Samstag, 30. Juli 2022

Neue Bilder aus der Stadt - Wochenmarkt auf dem Exerzierplatz

In den beiden letzten Beiträgen habe ich von meinem Ausflug in die Stadt am Samstag berichtet. Zuerst war ich zum Neuffer am Park spaziert, dann habe ich mich mit den Mädels zum Brunch getroffen und zuletzt bin ich über den Wochenmarkt auf dem Exe geschlendert.



Die Pirmasenser lieben ihren Markt, der dienstags, donnerstags und samstags stattfindet. Am Samstag kommen auch Händler aus dem nahen Frankreich und bieten ihre Spezialitäten an.

Viele Leute gehen über den Markt, kaufen eine Bratwurst und essen sie genüsslich auf einer Bank unter den Arkaden. Das ist schon viele Jahre hier so Brauch.






Wenn Markttag ist, findet man in der Umgebung des Exe (so wird der Exerzierplatz von den Pirmasensern liebevoll genannt) keinen freien Parkplatz. Denn die Leute laufen nicht gerne weit und Insider kennen kostenlose Parkmöglichkeiten in den Nebenstraßen.

Fremde sollten besser in das kreisrunde Parkhaus unter dem Exe fahren. Wie eine Schnecke schlängelt sich die Zufahrt mehrere Etagen hinab. Nach oben hin ist das Parkhaus offen. 


Die blaue Spitze markiert den Zugang zu den Parkdecks.







Nach dem ausgiebigen Brunch bin ich nicht hungrig und einkaufen will ich heute auch nicht. Ich schlendere einfach so über den Platz und erfreue mich an dem Trubel vor den Markständen und an den Verkaufsfahrzeugen, sowie dem mediterranen Flair des Platzes.






















Mein Rückweg führt mich durch die Luisenstraße, denn mein Auto wurde in einer Seitenstraße geparkt, wo man kostenlos den ganzen Tag lang stehen darf. Solche Plätze sind in der Innenstadt selten und meistens belegt.


Wer lernt hier, bis ihm der Kopf raucht?



Das Leibniz-Gymnasium.






In den von Cortenstahl eingefassten Beeten wachsen Kräuter und Gemüse.




Auf dem Eckgelände Luisenstraße - Dankelsbachstraße steht ein riesiges Gebäude, in dem sich das Leibniz-Gymnasium befindet. Hier wurden schon im Jahr 1888 junge Leute unterrichtet. Damals hieß die Schule noch 'Oberrealschule' und sie ist auch heute noch eine der besseren Schulen der Stadt. Seit 1964 ist Gottfried Wilhelm Leibniz der Namensgeber. 

In der Luisenstraße auf einer kleinen Grünfläche befindet sich der Schulgarten. Da ab jetzt Sommerferien sind, hoffe ich, dass jemand die Cortenstahl-Beete mit Kräutern und Gemüse pflegt. Wenn nicht, ist in sechs Wochen, wenn der Unterricht wieder beginnt, alles verdorrt.

Ich freue mich, dass ich Euch ein weiteres Stück dieser liebenswerten Stadt vorstellen konnte. 

Sogar in der Sendung 'Fahr mal hin' im Südwestfernsehen wurde sie vorgestellt. Falls es Euch interessiert, hier ist der Link: Fahr mal hin: Pirmasens

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Mittwoch, 27. Juli 2022

Neue Bilder aus der Stadt - vom Messegelände zur Innenstadt

Im letzten Beitrag habe ich von meinem Ausflug in die Stadt am Samstag berichtet. Da traf ich mich mit den Mädels in einem Cafe in der Innenstadt und habe vorher noch einen Bummel über den Horeb gemacht. Das ist einer der sieben Hügeln, auf denen die Stadt Pirmasens liegt.

Nachdem ich beim Neuffer am Park war ging ich die Treppe hinab zum Messegelände.




Die obere Messehalle wurde zu einem neuen Medi-Center umgebaut. Nicht nur im Neuffer am Park, sondern auch hier, sind Arztpraxen und andere Geschäftsräume entstanden.

