Direkt zum Hauptbereich

Naturwaldreservat im Sauerbachtal

 


Idylle pur, so könnte man das Sauerbachtal zwischen Fischbach und der Eselsteige bei Eppenbrunn bezeichnen.

Dass hier ein Naturwaldreservat ausgewiesen wurde, habe ich erst erkannt, als wir das Schild am Wegesrand sahen. Wir stellten unser Auto neben einem der vom Sauerbach gespeisten Weiher ab, um von hier aus ein Stück weit auf einem schmalen Weg durch das Tal zu laufen. Diese Strecke war mir bisher unbekannt und ich war voller Entdeckungsfreude.



Was ist ein Naturwaldreservat? Die Frage konnte ich dank der Internetseite der Landesforsten Rheinland-Pfalz klären: "Es besteht aus einem größeren Waldgebiet, in dem die Entnahme von Holz und sonstige forstwirtschaftliche Nutzungen untersagt sind. Diese ausgewiesenen Flächen werden einer natürlichen Entwicklung überlassen, so dass im Laufe der Zeit urwaldähnliche Strukturen entstehen".

🌄

Schon gleich beim Aussteigen aus dem Auto sah ich eine Libelle, die zu meiner großen Freud still sitzen blieb und sich von mir fotografieren ließ.




Wir wählten einen schmalen Weg, der entlang dem Sauerbach durch das Tal führt.

Das Licht unter den Bäumen wirkt geheimnisvoll und ich genieße es, trotz Sommerhitze zu wandern.








Auf dem feuchten Boden im Halbdunkel des Blätterdaches der Bäume wachsen Farne.

Neben dem Weg gluckert das Bächlein, das aber meistens durch Gestrüpp vor unseren Blicken verborgen ist. Das Wasser ist glasklar.




Als sich das Laubdach über uns lichtet und der Weg breiter wird, können wir schneller vorankommen.






Ich könnte noch ewig so weiterlaufen und schauen, was rechts und links neben Weg alles wächst und blüht. Von der Hitze merkt man hier im schattigen Wald nur wenig.

Überall sind Brombeersträucher in voller Blüte. Mir fällt auf, wie unterschiedlich die Brombeerblüten sind. Es gibt weiße und rosafarbene, welche mit dichten Blütenblättern und welche mit Lücken dazwischen.




Manche Blüten sind vom Kleinen Schmalbock (Stenurella melanura) besetzt und es wird fleißig für Nachwuchs gesorgt. Diesen Käfer sieht man häufig an den Waldrändern und auf Waldlichtungen.




Viel zu schnell haben wir das Ende der geplanten Tour erreicht. Der markierte Weg führt weiter über die Straße in Richtung der Waldhütte 'Hohe List'. Wir entschließen uns allerdings dafür, zurück zum Auto zu gehen.



Zurück an unserem Startpunkt, dem Weiher, schaue ich mir eine gelb blühende Pflanze genauer an. 

Der Kleine Odermennig (Agrimonia eupatoria) gehört zur Familie der Rosengewächse. Er soll eine bewährte Heilpflanze gegen Magen-, Darm- und Leberleiden sein.






Ich freue mich, dass ich Euch wieder ein Stück meiner idyllischen Heimat zeigen konnte. Obwohl ich älter bin, kenne ich längst nicht alle Wege und freue mich jedes Mal, wenn ich eine neue, interessante Route entdecke. Ein Menschenleben reicht nicht aus, um alle Wanderwege im Pfälzer Wasgau zu erwandern. Zudem werden ständig neue Premium-Wanderwege ausgewiesen.

Liebe Grüße aus dem Sauerbachtal von der Pfälzerin


PS: Unsere Fahrt mit dem Wohnwagen wurde nicht abgesagt, sondern nur aufgeschoben. Bei 30 Grad am Nachmittag habe ich keine Lust in einem Wohnwagen zu übernachten. Deshalb warten wir noch eine Weile ab, ehe wir losfahren.

Diesen Beitrag verlinke ich beim Naturdonnerstag bei Elke.

Kommentare

  1. Danke auch für diesen schönen Beitrag, liebe Ingrid. Da möchte man doch gerade mitlaufen, es wirkt so angenehm kühl. Waldspaziergänge tun derzeit wirklich gut und solche Reservate werden immer wichtiger.
    Liebe Grüße – Elke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Elke, bei uns ist fast überall Landschaftsschutzgebiet und seit einigen Jahren gibt es noch dazu Kernzonen, in denen die Natur sich selbst überlassen wird.
      LG Ingrid

      Löschen
  2. Liebe Ingrid,
    das ist ja wirklich Idylle pur und deine Aufnahmen einfach herrlich. Da bekomme ich richtig Lust, gleich loszulaufen.
    Liebe Grüße
    Jutta

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Jutta, man vergisst dort draußen alle Sorgen und kann herrlich entspannen.
      LG Ingrid

