Donnerstag, 27. August 2020

Sturmtief Kirsten fegt über die Stadt

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen des Sturmtiefs Kirsten, das einen ersten Eindruck von Herbst bescherte.


Morgens um sieben Uhr zeigten sich am Himmel über der Stadt rasch dahinziehende Wolken. Mein Weg zur Arbeitsstelle war diesmal spannend. Der Sturm ließ die Blätter tanzen. Ab und zu wurde eine Zeitung über die Straße geweht oder ein Pappbecher, den jemand weggeworfen hatte.

Meine Frisur wurde ordentlich durchgepustet. Das Styling daheim vor dem Spiegel war umsonst.


In den Fenstern des ehemaligen Königlich Bayrischen Postamtes spiegelt sich der Himmel.
Es ist jetzt ein Kulturzentrum, das aufwändig restauriert wurde.








Auf dem menschenleeren Stadtplatz stehen geduldig die beiden Schuhmädchen.
 Diese Bronzefiguren erinnern an die Anfänge der Schuhindustrie in Pirmasens.






Es fiel wieder mal kein einziger Tropfen Regen. Im Gegenteil, bis zum Nachmittag hatten wir sommerliche 25 Grad. Die starken Windböen wüteten noch bis zum Abend. Zum Glück ohne nennenswerte Schäden zu hinterlassen.

Erfrischende Grüße von der Pfälzerin

Dienstag, 25. August 2020

Nostalgische Erinnerungen - Schwarzwald

Ich habe in alten Bildarchiven gestöbert und zufällig meine Aufnahmen vom Mai 2013 gefunden. Damals waren wir über die Pfingstfeiertage in den Schwarzwald gefahren. Wir hatten in der Nähe des Feldbergs eine Ferienwohnung für einige Tage gemietet.

Während die Schwarzwaldtäler schön grün waren ...











... lag auf dem Feldberg noch ein bisschen Schnee.




Pfingsten 2013 war das kälteste Pfingstfest, an das ich mich erinnern kann.

Seit Tagen regnete es (auch bei uns daheim im Pfälzerwald) fast ununterbrochen. Die Wetterprognose für den Schwarzwald sah weiterhin Regen und sogar Schneefälle vor.

Zum Glück hatte ich kurz vor der Abfahrt noch schnell eine alte Winterjacke eingepackt. Die habe ich auch für alle unsere Ausflüge gebraucht.




Am Belchenerlebnisweg waren keine Menschen und auch wir wollten hier nicht bei Regen- und Schneeschauern und Dauernebel herum laufen.

Und auch am Hochkopf war absolut nichts los.




Einen Tag haben wir dazu genutzt, um durch das Kleine Wiesental nach Lörrach zu fahren und dort eine liebe Freundin zu besuchen.












Noch heute frage ich mich, wieso an einer Wiese ein Parkverbotsschild steht? Wer möchte denn hier parken?

Wir haben an einem anderen Tag Sankt Blasien besucht und an diesem Tag war das Wetter besonders mies. Es machte nicht recht Freude, bei Schneeschauern und starken Windböen draußen herum zu laufen.
















Den vorletzten Ferientag nutzen wir für eine Wanderung am Schluchsee.

Bei leichten Schneeschauern sind wir Weg am See entlang gewandert. Fahrradverleih, Bootsverleih, Kiosk - alles geschlossen -. Nur wenige Leute waren hier zu sehen und der Parkplatz war fast ohne Autos.




















Eine Wanderung in der  Wutachschlucht haben wir ganz aufgegeben. Es wäre bei dem unwirtlichen Wetter kein Genuss gewesen.

Dennoch haben wir viele schöne Erinnerungen mit nach Hause genommen. Beispielsweise die Erinnerung an Unmengen an Heidelbeersträuchern rund um den See, die so üppig geblüht haben.

Die Heimfahrt war schwierig. Denn die Schwarzwaldhochstraße war nur mit Winterausrüstung befahrbar, so viel Schnee war gefallen. Wohlgemerkt, wir hatten Mitte Mai!




Wieder mal sind wir durch Freiburg nur hindurch gefahren ohne Zeit für eine Stadtbesichtigung zu haben. Kein Wunder, es herrschte Dauerregen und der hörte auch nicht mehr auf. Während der gesamten Fahrtdauer regnete es Bindfäden und wir waren echt froh, als wir daheim angekommen waren.



Nostalgische Grüße von der Pfälzerin, die später noch öfter in den Schwarzwald fuhr, aber nie mehr solch ein schlechtes Wetter dort erlebte.

Freitag, 21. August 2020

Die Alte Ziegelei in Sonderheim -Tag des offenen Denkmals

Das private Museum "Alte Ziegelei" in Sondernheim ist einen Besuch wert. Das dachten wir uns vor zwei Jahren an einem Sonntag im September 2018.




Südlich von Germersheim führt eine Straße durch den Ortsteil Sondernheim durch die Rheinauen bis zum Fluss. Hier muss das Auto stehen bleiben und wir gehen zu Fuß weiter.







Das Wasser im Rhein ist sauber. Man findet wieder Muscheln.



Auf dem Rheindamm, einem Rad- und Wanderweg direkt am Fluss sind etliche Passanten unterwegs. Alleine sind wir zwar nicht, aber es herrscht auch kein großes Gedränge. Zumal die Fahrradfahrer den größten Teil der Besucher ausmachen und ruck-zuck an uns vorbei gefahren sind.



