Der Tag der Deutschen Einheit versprach ein schöner, sonniger Tag zu werden. Schon gleich nach dem Frühstück haben wir den Rucksack gepackt und sind losgefahren nach Schönau, einer Gemeinde im Dahner Felsenland.
Auf einem kleinen Waldparkplatz an der Kreisstraße zwischen Schönau und Petersbächel stellten wir unser Auto ab und folgten dem Weg hoch zur Burgruine Blumenstein.
Der breite, weiche Weg ist gut zu gehen und die Steigung ist moderat, so dass wir nicht aus der Puste kommen. Nach etwas mehr als einem Kilometer sehen wir schon die Mauern der Burg zwischen den Bäumen.
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| Burg Blumenstein wurde auf einen Sandsteinfelsen gebaut. |
Die Burg Blumenstein wurde um 1300 erbaut. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1332. Man vermutet, dass das als Trutz- und Fliehburg errichtete Bauwerk im Bauernkrieg 1525 zerstört wurde. Näheres ist leider nicht bekannt.
Es ist nur eine kleine Anlage, die man man über Felsentreppen ersteigen kann. Wir haben die ehemalige Zisterne und eine Felsenkammer gesehen und sind ganz nach oben gestiegen, um die Aussicht zu genießen.
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| Blick aus einer Felsenkammer. |
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| Eine Mauer, die restauriert wurde. |
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| Geschafft, wir sind am höchsten Punkt der Ruine angelangt. Über uns ist nur noch der Himmel. |
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| Der Aussichtspunkt ist gut gesichert. |
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| In der Ferne sind die Berge noch in Nebel getaucht. |
Die Deutsch-Französische Landesgrenze ist von hier aus nur etwa 500 Meter entfernt. Wir sind schon am Maimont, einem Doppelberg, dessen Hauptgipfel auf französischer Seite (Höhe 515 Meter) liegt. Der Seitengipfel auf deutscher Seite liegt auf etwa 490 Metern. Ganz in der Nähe befindet sich das Friedenskreuz, das an die Schlacht um den Maimont im Jahr 1940 erinnern soll.
Auf dem Berg befindet sich auch ein keltischer Ringwall mit einer Opferschale. Das wäre vom Blumenstein aus in etwa 2 Kilometern Entfernung zu erreichen und wir machen uns auf zur 2. Etappe unserer Wanderung.
Diese Strecke ist gleichzeitig eine Etappe des Deutsch-Französischen Burgenweges (32,8 km Länge) und des Felsenland Sagenweges (86 Kilometer Länge).
Leider wurden wir unterwegs dann durch die Sperrung des Wanderweges ausgebremst.
Im Juni 2022 hat hier ein Waldbrand gewütet und dabei brannte eine Waldfläche von 4 Hektar. Damals waren 400 Feuerwehrleute im Einsatz. Unterstützt wurden sie von Hubschraubern mit Löschwasser und einem speziellen Löschfahrzeug aus dem benachbarten Frankreich.
Der Waldweg ist jetzt, ein Vierteljahr später, immer noch gesperrt.
Es besteht die Möglichkeit, einem ausgeschilderten Weg als Umleitung zur Opferschale und zum Gipfel des Maimont zu folgen. Wie beschließen jedoch, den Rückweg anzutreten.
Es gibt im Wald tausende von Pilzen und unterwegs habe ich viele fotografiert.
Ich kenne die meisten Pilze nicht genau und daher nehmen wir nur Steinpilze und Pfifferlinge mit (wenn wir welche finden) und alle anderen werden lediglich fotografiert.
Pilze sind wunderschön und faszinieren mich durch die Vielfalt und ihr Aussehen.
Einen einzigen, perfekten Steinpilz habe ich gefunden, mit nach Hause genommen und zum Trocknen in dünne Scheiben geschnitten.
Als wir auf dem Heimweg durch den kleinen Ort Gebüg, einem Ortsteil von Schönau fuhren, schien die Sonne und hat den Nebel völlig verschwinden lassen. Es war ein goldener Oktobertag geworden.
Bei der Durchfahrt entdeckte ich im 80-Einwohner-Dorf einen überdachten Treffpunkt, der gemütlich eingerichtet war.
Liebe Grüße von der Pfälzerin
Was für eine schöne Wanderung. Tolle Bilder von einer beeindruckenden Landschaft. Meine Freundin in Sydney hatte vor 2 Jahren diese verheerenden Buschbrände. Selbst heute noch kann man Spuren davon auf ihren Bildern sehen. Und das obwohl die Natur nach nur ein paar Wochen schon wieder dabei war, sich die verbrannte Erde zurück zu erobern.
AntwortenLöschenUnd Pilze scheint es aktuell ohne Ende zu geben. Aber ich kenne mich auch nicht gut genug damit aus und sammle sie daher nur auf Bildern.