Direkt zum Hauptbereich

Die Wüsteichelsbach, ein Seitental bei Eppenbrunn mit Geschichte

Anders als es sein Name vermuten lässt, ist die Wüsteichelsbach ein offenes Tal mit viel Sonne. Wir sind am Sonntag auf dem breiten, weichen Weg ungefähr 5 Kilometer durch das Tal gewandert. Ein Teil der Strecke gehört zur Eulenfels-Tour, einem Themenweg der Gemeinde Eppenbrunn im Pfälzerwald.



Die Tour beginnt auf einem kleinen Parkplatz, der sich ca. 1 Kilometer hinter Eppenbrunn in Richtung Fischbach neben der Straße befindet. Von hier aus zweigen mehrere markierte Wege ab. Wir entscheiden uns für eine Strecke durch das Tal und anschließend noch ein Stück durch den Wald.


Gleich am Anfang der Wanderung entdecke ich einen Baum,
der ein Schild auffrisst.



Nanu, sind denn hier alle Bäume hungrig geworden?



Die neuen Schilder wurden an Felsen oder Holzpfählen
befestigt, damit kein Baum mehr leiden muss.




Vor mir liegt das sonnige, offene Wüsteichelsbachtal.




Das ist ein kleiner Ansitz für Jäger.



Von hier drinnen aus lauert der Jäger dem Wild auf.



Dieser zerborstene Baum hat mehr Leben in sich, als man ahnt.




Dort drinnen haben Waldameisen ihre Burg gebaut.




Ich wag mich ganz nahe ran an die Ameisen. Sind sie nicht hübsch?



Insgesamt dreimal gabelt sich der Weg. Man kann sich nicht verlaufen bei
dieser umfangreichen Beschilderung.





Am hinteren Ende des Tales erreichen wir einen kleinen hölzernen Glockenturm mit einer Ruhebank daneben.



Das Glockentürmchen markiert die Stelle, an der früher eine Kapelle des Klosters Stürzelbronn gestanden hat. Ein Einsiedler soll hier mehrmals am Tag die Glocke geläutet haben.






Auch ich lasse die Glocke erklingen und erfreue mich an ihrem hellen, reinen Klang, der das Tal erfüllt. Dann herrscht wieder himmlische Ruhe hier.

Wir sitzen noch eine Weile auf der Bank und genießen die Stille und den Sonnenschein.

Dann wandern wir weiter in den lichten Wald hinein.


Hier steht noch ein Jägeransitz.









Die zahlreichen Jagdansitze zeigen, dass hier reichlich Wild vorhanden ist.

Nach drei Kilometern Wanderstrecke drehen wir um und überlegen, welche Strecke wir für den Rückweg auswählen.

Ein Blick zur Uhr zeigt, dass wir keinen Umweg machen möchten und so gehen wir auf dieser Talseite zurück zum Parkplatz.






Fast sind wir wieder am Parkplatz angekommen, als wir gedämpft die Sirenen von Eppenbrunn hören. Da ist etwas passiert, denken wir!

Unterwegs auf der Straße begegnen uns Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst mit Blaulicht und Martinshorn.

Später haben wir erfahren, dass an den Altschloßfelsen bei Eppenbrunn (ganz in der Nähe des Wüsteichelsbachtales) ein Wanderer verunglückt war. Er musste von der Feuerwehr geborgen und mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden.

Hoffentlich geht es ihm inzwischen wieder gut!

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Kommentare

  1. Liebe Ingrid,

    wie immer war es sehr schön mit Euch durch den Pfälzerwald zu wandern. Dieses kleine Glockentürmchen samt Bänkchen ist einfach ganz wunderbar...Balsam für die Seele....!

