Freitag, 30. Juni 2023

Vorbei an der Hexe rauf auf den Lindelskopf

 

Blick vom Aussichtsfelsen Lindelskopf auf Ludwigswinkel.

So richtig böse schaut die Hexe gar nicht aus. Wir waren am Dienstag noch einmal auf dem Skulpturenweg bei Ludwigswinkel im Pfälzerwald.




Bei angenehmen 22 Grad am Nachmittag wollten wir diesmal von Ludwigswinkel aus rauf auf den 340 Meter hohen Lindelskopf zum Felsmassiv wandern. 

Es heißt, dass der langgestreckte Felsen im frühen Mittelalter eventuell eine Höhenburg gewesen sein könnte. Allerdings gibt es keine Belege dafür und so bleibt die eigentliche Geschichte im Dunkeln. 

Wir haben das Auto auf dem Parkplatz am Freizeitgelände Birkenfeld abgestellt und sind wieder ein Stück weit auf dem Skulpturenweg gewandert. Diesmal aber bogen wir an der Abzweigung zum Aussichtspunkt Lindelskopf vom breiten Wanderweg auf einen schmalen Steig ab. In Serpentinen schlängelt sich der Pfad ca. 600 Meter hoch bis zum Gipfel des Berges mit dem Felsmassiv.



Hier steht eine Bank, die mich an ein Krokodil erinnert. Sie sollte wohl einst einen Lindwurm darstellen und vielen Leuten Platz zum Sitzen bieten. Leider ist sie in die Jahre gekommen und hier kann keiner mehr Platz nehmen.






Über eine Leiter aus Metall kletterten wir auf das Felsmassiv hinauf und wurden mit einer tollen Aussicht belohnt. 




Von hier oben kann man das Dorf Ludwigswinkel und weite Teile der umliegenden Wälder überblicken. 









Wir bleiben eine Weile auf einer Sitzbank auf dem Felsen sitzen und lassen dabei die Blicke schweifen. Ein bisschen Wind sorgt für Kühlung. 

Für den Abstieg mussten wir wieder den Serpentinen-Pfad hinab, aber wir gingen an der Gabelung nach links, um zum anderen Teil des Skulpturenweges zu gelangen. Den hatten wir bei unserer letzten Wanderung versehentlich verlassen und einen Umweg gemacht.

Klick hier für meinen Beitrag vom 9. Juni auf dem Skulpturenweg.

Diesmal konnte ich auch diejenigen Holzskulpturen anschauen, die wir das letzte Mal nicht finden konnten, weil wir vom Weg abgekommen und einen Umweg gelaufen waren.


Gretel vor dem Hexenhaus.



Die Hexe wirkt etwas erstaunt.



Der Wolf vom Märchen 'Rotkäppchen'.



Das Rotkäppchen mit dem Körbchen auf dem Weg zur Großmutter.



Rumpelstilzchen (die Figur rechts, lach ...).



Der Froschkönig.


Zurück am Freizeitgelände schaute ich mir den Abenteuerspielplatz genauer an. Vielleicht kommen wir irgendwann mal mit dem Enkelkind hierher. Der Kleine kennt den Spielplatz bereits, denn seine andere Oma wohnt in der Nähe und sie geht öfter hierher.




Erschreckend ist die Trockenheit in der Natur. Vom Regen in der vergangenen Woche ist nichts geblieben. Sonne und Wind trocknen Tag für Tag den Boden weiter aus.


Der Waldboden ist völlig ausgetrocknet.

In unserem Dorf hatten wir an diesem Tag morgens gleich zwei Einsätze der Feuerwehr wegen Waldbränden. Am Nachmittag mussten sie erneut ausrücken und zum Glück waren die Waldbrände schnell gelöscht.

Bis jetzt ist leider kein Tropfen Regen mehr gefallen. Der Wetterbericht hat ihn für den heutigen Freitag versprochen, aber bei uns kommt er nicht an. Der Himmel ist bewölkt, aber es regnet nicht.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Dienstag, 27. Juni 2023

Wanderung durch das idyllische Karlstal bei Trippstadt


Hört Ihr das Wasser plätschern und murmeln? An heißen Tagen ist eine Wanderung durch das Karlstal bei Trippstadt eine Wohltat. Das schattige Tal und das fließende Wasser sorgen dafür, dass es in der Schlucht immer einige Grade kühler ist, als anderswo.

Wie erreicht man diese Schlucht?

Es gibt zwei Möglichkeiten. Die eine wäre von Rodalben in Richtung Kaiserslautern auf der Bundesstraße 270 zu fahren und kurz vor dem Walzweiher auf die L500 in Richtung Trippstadt abzubiegen. Die Landstraße schlängelt sich etwa 4 Kilometer durch das Karlstal, vorbei am Unterhammer und der Burgruine Wilenstein. An der Klug'schen Mühle findet man einen großen Wanderparkplatz und genau hier startet unsere Tour.


