Mittwoch, 30. März 2022

Flanieren unter rosa Blüten und ein erster Eisbecher der Saison - Annweiler am Trifels

 



Sind sie nicht wunderschön, diese blühenden Zierkirschbäume?

Man fühlt sich wie im Rausch, wenn man durch die Allee mit den Japanischen Blütenkirschen (Prunus serrulata) läuft und der Himmel strahlend blau und die Luft angenehm warm ist.
Manche Sorten blühen schon Ende März, andere im April oder Mai.













Stört mich nicht in meinen Träumen

(22. August 1836,  Hoffmann von Fallersleben)

Stört mich nicht in meinen Träumen
Laßt mich, wie ich will, genießen.
Laßt mich ruhen, laßt mich lauschen
und im Schau'n die Zeit verbringen!
Laßt mich unter Blütenbäumen
Sehen, wie die Quellen fließen,
Hören, wie die Blätter rauschen
Und die Vögel lieblich singen!
Sagt, was soll ich sonst beginnen?
Sagt, was soll ich mehr gewinnen?
Laßt mich unter Blütenbäumen
So im Schau'n die Zeit verbringen!
Laßt mich ruhen, laßt mich lauschen,
Laßt mich, wie ich will, genießen
Stört mich nicht in meinen Träumen,
wenn ich unter Blütenbäumen
Meine Zeit so will verbringen.


Dieses Gedicht von Hoffmann von Fallersleben habe ich zufällig entdeckt und fand es zu meinen Aufnahmen von diesem Tag passend.

Wir sind am vergangenen Sonntag wieder mal in Annweiler am Trifels, der romantischen Stauferstadt im Landkreis Südliche Weinstraße, gewesen.. 
Dorthin habe ich Euch schon öfter mitgenommen.


In der Nacht zuvor wurden die Uhren auf Sommerzeit eingestellt. Der Tag wirkte auf mich ein wenig verschoben. Mit der Zeitumstellung wurden wir regelrecht in einen Frühsommertag katapultiert. 
Bis zum frühen Nachmittag waren wir im Garten, hatten den Grill angefeuert und lecker gegessen.
Danach bekamen wir Lust auf den ersten Eisbecher der Saison und sind hierher nach Annweiler gefahren. Auf dem Marktplatz befindet sich eine italienische Eisdiele mit Sitzplätzen im Freien.

Nach dem Flanieren durch die Allee der blühenden Bäume hatten wir den Rathausplatz erreicht.








Das Eiscafe war gut besucht, aber wir fanden einen Tisch für uns im Freien. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie lecker der Walnuss- Eisbecher geschmeckt hat?

Danach schlenderten wir noch ein wenig durch die Stadt.


Hier am Rathausplatz steht auch die protestantische Stadtkirche.






Aus der offenen Tür erklangen die Klänge eines Orgelspieles. Wir
lauschten eine Weile und gingen dann weiter.



Ein Brunnen oberhalb der Kirche.





Durch eine schmale Gasse gelangten wir in die Gerbergasse und dann in die Wassergasse in  der historischen Altstadt.


Die restaurierte Stadtmühle war ursprünglich eine Getreidemühle und später 
zur Stromerzeugung umgebaut. Heute ist das gläserne Mühlenhaus ein Freilichtmuseum.



Keine Dekoration, dies ist eine echte Ente.



Wunderschöne Fachwerkhäuser neben der eingefassten Queich.











Wir sind in der Brunnengasse am sogenannten Schipka-Pass angekommen. Es schaut hier aus wie im Mittelalter.





Diese alte Aufnahme habe ich von einem Plakat abfotografiert.



Durch den Schipka-Pass blickt man auf einen neuen Teil der Stadt.



Einmal umgedreht schaut man auf die Altstadt mit den Fachwerkäusern und den
Queich-Brücken.



Hier dreht sich noch ein Mühlrad. Es gehört zum Heimatmuseum.





Das Wasser rauscht und das alte Mühlrad dreht sich langsam und stetig. Das wirkt sehr beruhigend und entspannend. Auf lauschigen Bänken kann man sich ausruhen und die Stimmung genießen.

Hinter dem Schipka-Pass beginnt der moderne Teil der Stadt. An den sonnigen Queichtreppen herrschte Trubel. Kinder lachten und tobten herum, während die Erwachsenen gemütlich saßen und die Sonne genossen.




Wir schauen hoch zur Burg Trifels und verabschieden uns von unserer Lieblingsstadt. Es wird Zeit für die Heimfahrt.




Nun ist es vorerst vorbei mit dem schönen Wetter. Es hat in der vergangenen Nacht geregnet und das ist gut, denn die Natur braucht die Feuchtigkeit dringend. Bis zum Wochenende wird es wieder kalt und es können Schnee- und Graupelschauer auftreten. Der April kündigt sich so launisch an, wie sein Ruf es verlangt.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 26. März 2022

Laue Frühlingsluft in der Stadt


Es war am 22.3.2022, als ich in der Stadt etwas zu erledigen hatte. Nach monatelanger Abstinenz habe ich mal wieder ein Geschäft für Damenoberbekleidung von innen gesehen. Nach der enormen  Gewichtsabnahme brauchte ich einiges zum Anziehen. Nicht nur ich habe mich gefreut, mal wieder schöne Kleidung anprobieren zu können, sondern auch die Verkäuferin. Sie sagte, dass sie ihre Kunden sehr vermisst habe in der langen Zeit des Lockdowns. Es gab für jede Kundin eine frische Rose als Geschenk und einen Rabatt auf den Einkauf.

Danach kaufte ich noch einige Sachen im Drogeriemarkt in der Fußgängerzone und schlenderte dann durch eine Grünanlage und den Strecktalpark zurück zu meinem geparkten Auto.