      Löschen
  3. Deine Bilder zeigen warum ich mich so gerne im Wald und in der Natur aufhalte. das sind für mich " Wohl - fühl - Fotos "!
    Liebe Grüße
    Lieselotte

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Lieselotte, wie trist wäre das Leben ohne die Natur mit ihren bunten Blumen, den Insekten, Vögeln und den Bäumen und Sträuchern.
      LG Ingrid

      Löschen
  4. Wieder mal eine schöne Runde mit sehr tollen Bildern. Danke für's zeigen. Bei dieser Hitze kann ich nicht wandern gehen. Die ganze Woche hatte ich mit Kreislaufbeschwerden zu kämpfen und musste eh arbeiten. Im Büro konnte man es aushalten. Aber die Wege zwischen Zuhause und Arbeit waren - besonders am Abend - eine echte Qual.

    AntwortenLöschen
  5. Liebe Ingrid,

    ♥ja der Pfälzerwald ist schon auch besonders. Ich finde er sieht so dicht und gesund aus. Mit den ganzen Farnen ein bisschen wie ein Märchenwald♥. Wir waren wieder gerne mit dabei und haben die schöne Natur genossen.

    Liebe Grüße aus der Blogsommerpause
    Kerstin und Helga

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Besuch bei den meckernden Damen in Obersteinbach

Am vergangenen Wochenende gab es rein gar nichts zu meckern. Das Wetter war sonnig und warm. Gemeckert haben nur die Ziegen in der Ferme du Steinbach in Frankreich, denn wir haben den Ziegenbauernhof besucht und Nachschub an Ziegenfrischkäse gekauft. Schon alleine die Fahrt durch die frühlingshafte Natur war ein Genuss. Gut, dass wir schon gegen 10 Uhr losgefahren waren, denn noch war es in der Ferme (Bauernhof) ruhig.  Die Ferme du Steinbach, malerisch am Ortseingang gelegen. Der Hofladen ist auch sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Nachdem ich eingekauft hatte, verstaute Herr Pfälzer den Frischkäse in der Kühlbox im Kofferraum des Autos und wir gingen rein in den Ziegenstall, der für Besucher offen ist. In dem hellen, sauberen Stall fühlen sich die Tier sichtlich wohl. Das Melken war schon erledigt und die Melkstände wurden gereinigt. Durch eine Glasscheibe kann man zuschauen, wie die Ziegenmilch verarbeitet wird. Die Ziegenkäserei funktioniert wie eine gläserne Fabrik; man kann dur

Seltsame Funde am Wegesrand

An den Regentagen der vergangenen Woche hatte ich Zeit, um die Bilder meiner Ausflüge zu sortieren und zu bearbeiten. Wenn ich wandere oder spazieren gehe, so achte ich meistens auch auf den Wegesrand. Oft entdecke ich kleine Naturschätze, aber auch viel Unrat. Löwenzahnblüte mit Biene. Ein Riesenbestand der Roten Taubnessel, aber alle Blüten ohne Insekten. Wo sind diese denn in diesem Jahr geblieben? 😟 Knoblauchsrauke, deren Blätter essbar sind. Ein leeres Schnirkelschneckenhaus, das mit nach Hause zu meiner Schneckenhaussammlung ging. Alter Dosenhopf. Kleiner Schluckspecht. Hülle eines Gemeinen Rotzlings. Seltsamerweise steht darauf 'Luft'. Ein bisher noch unbekannter Fund. Er ist aus Styropor und wahrscheinlich handelt es sich um einen von der Witterung gebeutelten Tennisball. Ich frage mich immer wieder: "Warum werfen die Menschen einfach ihren Müll in die Natur?"  Man kann doch alles einpacken und daheim entsorgen. Die kleinen Schnaps-Püllchen passen nach dem Tr

Der Frühling hat begonnen - Blütezeit an der Alten Landstraße

Der Frühling hat nun auch auf dem Kalender begonnen. Am 20. März war Tag- und Nachtgleiche. Seither werden die Tage wieder länger und wärmer. Das milde Wetter hat mich am Nachmittag raus in die Natur gelockt. Diesmal bin ich ein Stück weit auf der Alten Landstraße gelaufen, die ab dem Ortsausgang in Richtung der 5 Kilometer entfernten Stadt führt. Der Waldrand und die Wiesenflächen sind voller blühender Schlehensträucher. Den betörenden Blütenduft roch ich schon von weitem. Weil die Sträucher nicht dicht gedrängt wachsen, haben sie teilweise üppige Ausmaße angenommen. In den Baumkronen wuselte es von Bienen und Hummeln und das Gebrumme war Musik für meine Ohren. Nach einer Weile verließ ich die asphaltierte Straße und bog auf einen Waldweg ein. Ein Rundweg führte mich durch den Wald, der erste Anzeichen von Grün aufweist. Vereinzelt haben Sträucher schon grüne Blättchen. Es geht ab jetzt alles rasend schnell. Unter den Sträuchern schneite es weiße Blütenblätter, denn der Höhepunkt der