Vorort der Stadt Pirmasens fahren, um zur Muttergemeinde zu gelangen. Wenn wir kurz vor unserem Ort um die sogenannte 'Sinalco-Kurve' fahren, dann sehe ich vor mir die Burg droben auf dem Berg und weiß, dass ich hier daheim bin.

Anmerkung: Die Kurve hat ihren Namen von einer früheren Werbebemalung erhalten. Inzwischen ist das Bild an der Hausfassade verschwunden, aber die Bezeichnung blieb erhalten.



Es lohnt sich, die Heimat mal mit anderen Augen zu sehen und sich für einen Tag wie ein Tourist zu fühlen.

Gestern war es schön sonnig und der Himmel strahlend blau. Wir haben das erste Eis der Saison genossen, während wir durch die Stadt spazierten.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Freitag, 23. April 2021

Erinnerung an die Zeit der Zierkirschblüte in Schwetzingen

 

Es gibt nicht nur die Mandelblüte an der Weinstraße. Im Gegenteil, die blühenden Zierkirschen im Schwetzinger Schlosspark sind genauso schön. Und zum Wein gibt es hier sogar noch frischen Spargel.

Wir waren vor zwei Jahren im April 2019 dort und haben die üppige rosa Blütenpracht bewundert. Sie dauert nur wenige Tage an, dann ist die Blütezeit auch schon wieder vorbei.







































Wenn es irgendwann mal möglich ist, fahren wir nochmal hin. Der Schwetzinger Schlosspark und die Moschee sind immer einen  Ausflug wert.

Rosa Blütengrüße von der Pfälzerin

🌸🌸🌸

Donnerstag, 15. April 2021

Interessante Flechten im Dahner Tal

Wer denkt, dass es bei Regen in der Natur trist und öde ist, der täuscht sich.



Wir sind mal wieder unterwegs im Moosbachtal bei Dahn. Unser Ziel ist der Seerosenweiher. 

Diesmal habe ich mein Haupt-Augenmerk auf interessante Flechten gerichtet.

Ist das nicht ein wunderschöner Anblick, diese rot-graue Flechte auf dem Totholz?



















Morsche Holzstämme und Baumstümpfe sind über und über von Flechten, Pilzen und Moosen besiedelt.



Flechten sind winzig klein und man muss genau hinschauen, um sie sehen zu können. Ich habe gelesen, dass Flechten Doppelwesen aus Algen und Pilzen sind. 

An diesem Tag habe ich nicht nur die Scharlachflechte entdeckt, sondern auch noch eine sogenannte Rentierflechte, beide gehören zur Familie der Cladonia. Diese Flechten-Familie umfasst mindestens 500 Arten und davon sind etwa 100 in Europa heimisch. (Quelle: mein Naturführer).







Man muss wohl ein Experte sein, um die vielen Arten unterscheiden zu können. Ich erfreue mich einfach nur am Anblick dieser interessanten Gewächse.

Die Bäume in diesem Tal sind von Flechten und Moosen bewachsen, so dass sie nicht völlig kahl sind, obwohl sie noch keine Blätter haben. Hierher in das schattige, kühle Tal kommt der Frühling etwas später.




Viel zu schnell sind wir am Seerosenweiher angekommen. Es regnet jetzt heftig und wir müssen den Rückweg antreten, ohne auf der Sitzbank am Wasser verweilen zu können.

Die Natur freut sich über den Regen und wir haben frische Luft geschnuppert. Daheim warten Kaffee und Kuchen auf uns.




Liebe Grüße von der Pfälzerin

Donnerstag, 8. April 2021

Wintereinbruch im Pfälzerwald

 

Die Felsenbirne blüht, trotz frostiger Temperaturen.

Der Blick aus meinem Bürofenster täuscht, denn er zeigt die Stadt bei minus 4 Grad am Morgen und nicht bei herrlichem Frühlingswetter. Seit dem Ostermontag schneit es häufig und ab und zu bleibt der Schnee auch liegen.

Gut, dass auf meinem Auto noch die Winterreifen aufgezogen sind! Bei den sommerlichen Temperaturen vor Ostern dachte ich, dass es Zeit für einen Wechsel auf Sommerreifen wäre. Der Pfälzer hat mich ausgebremst und mich gebeten, mit dem Reifenwechsel noch ein bis zwei Wochen zu warten. Er hat recht behalten.

Zum Glück waren morgens die Straßen trocken. Aber jeden Nachmittag zogen heftige Schneeschauer über uns hinweg.

