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Auf dem Reißlerhofweg an einem lauen Abend Ende Mai

Eine Tour am frühen Abend durch den stillen Wald:

Wir lieben es, am frühen Abend durch den Wald zu laufen, wenn wir tagsüber daheim geblieben sind. Ist das Tagwerk getan, belohnen wir uns mit einer Runde Natur pur.



Im Jahr 1745 wurde mitten in den sumpfigen Sauerbachtalwiesen ein Hof erreichtet. Er bekam den Namen Reißlerhof und gilt als Geburtsstätte des Dorfes Ludwigswinkel, das vielen Leuten in der Region vom beliebten Natur-Badesee 'Schöntalweiher' bekannt ist. 






Wenn man vom Schöntalweiher aus ein Stück weiter auf der Landstraße in Richtung Eselsteige fährt, kommt man zu einem weiteren, kleinen Weiher (Reißlerweiher) und man übersieht schnell den schmalen Weg, der zum Reißlerhof führt, dem Startpunkt unserer Abend-Tour.







Zwar hat es auch hier immer wieder teilweise heftig geregnet, aber es gab keine schlimmen Überschwemmungen. Der Sauerbach führt nicht mehr Wasser mit sich, als sonst. Das kommt daher, weil der dichte Wald, der Boden und die Vegetation das Wasser wie ein Schwamm aufnehmen und nur langsam wieder abgeben.

Wie schön, dass es nun abends lange hell bleibt und man noch etwas unternehmen kann, ehe die Sonne untergeht.

Diesmal entscheiden wir uns, den Weg vorbei am Zeltplatz in Richtung französischer Grenze zu laufen. Es gäbe noch weitere Optionen, aber das wären nasse, schlammige Wege. Rechts und links blühen Wildblumen und die Vögel zwitschern in den Bäumen.

Nur am Zeltplatz sind menschliche Stimmen zu hören; als wir um die nächste Kurve gehen, ist es wieder herrlich still.

Wie in einer Kathedrale fühlt man sich unter den Bäumen mit dem grünen Laub. Auf dem asphaltierten Weg lässt sich gut laufen, denn es regnet ständig und die unbefestigten Waldwege sind schlammig.






Weil der Rundweg eine Länge von etwas mehr als 10 Kilometern hat und eigentlich als Radweg ausgeschildert ist, drehen wir irgendwann um und laufen wieder zurück. Meine schmerzenden Knie würden die gesamte Strecke nicht mitmachen.

Unterwegs haben wir wieder jede Menge Pflanzenschätze und viele Insekten gesehen.




Nun ist der Mai auch schon wieder vorbei und wir haben Juni, der den Sommer bringen wird.

Liebe Grüße von der Pfälzerin 


Nachtrag: Es war mal wieder Zeit für ein neues Layout. Ich habe eine Vorlage gesucht, deren Hintergrund nicht so lebhaft ist, wie bei der älteren Version. Zudem wollte ich gerne natürliche Farben beim Hintergrund und der Schrift haben.

Es gibt nun auch eine kleine Blog-Pause. Weil es so viel regnet und die Böden im Wald aufgeweicht sind, werden wir an diesem Wochenende keine Wanderung machen. Wir lesen uns bald wieder!

Kommentare

  1. "Belohnen mit einer Runde Natur" , alleine dieses Statement gefällt mir schon ausgesprochen gut! Würden das doch nur alle so sehen und mehr Achtsamkeit üben usw.
    Mit den Knien usw., jo, das kenn ich. So weit kann ich leider auch nicht mehr, eher weniger.
    Der Schwefelporling (falls es einer ist. KEINE FERNDIAGNOSE!) scheint ganz frisch und noch jung zu sein. Ich war lange nicht im Wald, menno. Mit der Lumbalgie zur Zeit geht's auch nicht.

    Tolle Bilder und Collage, gerne angeschaut,

    Liebgruß
    Tiger
    🐯

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    1. Lieber Tiger, wir empfinden es als Belohnung in dieser malerischen Natur unterwegs sein zu können. In einer Stadt zu leben, das wäre nichts für mich.
      Ja, es könnte ein Schwefelporling sein.
      LG Ingrid

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  2. Wie immer eine schöne Runde. Und viel gesehen habt ihr auch. Hier sind auch alle Böden aufgeweicht. Große Überschwemmungen blieben zum Glück aus, weil wir keine großen Gewässer in der Nähe haben. Die Freiburger Dreisam, die das viele Nass vom Schwarzwald aufnimmt, gibt es später an den Rhein ab. Dort sieht es schon dramatischer aus. Meine Freundin hat am Wochenende geholfen, Feuerwehrmänner zu verpflegen, die Sandsäcke befüllt haben, um die Deiche zu sichern (oben bei Mainz). Der Regen soll ja angeblich jetzt erstmal vorüber sein. Hoffen wir, dass es einen schönen Juni gibt.

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    1. Liebe Nicky, man erschrickt, wenn man die Bilder von den überfluteten Dörfern und Städten im Fernsehen sieht. Mein Mitgefühl gilt allen, die vom Hochwasser geschädigt sind.
      LG Ingrid

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  3. wunderschöne Bilder wieder
    ich war schon sehr lange nicht mehr im Wald
    das Laufen geht ja auch nicht mehr so gut
    aber vor allem nimmt der Garten alle Zeit in Anspruch
    da wünsche ich euch schöne Tage
    eigentlich soll es ja trocken bleiben
    na warten wir es ab
    Rosi

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    1. Liebe Rosi, wir haben den Wald quasi vor der Haustüre und -zig Möglichkeiten für eine kleine oder große Wanderung oder einfach nur einen entspannten Spaziergang.
      LG Ingrid

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