Donnerstag, 17. März 2022

Die Wüsteichelsbach, ein Seitental bei Eppenbrunn mit Geschichte

Anders als es sein Name vermuten lässt, ist die Wüsteichelsbach ein offenes Tal mit viel Sonne. Wir sind am Sonntag auf dem breiten, weichen Weg ungefähr 5 Kilometer durch das Tal gewandert. Ein Teil der Strecke gehört zur Eulenfels-Tour, einem Themenweg der Gemeinde Eppenbrunn im Pfälzerwald.



Die Tour beginnt auf einem kleinen Parkplatz, der sich ca. 1 Kilometer hinter Eppenbrunn in Richtung Fischbach neben der Straße befindet. Von hier aus zweigen mehrere markierte Wege ab. Wir entscheiden uns für eine Strecke durch das Tal und anschließend noch ein Stück durch den Wald.


Gleich am Anfang der Wanderung entdecke ich einen Baum,
der ein Schild auffrisst.



Nanu, sind denn hier alle Bäume hungrig geworden?



Die neuen Schilder wurden an Felsen oder Holzpfählen
befestigt, damit kein Baum mehr leiden muss.




Vor mir liegt das sonnige, offene Wüsteichelsbachtal.




Das ist ein kleiner Ansitz für Jäger.



Von hier drinnen aus lauert der Jäger dem Wild auf.



Dieser zerborstene Baum hat mehr Leben in sich, als man ahnt.




Dort drinnen haben Waldameisen ihre Burg gebaut.




Ich wag mich ganz nahe ran an die Ameisen. Sind sie nicht hübsch?



Insgesamt dreimal gabelt sich der Weg. Man kann sich nicht verlaufen bei
dieser umfangreichen Beschilderung.





Am hinteren Ende des Tales erreichen wir einen kleinen hölzernen Glockenturm mit einer Ruhebank daneben.



Das Glockentürmchen markiert die Stelle, an der früher eine Kapelle des Klosters Stürzelbronn gestanden hat. Ein Einsiedler soll hier mehrmals am Tag die Glocke geläutet haben.






Auch ich lasse die Glocke erklingen und erfreue mich an ihrem hellen, reinen Klang, der das Tal erfüllt. Dann herrscht wieder himmlische Ruhe hier.

Wir sitzen noch eine Weile auf der Bank und genießen die Stille und den Sonnenschein.

Dann wandern wir weiter in den lichten Wald hinein.


Hier steht noch ein Jägeransitz.









Die zahlreichen Jagdansitze zeigen, dass hier reichlich Wild vorhanden ist.

Nach drei Kilometern Wanderstrecke drehen wir um und überlegen, welche Strecke wir für den Rückweg auswählen.

Ein Blick zur Uhr zeigt, dass wir keinen Umweg machen möchten und so gehen wir auf dieser Talseite zurück zum Parkplatz.






Fast sind wir wieder am Parkplatz angekommen, als wir gedämpft die Sirenen von Eppenbrunn hören. Da ist etwas passiert, denken wir!

Unterwegs auf der Straße begegnen uns Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst mit Blaulicht und Martinshorn.

Später haben wir erfahren, dass an den Altschloßfelsen bei Eppenbrunn (ganz in der Nähe des Wüsteichelsbachtales) ein Wanderer verunglückt war. Er musste von der Feuerwehr geborgen und mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden.

Hoffentlich geht es ihm inzwischen wieder gut!

Liebe Grüße von der Pfälzerin

2 Kommentare:

  1. Liebe Ingrid,

    wie immer war es sehr schön mit Euch durch den Pfälzerwald zu wandern. Dieses kleine Glockentürmchen samt Bänkchen ist einfach ganz wunderbar...Balsam für die Seele....!

    Herzliche Sonntagsgrüße
    Kerstin und Helga

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  2. Alles Gute dem verunglückten Wanderer! Hoffen wir, dass er wieder auf die Beine kommt. Ansonsten war es eine wunderschöne Runde, die ich wie immer gerne mitgewandert bin.

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