Die Sonne schien herrlich und ich zog meine Jacke aus, weil mir warm wurde. Welch ein Unterschied zu meinem Bummel durch den Park vor zwei Wochen!


Blühende Mirabellenbäume in der Bahnhofstraße.




In der Schäferstraße wurde das Beet für die Aktion
'Essbare Stadt' vorbereitet. Bald wächst hier Gemüse, das jedermann
ernten darf.



Forsythien an der Grünanlage Ecke Fröhnstraße.




Hier blühen auch Narzissen ...








... und es wächst jede Menge Bärlauch. Die gesamte Ecke riecht nach Knoblauch.





Das hohe Gebäude im Hintergrund ist die Polizeidirektion.




Skurrile Schatten von den (noch) kahlen Äste der Bäume.




Das ist ein Spielplatz für Hunde. Sie dürfen dort drinnen frei laufen, während
ihre Besitzer auf einer Bank ausruhen.


In der Stadt blühen Mirabellenbäume und Schlehensträucher. Überall leuchten gelb die Blüten der Forsythien und von Narzissen. Bärlauch bedeckt saftig grün die Flächen an der Grünanlage Fröhnstraße. 


Im Strecktalpark.








Märzveilchen am sonnigen Hang.



Das intensive Gelb der Narzissen ist ein Blickfang für die Augen.

Ich nehme mir Zeit, durch den oberen Strecktalpark zu spazieren. Es ist nur ein kleiner Umweg für mich zu meinem Auto. Es saßen Leute in der Sonne auf den Bänken, aber ich ging weiter. Daheim wartet man auf mich.


Die Auslage einer Gärtnerei.




Gleich daneben wurde eine Bücher-Tausch-Kiste aufgestellt.

Es ist nicht zu übersehen, dass der Frühling begonnen hat!

Übrigens, der 22. März war auch der "Tag des Faulenzens", der sogenannte "Goof-Off-Day".  

😪 💤💤

Liebe Grüße von der Pfälzerin 

Dienstag, 22. März 2022

Wohlauf in Gottes schöne Welt - ein ganz besonderer Wanderweg

Wohlauf in Gottes schöne Welt - ade!

Die Luft ist blau und grün das Feld - ade!

Die Berge glüh'n wie Edelstein;

ich wand're mit dem Sonnenschein

ins weite Land hinein.

(Erste Strophe eines Volks- und Wanderliedes nach einem Text von Julius Rodenberg um 1855)




Am Sonntagmorgen bin ich früh aufgestanden und hatte Lust zum Wandern. Der Welt bester Ehemann schlief noch, aber ein Anruf bei der Tochter zeigte, dass auch sie Lust auf Bewegung hat. Wir sind dann zusammen losgegangen auf einem ganz besonderen Rundweg um unseren Ort.




Wir starten am Parkplatz des Friedhofes und laufen zunächst auf einem schmalen Weg vorbei am Frauenbrünnchen. Dorthin habe ich Euch vor einem Jahr schon einmal mitgenommen.

Klick hier.

Die Sonne verschwand hinter den Wolken und es war frisch bei 7 Grad. Aber die Luft war klar und rein und es war eine Freude, sich in der stillen Natur bewegen zu können.






Der Vogellehrpfad ist in die Jahre gekommen, wird aber immer noch von ehrenamtlichen Mitgliedern gepflegt.




Wir biegen ab auf einen breiten Weg, folgen ihm eine Weile und steigen dann noch zur Langmühler Aussicht.

Egal, welcher Markierung man folgt, alle Wege führen zu einem der schönsten Aussichtspunkte in der Region.














Wir schauen auf die sanften Hügel des Pfälzer Wasgau mit seinen dichten Wäldern. In der Ferne erkennt man das Dorf Lemberg und etwas weiter seitlich den Ortsteil Langmühle, die vollkommen in den Wald eingebettet sind.

Wir gehen weiter zum sogenannten Bassin, einem betonierten Wasserrückhaltebecken aus uralten Zeiten. Es ist ein beliebter Rastplatz für Wanderer.










Mittlerweile hat es zu regnen begonnen. Mich stört dieser leichte Regen nicht und wir gehen weiter auf unserem Rundkurs. Nach einer Kurve führt uns der Weg vorbei an einer Schutzhütte, die wie alles hier schon etwas älter ist. Sie soll demnächst restauriert werden.






Wir sind auf dem Rückweg in Richtung Dorf. Jetzt passieren wir einen zauberhaften Wald mit skurril anmutenden Eichenbäumen.



Dort droben hängt etwas, das wie eine Bombe ausschaut. Tatsächlich ist es eine selbstgebaute Nisthöhle für Fledermäuse.




Bisher waren wir alleine im Wald unterwegs. Nun begegnen uns andere Wanderer und Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern.






Die zahlreichen Holundersträucher, die den Weg säumen, haben schon grünes Blattwerk. 

Wir sehen eine Infotafel für den neu gestalteten Sternwandelweg. Den werden wir das nächste Mal begehen und natürlich dürft Ihr mich begleiten, wenn Ihr Lust dazu habt.




Wir folgen der Straße runter zum Friedhof, wo unser Auto geparkt wurde. Ehe wir es erreichen, entdecke ich noch diese hübschen Baumpilze.




Falls Ihr Euch fragt, warum dies ein besonderer Rundweg für mich ist: Er begleitet mich bereits mein gesamtes Leben. Schon im Kinderwagen wurde ich von den Eltern hier geschoben und in den folgenden mehr als 60 Jahren wanderte ich mindestens einmal im Jahr hier auf diesem Rundwanderweg. Denn das Dorf ist mein Heimatort.

Liebe Grüße von der Pfälzerin