Von den eigentlichen Messehallen sieht man hier oben nichts, denn sie stehen weiter unten in Richtung der Bundesstraße. Es gibt einen weiteren Zugang von der unteren Zeppelinstraße aus.




Das Außenlokal am Dr.-Robert-Schelp-Platz vor dem neuen Medi-Center war voll besetzt und deshalb habe ich dort aufs Fotografieren verzichtet, um die Leute nicht zu belästigen.




Der Platz ist noch relativ jung und dahinter sieht man das Kulturamt der Stadt. Man kann an den Rasenflächen sehen, wie trocken es momentan ist.


Blick auf das Kulturamt und die Stadtbibliothek.

Hier sind auch wieder Beete der Aktion 'Essbare Stadt'. Momentan reifen Zucchini, Tomaten und Äpfel, die jedermann pflücken darf.








Blick zum Horeb. Dort oben war ich kurz zuvor und habe vom Neuffer am Park berichtet.


Ich halte mich hier nicht länger auf, denn es wird Zeit, die Mädels zu treffen. Deshalb folge ich dem Schild 'City', das Passanten in die Innenstadt leitet. 

(Anmerkung: Man liebt es chic und schreibt lieber City, als Innenstadt. Das war auch den vielen Amerikanern geschuldet, die hier stationiert waren.)







Dort, wo die Höfelsgasse in die Schloßstrasse einmündet, befindet sich eine riesige Baustelle. Bis zum vergangenen Jahr stand auf dem gesamten Platz das Gebäude der ehemaligen Kaufhalle, das abgerissen wurde. Ein neues Geschäfts- und Wohngebäude wird entstehen.

Um die Ecke gebogen, habe ich mein Ziel erreicht und sitze kurz darauf in einem lauschigen Innenhof bei leckerem Frühstück und lustigem Geplauder. Wir haben uns immer viel zu erzählen, wenn wir uns treffen.





Wer hier nicht satt wird, der hat selbst schuld. Lach ...


Nach dem Brunch schlendere ich noch über den Wochenmarkt, gegenüber dem Cafe auf dem Exerzierplatz.

Fortsetzung folgt ...

Übrigens wurde Pirmasens in der Fernsehsendung 'Fahr mal hin' vorgestellt. Falls Euch das Video interessiert, hier ist der Link: Ein Fernsehbericht über die Stadt Pirmasens

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Sonntag, 24. Juli 2022

Neue Bilder aus der Stadt - Neuffer am Park

Diesmal bin ich nicht auf dem Weg zur Arbeit, sondern treffe mich in der Stadt mit der Mädelsgruppe. Es ist Samstag und wir hatten Glück, kurzfristig einen Tisch im 'Cafe Hutschachtel' für einen Frühstücksbrunch zu bekommen. Das kleine Cafe ist sehr beliebt und es ist schwer einen freien Tisch zu erhalten, noch dazu an einem Samstag. Denn da ist Markttag und viel los um den Exerzierplatz herum und in der Innenstadt.

Ehe ich mich mit den Mädels treffe, spaziere ich noch zum Neuffer am Park.



Was ist der Neuffer?

Oberhalb des Messegeländes, auf dem Horeb (einem der sieben Hügel der Stadt Pirmasens), steht die frühere Schuhfabrik Neuffer. 





Der Leitspruch von Emil Neuffer (Schuhfabrikant) war: "Man kann alles, was man will!"

Ein Schuhfabrikant namens Emil Paqué aus dem Saarland beantragte im Jahr 1894 beim Königlich-Bayrischen-Bezirksamt eine Baugenehmigung für das erste Gebäude des heutigen Neuffer am Park. Es entstand eine große Fabrik mit den neuesten Maschinen, unter anderem einer Dampfmaschine mit 22 PS. 

