Biodiversität in der Stadt

Mitten in der Stadt gibt es ein kleines Refugium nur für Insekten.

In der Schäferstraße, unterhalb eines mächtigen Felsens, auf dem das monumentale Gebäude der ehemaligen Schuhfabrik Kopp thront, hatte ich das Auto geparkt, als ich am Dienstag in die nur wenige Kilometer entfernte Stadt Pirmasens gefahren war.

Von hier aus gelange ich über Treppenwege oder dem Verlauf der (steilen) Straße folgend in die Fußgängerzone in der Innenstadt.

Vor drei Jahren wurde hier ein Gebäude abgerissen und das Grundstück lag seitdem brach. Jetzt hat die Stadt darauf ein kleines Paradies für Insekten geschaffen. Wildblumen stehen rund um ein großes Insektenhotel in voller Blüte.

Eine Tafel informiert über die Maßnahmen der Stadt Pirmasens zur Biodiversität (Konzept für eine biologische Artenvielfalt; bios = das Leben, diversitas = die Vielfalt).

Für viele Leute mag es einfach nur eine Fläche sein, die dringend gemäht werden muss, aber für mich ist es eine Arche für Insekten. Wir nehmen ihnen den Lebensraum weg, weil wir für den Bau von Häusern und Straßen Flächen befestigen. Deshalb ist es doch nur gerecht, wenn man ihnen ein brachliegendes Grundstück als Lebensraum zurück gibt.

Vor dem bedeckten Himmel, aus dem leichter Regen fällt, sieht das mächtige Gebäude über dem Insekten-Paradies noch grauer und monumentaler aus.

Vor drei Jahren stand ich genau an derselben Stelle und habe ein Foto gemacht. Damals war gerade ein Gebäude Ecke Kaffeegasse/Schäferstraße abgerissen worden und der Bauzaun war der einzige Blickpunkt hier.

Ansicht im Sommer 2021.

Glaubt Ihr mir, dass mich das Grundstück mit den Wildblumen und dem Insektenhotel mehr interessierte, als die Geschäfte droben in der Fußgängerzone? Meine Erledigungen waren schnell gemacht und dann nahm ich mir noch Zeit, um die Wildblumen zu fotografieren. Leider hat es geregnet und so waren keine Bienen und keine Schmetterlinge zu sehen.

Regnerische Grüße von der Pfälzerin

Dieser Beitrag wird verlinkt mit dem Naturdonnerstag bei Elke.