Dann erreichen wir die Alte Ziegelei. Sie ist von einem hohen Zaun umgeben.
Schon zweimal waren wir hier und es war jedes Mal geschlossen. Denn geöffnet hat das Museum nur an jedem 1. Sonntag im Monat, von April bis Oktober von 10 bis 15 Uhr.
Einmal im Jahr am Tag des offenen Denkmals kann man das Museumsgelände kostenlos betreten. Wir hatten Glück und genau diesen Tag erwischt.
















Die Sondernheimer Ziegelei wurde 1834 gegründet. Bis zum Jahr 1965 wurden hier Ziegelsteine gebrannt. 
Alles blieb dank einem Museumsverein so erhalten, wie das Gelände verlassen wurde. Man hat den Eindruck, dass nach diesem Sonntag weiter gearbeitet wird.
Besonders interessant fand ich den Rundgang durch den Stollen, in dem fertige Ziegel auf ihren Abtransport warten. Herr Pfälzer hat sich in der  Halle mit alten Gerätschaften ausgiebig umgesehen.

Eine Museumsbahn fährt Besucher durch das Gelände. Wir erkunden lieber alles zu Fuß.





Auf der Heimfahrt machten wir an einem Acker mit Sonnenblumen Pause, um die Blütenpracht zu bewundern.








Auch in diesem Jahr wird es wieder einen Tag des offenen Denkmals (am 13. September 2020) geben. Allerdings sind die Planer wegen der Corona-Krise am Überlegen, ob es eventuell ein rein virtueller Besuch der Denkmalanlagen sein wird. 

Wir warten ab und schauen kurz vorher auf die Internetseite der Deutschen Stiftung Denkmal, ob man vielleicht doch eine Denkmalanlage im Freien besichtigen kann.

Vor einem Jahr haben wir die Area One in Fischbach besichtigt und noch etwas früher den alten Landschaftspark Friedrich von Gienanth in Eisenberg. Viele Denkmäler sind nur an diesem einen Tag für Besucher geöffnet und können kostenlos besichtigt werden.

Auf unserer Wunschliste für die Zukunft stehen das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, sowie die Schloßberghöhlen in Homburg.

Viele Grüße von der Pfälzerin

Sonntag, 16. August 2020

Fischbach bei Dahn - Area one


Ich nehme Euch mit zur Area one, den Überresten eines ehemaligen Sonderwaffenlagers mitten im Pfälzerwald.

Wegen der extremen Hitze, die uns momentan fest im Griff hat, machen wir keine Ausflüge und ich greife auf Bilder aus meinem Archiv zurück. Diesen Ausflug haben wir vor einem Jahr gemacht.





Genau mittendrin zwischen Ludwigswinkel und dem Gewerbepark Fischbach befinden sich mitten in einer Wald- und Heidelandschaft die Überreste des damaligen Militärgeländes Area one.

Man muss zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sein, denn mit dem Auto ist das Gelände nicht erreichbar. Am besten findet man vom Freizeitgelände "Birkenfeld" bei Ludwigswinkel den Weg dorthin.




















Der Bau aus Beton wirkt kühl und abweisend. An diesem Tag des offenen Denkmales war die Eingangstür offen und so erkundeten wir gespannt das Innere des zweistöckigen Gebäudes mit dem hohen Wachturm.



























Es ist düster drinnen im Gebäude. Nur die Fenster lassen ein wenig Tageslicht hinein. 

Unsere Schritte hallen auf dem Betonboden. Die Wände sind mit Graffiti beschmiert. Vieles schaut nicht schön aus. Weil Randalierer das Gebäude so verunstaltet haben, wurde es abgeschlossen.

Der Verein IG Area one wurde im Jahr 2012 gegründet. Er hat das Gelände und das Gebäude verkehrssicher gemacht und legte beschilderte Rundwanderwege im Naturschutzgebiet an.

Einer der Rundwanderwege mit 1,3 Kilometern Länge beginnt und endet hier am Wachgebäude. 13 Schilder beschreiben, wie es früher zu Zeiten des kalten Krieges hier aussah.









Wir sind froh, wieder draußen im Sonnenschein zu sein. Auf dem kleinen Rundwanderweg durch das Areal gehen wir auch über den ehemaligen Hubschrauberlandeplatz.

Hier ist die Natur gerade dabei, sich den Boden zurück zu erobern. Rund herum hat sich eine Heidelandschaft gebildet, die unter Naturschutz steht.


















Eigentlich war das Gebäude nach dem Auszug des Militärs im Jahr 1994 zum Abriss vorgesehen, so wie die anderen etwa 100 Gebäude hier in der Region.

Im letzten Moment wurde der Abriss verhindert und man beschloss, das Gelände als Lern- und Erinnerungsort zu nutzen. Es blieben auch die kleinen Gebäude mit den Schießscharten auf diesem Areal erhalten.

Der Verein möchte demnächst hier ein Museum einrichten. Dann wird aus dem großen Wachgebäude ein Informationszentrum, das sogenannte Friedensmuseum werden. 
Wir sind gespannt auf die Arbeit der Ehrenamtlichen, die sich für den Erhalt der Gebäude und deren weitere Nutzung einsetzen.

Historische Grüße von der Pfälzerin