Wanderparkplatz am Mühlenteich.




Es ist morgens kurz vor 10 Uhr und obwohl wir Sonntag haben, sind noch nicht allzu viele Wanderer unterwegs. Das wird sich aber noch ändern.

Der Weg durch die Schlucht wird als schönste Wandertour der Pfalz bezeichnet. Nachdem mal wieder das Südwestfernsehen dort war und die Sendung inzwischen ausgestrahlt wurde, ist die Schlucht in den Fokus der Leute gerückt. Es ist auch zu schön, auf dem Weg neben dem Bach Moosalbe zu laufen, der sich durch die Schlucht windet. 

Wir wollen diesmal die gesamte Schlucht bis zum Oberen Hammer durchwandern. Das wird keine Tortur, denn die Strecke ist ungefähr einen Kilometer lang. Da man aber immer wieder stehen bleibt und sich umschaut, muss man eine gewisse Zeit einplanen. 

Die zweite Möglichkeit um in die Schlucht zu kommen, wäre der andere Wanderparkplatz gleich hinter Trippstadt. Von dort aus führt ein abschüssiger Weg mit Stufen in die Schlucht und man geht dann genau andersherum als wir am Sonntag gelaufen sind.






Immer wieder findet man Überreste des einstigen 
Landschaftsgartens.
















Auf halbem Weg erreicht man diesen hübschen Pavillon aus Holz.
















Wir sind am Oberen Hammer, angekommen und haben somit das Ende der Schlucht erreicht. Nach einer kleinen Pause auf einer der Holzbänke gehen wir den Weg zurück.

Nicht schlecht gestaunt habe ich, dass viele Leute mit Pantoletten oder Flipflops gewandert sind. Ich trage immer Treckingschuhe beim Wandern, auch an heißen Sommertagen. Damit haben die Füße einen guten Halt und sind geschützt. Nie käme ich auf die Idee, in Flipflops durch den Pfälzerwald zu wandern!

Vom Weg durch die Schlucht aus führen gelegentlich abenteuerlich aussehende Steintreppen nach oben. Man muss sich auskennen, denn kein Schild verrät, wohin die Treppen führen. 



Auf einer dieser Treppen kann man zur Höhlenwohnung des Felsenweibes gelangen. Wie gesagt, man muss sich auskennen, sonst findet man den richtigen Weg dahin nicht so einfach.




Nach ein wenig Kraxeln (gut, dass ich keine Flipflops anhabe!) erreichen wir die Felsenwohnung, in der bis zum Jahr 1843 eine Frau lebte, die als 'Felsenweib' bezeichnet wurde.

Man erkennt die Tür und Fenster und drinnen in der Kammer sieht man ein Steinkreuz und eine Tafel mit Inschrift. Leider konnte ich den Text nicht vollständig entziffern. 















Wir folgen dem abschüssigen Weg mit steinernen Treppenstufen hinab ins Tal und nach wenigen Minuten haben wir wieder die Klug'sche Mühle und den Wanderparkplatz erreicht.






Ich freue mich, dass ich Euch heute diesen malerischen Ort in meiner Heimat zeigen konnte.

Im Dezember 2021 waren wir schon einmal in der Schlucht und das ist mein damaliger Beitrag: Klick hier.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Freitag, 23. Juni 2023

Sommersonnenwende und das Ende der Dürre in der Südwestpfalz

Am kalendarischen Sommeranfang am Mittwoch stand die Sonne am nördlichsten Punkt über der Erde und es war der längste Tag des Jahres. Ab jetzt nehmen die Tage wieder ab.


Abendhimmel zur Sommersonnenwende.

Mit der Sommersonnenwende kam für unsere Region auch das Ende der Dürre. Nach mehr als 6 Wochen Trockenheit hat es in unserer Region wieder geregnet. 

Es begann am Montag mit einem leichten Schauer in der Nacht, der kaum für Nässe am Boden sorgen konnte. Auch in den beiden darauf folgenden Nächten regnete es leicht. Erst am Donnerstag kam dann der große Regen, der den staubtrockenen Boden endlich mal wieder gründlich gewässert hat.

Ich hätte am liebsten im Regen getanzt, so sehr freute ich mich über das Nass von oben. Zudem hat sich die Luft kaum abgekühlt und es soll auch weiterhin sommerlich warm bleiben.

Am Donnerstagabend haben wir die leichte Abkühlung nach dem starken Regen für einen Rundgang ums Dorf genutzt. Man sieht der Natur an, wie sehr sie das Wasser aus den Wolken gebraucht hat. 


Der Treppenweg wächst zu. Robinien haben schlimme Stacheln, die
nach der Kleidung greifen.