1926 wurde die Fassade erneuert, nachdem Herr Neuffer die Fabrik aufgekauft hatte. In seinen insgesamt 3 Schuhfabriken wurden in den 20er und 30er Jahren täglich 5.000 Paar Schuhe hergestellt. 




Im Zweiten Weltkrieg kam die Produktion zum Erliegen, weil die Ledermaterialien beschlagnahmt wurden, um daraus Soldatenstiefel herstellen zu lassen. Kurz nach der Kaptitulation im Jahr 1945 wurde die Schuhfertigung wieder aufgenommen. Bis zum Tode von Emil Neuffer im Jahr 1953 ging der Betrieb nach seinen Grundsätzen weiter.

1962 haben seine Erben den Betrieb eingestellt und die Firma liquidieren lassen. Die Gebäudeflächen wurden als Lager genutzt und die einst prächtige Fabrik war nach Jahrzehnten ohne Pflege verkommen.

(Quelle: Internetseite der Hummel Holding GmbH mit Historie. Dies soll keine Werbung sein, sondern die Geschichte des Gebäudes erzählen).

Im Jahr 1990 ließ der Pirmasenser Unternehmer Bernd Hummel das Gebäude restaurieren. Die alte Neuffer-Schuhfabrik tauchte aus der Vergessenheit auf, wurde unter Denkmalschutz gestellt und seit der Sanierung wird das Gebäude auf 11.000 qm mit Arztpraxen, Büros, Sport- und Gesundheitszentrum und Einzelhandel sinnvoll genutzt.


Der modern gestaltete Innenhof.



Hier stehen Fragmente der ehemaligen Berliner Mauer.





Die alte Fassade mit Stilelementen aus dem Barock, der Renaissance, dem Jugendstil, sowie der Antike blieb dabei erhalten und das Gebäude ähnelt eher einem Schloss, als einem Geschäftshaus. Gleichzeitig wurde mit modernen Elementen ein Kontrast geschaffen und alles zusammen wirkt harmonisch.






Das alte Tor mit den Initialen des Schuhfabrikanten blieb erhalten.



Der Park, der sich am Berghang des Horeb erstreckt, ist mit 
den Jahren zu einem Wald geworden.


Der Neufferpark ist der dritte Stadtpark in Pirmasens. Allerdings muss ich einen Bummel durch den weitläufigen Park auf einen anderen Tag verschieben, weil ich mich jetzt mit den Mädels zum Brunch treffen werde.






Ich laufe diese Treppe hinab, die zum Messegelände führt und bin auf dem Weg zur Innenstadt.

Fortsetzung folgt ...

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Sonntag, 17. Juli 2022

Mein letzter Sommer in der Stadt - der Exerzierplatz des Landgrafen

Der Exerzierplatz vor dem Rathaus verbreitet einen mediterranen Flair.

Nur noch wenige Wochen pendele ich täglich in die nahe Stadt. Mit dem Ende des Sommers endet auch das Berufsleben für mich. Noch einmal bin ich nach der Arbeit durch die Stadt geschlendert und habe dafür einen Umweg gemacht. 

Diesmal war ich wieder in der Fußgängerzone unterwegs. Es gibt dort ein Geschäft mit Damenoberbekleidung, in dem ich mir hübsche Sachen kaufe.


Die mittlere Fußgängerzone kurz nach Einmündung der Bahnhofstraße.


Danach flaniere ich durch die obere Fußgängerzone und passiere am Ende die beiden Sandsteinsäulen an der Ecksteinsau.  


Zwei Säulen begrenzen das nördliche Ende der Fußgängerzone ...



... oder zeigen den Beginn, je nachdem, wie man es sehen will.

Die Schloßstraße ist eine der am meisten befahrenen Durchgangsstraßen der Stadt. Hier fällt ein markantes Gebäude auf. Es ist die ehemalige Bayrische Staatsbank, ein denkmalgeschütztes Gebäude.

 Pirmasens gehörte 100 Jahre lang, bis 1918, zu Bayern. Daran erinnern unter anderem das ehemalige Bayrische Postamt im Schachen und hier in der Schloßstrasse die ehemalige Staatsbank.


Ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Schloßstraße.


Gleich daneben befindet sich die Johanneskirche, ein protestantisches Gotteshaus aus dem 18. Jahrhundert.




Ich bin am Exerzierplatz angekommen. Zu Zeiten des Stadtgründers, dem Landgrafen Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt exerzierten hier täglich seine Grenadiere. Im Jahr 1763 erhielt Pirmasens die Stadtrechte und zu diesem Zeitpunkt wurde der Platz errichtet.


Der Exerzierplatz mit Blick auf die Stadtverwaltung.


Heute schaut der Platz ganz anders aus als damals. Rundherum sind Geschäftsstraßen mit teils prachtvollen Gebäuden entstanden. An der Westseite, in einem langgezogenen Bau, in dem früher eine Schule untergebracht war, sind ein Teil der Büros der Stadtverwaltung eingezogen.

Ganz anders, sehr modern mit spiegelnden Glasfronten sind die hohen Geschäftshäuser der Exerzierplatzstraße. Die Häuser sind so hoch, dass sie auf dem Gehweg davor das Sonnenlicht aussperren. 


Geschäftsgebäude in der Exerzierplatzstraße.





1990 wurde der Exerzierplatz (von den Pirmasensern liebevoll 'Exe' genannt) autofrei.

 Unter dem Platz wurde eine runde Tiefgarage für 600 Fahrzeuge gebaut. Dreimal pro Woche findet auf dem Platz der Wochenmarkt statt und dann herrscht hier Trubel. Im Sommer werden hier auch Feste gefeiert.

Heute ist kein Markttag, so dass ich in Ruhe durch die halbrund gebauten Arkaden, die den Platz auf zwei Seiten begrenzen, schlendern und in Ruhe Bilder machen kann.


Die Arkaden auf der westlichen Seite des Exerzierplatzes.

 





Eine lateinische Inschrift am Boden. 



In dieser ehemaligen Schule ist ein Teil der Stadtverwaltung eingezogen. Vorher war sie in 
der Fußgängerzone am Schlossplatz untergebracht. 


Kunst in der Stadt. Das Gewurstel ist auch hier zu finden.



Ich betrete die Arkaden auf der anderen Seite und laufe bis zum Haupteingang an der
Schloßstraße.



Fast könnte man meinen, in einer Stadt im Süden zu sein.



Der Platz ist wunderschön angelegt mit der Brunnenanlage in der Mitte.



Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt als Statue. Er war der Gründer der Stadt. 



So blickt der Landgraf auf den Exerzierplatz. Die blaue Säule in der Mitte ist der 
Mittelpunkt der runden Tiefgarage, in die man von der Exerzierplatzstraße aus einfahren kann.


Blick in Richtung Zweibrücker Straße. Hier stand einst ein mächtiges Gebäude; die Kaufhalle.
 Es wurde im vergangenen Jahr abgerissen.


Ein letzter Blick auf den Exerzierplatz, denn ich bin jetzt auf dem Rückweg zum Auto.


Hier am Exerzierplatz bin ich noch weit von meinem geparkten Auto entfernt. 

Ich laufe nun in Richtung Bahnhof, vorbei an dem Gebäude der ehemaligen Hauptpost, das zu einer modernen Jugendherberge umgebaut wurde, nachdem es jahrelang leer gestanden hatte.


Hier ist eine Jugendherberge, aber der Schriftzug'Postamt' ist als
Erinnerung geblieben.


Schaut mal, wie hübsch Ludwig der IX. als Ampelmännchen wirkt!



Für weitere Touren durch die Stadt ist es mir jetzt zu heiß geworden. Wir erwarten die nächste Hitzewelle und ich kämpfe mit den Folgen einer (leichten) Sommergrippe.

Bei uns im Bundesland beginnen zum Ende der nächsten Woche die Sommerferien. Habt Ihr ebenfalls Urlaub?

Liebe Grüße von der Pfälzerin