Freitag, 11. März 2022

Vielfältige Stimmen und ein Bummel durch die von der Sonne beschienen Stadt

Kennt Ihr das, wenn man in der Mittagszeit das Büro verlässt, aber noch keine Lust zur Heimfahrt hat? Am Dienstag schien wieder mal die Sonne aus einem strahlend blauen Himmel und ich bin kurzentschlossen vor der Heimfahrt noch ein wenig durch die Stadt spaziert.




Ich habe gelesen, dass in der Rheinberger-Passage Plakate zum Thema "Vielfältige Stimmen - Zukunftsgedanken in einer Krisenzeit" aufgehängt wurden. Die wollte ich mir gerne anschauen.




Vor einem Jahr wurden die Leute in der Stadt aufgefordert, bei der Aktion 'Vielfältige Stimmen' mitzumachen und es sind 950 Beiträge eingegangen. 350 Menschen haben sich beteiligt bei den Fragen:

Was beschäftigt Dich und was wünschst Du Dir für die Zukunft?

 Die gesellschaftliche Einbindung der Menschen in der Stadt für dieses Projekt der Gesprächskultur wurde auf drei Plakate gedruckt und ihre Stimmen sind damit lesbar geworden.

Diese Plakate sind keine Sensation, aber wer mitgemacht hat und seinen Beitrag hier lesen kann, freut sich bestimmt.

Ich verlasse die Passage und gelange zum Komplex der ehemaligen Schuhfabrik Rheinberger, die jetzt ein Mitmach-Museum, die Redaktion der städtischen Zeitung, eine Waldorfschule, Arztpraxen und vieles mehr beherbergt. Das Gebäude ist so groß, dass es die gesamte Straße beschattet.




Nicht weit entfernt steht eine alte Villa mit einer mächtigen Platane, die regelmäßig beschnitten wird.




Zwischen dem Rheinberger und dieser Villa führt die Straße zum von der Sonne beschienen Strecktalpark. Wer hier in den Häusern am Hang wohnt, lebt sprichwörtlich auf der Sonnenseite der Stadt.

Ich entschließe mich, durch den Park zu schlendern und mir die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen. Das bisschen Auszeit gönne ich mir einfach.



 Die Stadt hat auf einer ehemaligen Industriebrache einen 15 Hektar großen Landschaftspark anlegen lassen. Darin eingebunden waren arbeitslose Jugendliche, die damit eine sinnvolle Aufgabe bekamen. Erste Planungen begannen im Jahr 1998, gleichzeitig mit der Bewerbung für die Gartenschau. Leider bekam eine andere Stadt den Zuschlag für die Ausrichtung der Gartenschau, aber Pirmasens hat seit dem Jahr 2001 diesen hübschen Stadtpark. Es ist einer von drei Parkanlagen im Stadtgebiet.

Der Strecktalpark gehört mit zum Dynamikum, einem Mitmach-Science-Center im Komplex der ehemaligen Schuhfabrik Rheinberger. Im Park findet man Exponate zum Thema Energie und Bewegung und jedermann kann ohne Eintritt den Park besuchen und die Spiel- und Sportgeräte benutzen.

Außerdem befinden sich hier ein Landschaftsweiher, ein toskanischer Duftgarten, eine Obstbaumwiese mit alten Obstsorten, ein großer Abenteuerspielplatz für Kinder und jede Menge Grünflächen.


Mein Rundgang beginnt am toskanischen Duftgarten, der noch Winterschlaf hält.




An sonnigen Stellen blühen die ersten Primeln.




Vor der Mauer wachsen Feigenbäume.




Von den Glyzinien ist noch kein Lebenszeichen zu sehen. Im Mai werden sie
hier malerisch ihre blauen Blütenrispen präsentieren.



Die Äste der Glyzinien können sogar Stahl verbiegen,
so viel Kraft entwickeln sie.



Der Park will blühen, das sieht man an diesen Narzissen.




Mein Lieblingsplatz am toskanischen Duftgarten ist diese Steinbank.
Leider verhindert der kalte Wind, dass ich mich heute hier gemütlich hinsetzen kann.



Ich bin nun im unteren Teil des Parkes am Weiher angekommen.







In den Sommermonaten wird hier ein Biergarten eingerichtet. Über Winter gehört diese
Fläche nur den Wildenten und Wasserhühnern.

 


Die Brücke wird von den Leuten der Stadt "Streck-Brücke" genannt.
Davor befindet sich eine Freizeitanlage mit großem Kinderspielplatz, der
im Sommer gerne besucht wird.




Mein kleiner Rundgang durch den Park endet am toskanischen Duftgarten, 
unterhalb des Rheinberger-Gebäudes.


Ich sollte mich jetzt aber auf den Heimweg machen. Man erwartet mich, weil ich das Mittagessen kochen muss. Der Herr Pfälzer werkelt daheim am neuen Gartenzaun und hat bestimmt schon Hunger.

Am Rand des Parks entdecke ich einen Schulgarten, der verlassen wirkt. Er gehört wahrscheinlich zu der Waldorfschule, die sich nebenan im Rheinberger-Gebäude befindet.




Ich laufe zurück in die Schachenstraße und bald werde ich mein geparktes Auto erreicht haben.

Der Gewerbehof leuchtet im Sonnenschein und die weiße Fassade blendet meine Augen. So schön kann das Wetter noch lange bleiben!



Sonnige Grüße von der Pfälzerin

2 Kommentare:

  1. Leider muss ich bis Abends arbeiten. Die Mittagssonne entgeht mir daher meistens. Aber ich mag es auch am Abend noch, die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Oft steige ich mehrere Haltestellen früher aus und laufe den Rest nach Hause. Dabei komme ich allerdings nicht durch so einen wundervollen Park und der Botanische Garten hat dann auch schon geschlossen.

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  2. Liebe Ingrid,

    was für ein interessanter Post. Wie schön dass wir Dich begleiten durften. Ja, die Sonne tut so gut...ich fühl mich da wie ein Blümchen und blühe auf :-))

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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