Auf dem nachfolgenden Bild stehe ich am Mittwochnachmittag am Küchenfenster und schaue dem Schneetreiben im Garten zu. Es ist gerade mal 1 Grad kühl.



Bei der Kälte vermisse ich nicht, keinen Ausflug machen zu können. 

Bibbernde Grüße von der Pfälzerin, die den April wegen der Kälte nicht mag.

Donnerstag, 1. April 2021

Sonntagsausflug an die sonnige Weinstraße

 


Spontan entschlossen wir uns am Sonntag zu einer Spazierfahrt entlang der Deutschen Weinstraße. Es ist Mandelblütezeit und ich wollte mir die Mandelblüten auch in diesem Jahr nicht entgehen lassen.

Die Stadt Neustadt hat eine Verordnung erlassen, die es Tagestouristen verbietet, sich in Gimmeldingen und Umgebung aufzuhalten. Bestimmte Straßen sind während der Zeit der Mandelblüte gesperrt.

Wir wählten deshalb die Route Bad Bergzabern - Klingenmünster - Eschbach - Leinsweiler- Birkweiler - Frankweiler, immer entlang der Deutschen Weinstraße bis Neustadt und von dort aus über die Autobahn nach Bad Dürkheim. Auf dieser Strecke gibt es keine Sperrungen und man sieht unterwegs viele blühende Mandelbäume.







Mandelblüten sind hart im Nehmen. Sie blühen, auch wenn die Nächte frostig sind und tagsüber ein kalter Wind die Äste schüttelt.

Am Sonntag allerdings war die Luft mild und es ging nur ein leichter Wind; bestes Wetter für einen Ausflug.

Entlang der Deutschen Weinstraße stehen malerische Dörfer und man darf keine Platzangst haben, weil man mit dem Auto oft durch sehr schmale Gassen mit Gegenverkehr rangieren muss.

Einmal bat ich den Herrn Pfälzer, kurz anzuhalten, damit ich ein Beet mit blühenden Narzissen auf einer Verkehrsinsel fotografieren kann.







In Bad Dürkheim haben wir das Auto auf dem großen Parkplatz an den Salinen geparkt und sind ein Stück in Richtung Ungstein gelaufen. 




Die Isenach wurde hier hinter bei den Kuranlagen renaturiert. Der Bach darf jetzt wieder oberirdisch dahinfließen und über Steintreppen plätschern.

Ich war wie berauscht von der warmen Luft und dem Duft der zahlreichen Blüten.







Es gibt hier auch einen Geo-Lehrpfad und ich nehme mir vor, ihn irgendwann mal mit dem Enkelkind zu gehen, wenn Jonas alt genug dafür ist. Dann besuchen wir alle Sehenswürdigkeiten des Geo-Erlebnispfades in den Weinbergen und gehen vielleicht auf eine GPS-Schatzsuche.




Der Boden in den Weinbergen ist dicht bedeckt mit roten Taubnesseln und Männertreu, die blühen.

Wir gehen ein Stück entlang von blühenden Bäumen und Schlehensträuchern. Leider weiß ich nicht, welche Bäume hier so schön weiß blühen. Vielleicht sind es Mirabellen oder Pflaumen?










Auch hier findet man blühende Mandelbäume.











Schön, dass hier so viel für die Umwelt getan wird.


Wir steigen nun bergauf auf den Michaelsberg und genießen den weiten Blick über die Weinberge und blühenden Hecken bis nach Ungstein.










Hier lässt sich schön flanieren. Die Entfernungen sind nicht groß. 

Es wurden 2019  neue Mandelbäumchen gepflanzt und alle haben Baumpaten.



Dieser Weg gehört zum Pfälzer Mandelpfad, der über 100 Kilometer durch die Pfälzer Weinlandschaft von Bockenheim bis Schweigen-Rechtenbach führt.

Vor uns liegen die Kuranlagen mit Salinen von Bad Dürkheim. Wir steigen den Hang hinab und sind schon wieder am geparkten Auto. Es ist Zeit für die Heimfahrt.



Wir haben für uns beschlossen, auch ohne eine staatliche Auflage die fünf Tage von Gründonnerstag bis Ostermontag als Ruhetage zu nutzen und bleiben daheim.

Ausflüge machen wir nur dann, wenn nicht halb Deutschland unterwegs ist.

Ich wünsche Euch frohe Osterfeiertage.

🌸  Liebe Grüße von der Pfälzerin  🌸