Diesen Gehweg kann man leider nicht mehr benutzen. 
Er ist zugewachsen.



Der Landschaftsweiher am Abend.










Nicht alles ist vertrocknet. Der Schachtelhalm mag die
Trockenheit und ist grün geblieben.




Ein wunderschöner Abendhimmel.


Liebe Grüße von der Pfälzerin

Freitag, 16. Juni 2023

Bummel durch eine der schönsten Städte im Elsass - Wissembourg

Am frühen Samstagabend sind wir nach Wissembourg ins Elsass (Frankreich) gefahren. Wir benötigen nur eine knappe Stunde Fahrzeit bis dahin und besuchen dieses Städtchen mit seinem mittelalterlichen Aussehen, den Fachwerkhäusern, urigen Gassen und der alten Stadtmauer immer wieder gerne.


Fachwerkhaus im Quartier du Bruch.


Zu Beginn des Jahren habe ich Euch schon einmal nach Wissembourg mitgenommen:

Klick hier. 

Diesmal besuchen wir die Stadt im Sommer und sie ist jetzt noch viel schöner als im Winter.

Wollt Ihr mich auf dem Rundgang durch die Altstadt begleiten?


Die Lauter an der 'Schönen Aussicht'.


Unser Rundgang beginnt am Parkplatz des Piscine de Wissembourg, dem städtischen Schwimmbad. Hier kann man kostenlos parken so lange man mag. Wir schlendern vorbei am Turm des Hausgenossen und der Schleuse am ehemaligen Waschplatz, durch den Faubourg de Bitche (Vorort), entlang dem Flüsschen Lauter. Hier wurde der Fluss eingefasst und verläuft schnurgerade in Richtung Altstadt.

Wo heute die Straße Faubourg de Bitche im Bruchviertel verläuft, war früher ein sumpfiges Gelände. Hier stehen wunderschöne Fachwerkhäuser, unter anderem das Maison de l'Ami Fritz, das im Jahr 1550 erbaut wurde. Man hat den Eindruck, sich im Mittelalter zu befinden.


Der ehemalige Waschplatz an der Schleuse.

Dann erreichen wir über die Straße Quai Anselmann oder parallel dazu Quai du 24 Novembre den schönsten Teil der Stadt vor der mächtigen Kirche Saints-Pierre-et-Paul (Sankt-Peter-und-Paul) und sind mittendrin in der Altstadt. 


Quai Anselmann.



Das alte Salzhaus, eines der Wahrzeichen der Stadt.




Quai Anselmann, vom Place du Saumon aus gesehen.

Eigentlich wollte ich gerne im Restaurant am Place du Saumon im Freien sitzen und etwas trinken. Aber der Abend war zu schön, um einfach nur dazusitzen und so schlenderten wir durch die Straßen und Gassen der Altstadt. 

Als wir an den Zugang zur Stadtmauer gelangten, beschlossen wir anstelle eines Restaurantbesuches lieber per Rundweg die alte Stadtmauer zu erkunden. Nachdem wir die Treppen und Wege hochgelaufen waren, konnten wir von oben über die Stadt schauen und den abendlichen Frieden genießen. 


Die Stadtmauer und Teile des ehemaligen Klosters.



Die Stadtmauer wurde im 13. Jahrhundert errichtet, um die Stadt gegen
Angreifer verteidigen zu können. Große Teile der Mauer sind erhalten.









Der Weg entlang der Mauer zieht uns magisch an und wir folgen ihm über Treppen und nach ein wenig Schnaufen waren wir oben auf dem Berg. Von hier aus blickten wir über die abendliche Stadt, ehe wir den Rundweg fortsetzten.


















Es gibt einen eigenen Rundweg über die Stadtmauer.
Gut zu wissen, denn dies ist ein Grund, diese Stadt nochmals
zu besuchen. Wir haben diesmal nur einen Teil davon besichtigt.


Durch die Gassen der Altstadt laufen wir nun wieder zurück durch Faubourg de Bitche, dem Bruchviertel. Es ist spät geworden und im Licht der tiefstehenden Sonne wirkt die Altstadt malerisch.


Abendstimmung in der Faubourg de Bitche.








Wir fühlen uns vom Fenster aus beobachtet. 😉










Wir haben den Hausgenossenturm (auch Turm der Münzer genannt, errichtet um 1420) und damit auch das Ende unseres Rundganges durch Wissembourg erreicht.


Der Hausgenossenturm ist ein Teil der alten Stadtmauer und stammt
aus dem Jahr 1420.


Ich hoffe, dass Euch der abendliche Rundgang durch dieses hübsche Städtchen auch so gut gefallen hat wie mir. Sonntags sind hier viele Touristen, aber am Samstag hält sich der Trubel sehr in Grenzen.

Liebe Grüße von der Pfälzerin