    Herzliche Sonntagsgrüße
    Kerstin und Helga

    AntwortenLöschen
  2. Alles Gute dem verunglückten Wanderer! Hoffen wir, dass er wieder auf die Beine kommt. Ansonsten war es eine wunderschöne Runde, die ich wie immer gerne mitgewandert bin.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Besuch bei den meckernden Damen in Obersteinbach

Am vergangenen Wochenende gab es rein gar nichts zu meckern. Das Wetter war sonnig und warm. Gemeckert haben nur die Ziegen in der Ferme du Steinbach in Frankreich, denn wir haben den Ziegenbauernhof besucht und Nachschub an Ziegenfrischkäse gekauft. Schon alleine die Fahrt durch die frühlingshafte Natur war ein Genuss. Gut, dass wir schon gegen 10 Uhr losgefahren waren, denn noch war es in der Ferme (Bauernhof) ruhig.  Die Ferme du Steinbach, malerisch am Ortseingang gelegen. Der Hofladen ist auch sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Nachdem ich eingekauft hatte, verstaute Herr Pfälzer den Frischkäse in der Kühlbox im Kofferraum des Autos und wir gingen rein in den Ziegenstall, der für Besucher offen ist. In dem hellen, sauberen Stall fühlen sich die Tier sichtlich wohl. Das Melken war schon erledigt und die Melkstände wurden gereinigt. Durch eine Glasscheibe kann man zuschauen, wie die Ziegenmilch verarbeitet wird. Die Ziegenkäserei funktioniert wie eine gläserne Fabrik; man kann dur

Seltsame Funde am Wegesrand

An den Regentagen der vergangenen Woche hatte ich Zeit, um die Bilder meiner Ausflüge zu sortieren und zu bearbeiten. Wenn ich wandere oder spazieren gehe, so achte ich meistens auch auf den Wegesrand. Oft entdecke ich kleine Naturschätze, aber auch viel Unrat. Löwenzahnblüte mit Biene. Ein Riesenbestand der Roten Taubnessel, aber alle Blüten ohne Insekten. Wo sind diese denn in diesem Jahr geblieben? 😟 Knoblauchsrauke, deren Blätter essbar sind. Ein leeres Schnirkelschneckenhaus, das mit nach Hause zu meiner Schneckenhaussammlung ging. Alter Dosenhopf. Kleiner Schluckspecht. Hülle eines Gemeinen Rotzlings. Seltsamerweise steht darauf 'Luft'. Ein bisher noch unbekannter Fund. Er ist aus Styropor und wahrscheinlich handelt es sich um einen von der Witterung gebeutelten Tennisball. Ich frage mich immer wieder: "Warum werfen die Menschen einfach ihren Müll in die Natur?"  Man kann doch alles einpacken und daheim entsorgen. Die kleinen Schnaps-Püllchen passen nach dem Tr

Der Frühling hat begonnen - Blütezeit an der Alten Landstraße

Der Frühling hat nun auch auf dem Kalender begonnen. Am 20. März war Tag- und Nachtgleiche. Seither werden die Tage wieder länger und wärmer. Das milde Wetter hat mich am Nachmittag raus in die Natur gelockt. Diesmal bin ich ein Stück weit auf der Alten Landstraße gelaufen, die ab dem Ortsausgang in Richtung der 5 Kilometer entfernten Stadt führt. Der Waldrand und die Wiesenflächen sind voller blühender Schlehensträucher. Den betörenden Blütenduft roch ich schon von weitem. Weil die Sträucher nicht dicht gedrängt wachsen, haben sie teilweise üppige Ausmaße angenommen. In den Baumkronen wuselte es von Bienen und Hummeln und das Gebrumme war Musik für meine Ohren. Nach einer Weile verließ ich die asphaltierte Straße und bog auf einen Waldweg ein. Ein Rundweg führte mich durch den Wald, der erste Anzeichen von Grün aufweist. Vereinzelt haben Sträucher schon grüne Blättchen. Es geht ab jetzt alles rasend schnell. Unter den Sträuchern schneite es weiße Blütenblätter, denn der Höhepunkt der