Im Jahr 1950 entdeckten Naturfreunde beim Errichten einer Schutzhütte am Klosterbrunnen Keramikscherben aus dem 8. bis 13. Jahrhundert. Sie legten außerdem Fundamentreste von drei Gebäuden und ein Kapellenfenster frei.
Experten vermuten, dass hier einst eine Wüstung war, also ein entstehender Siedlungsplatz im Mittelalter. Es könnte sich um einen Wirtschaftshof mit Kapelle gehandelt haben. Das Gebiet gehört zur Gemeinde Lemberg und wurde damals vom Kloster Hornbach verwaltet.
Schutzhütte am Klosterbrunnen. Vor 1000 Jahren lebten hier Mönche. |
Wir sind am Sonntagmorgen ins Tal südlich des Langenberges zwischen dem Ort Lemberg und der Annexe Salzwoog gefahren.
Neben der Landstraße haben wir das Auto geparkt und sind auf einem schmalen Pfad auf den Berg gewandert.
Unser Ziel war die Schutzhütte am Klosterbrunnen, aber nicht auf dem schnellsten Weg durch den Taleinschnitt, sondern über den Langenberg. Ich hoffte auch auf die ersten Pilze nach den vielen Regentagen.
In diesem Taleinschnitt beginnt unsere Wanderung. |
Baumkrebs, verursacht durch eine Verletzung in der Rinde und durch Bakterien. |
Die ersten Pilze werden gesichtet. |
Wie hatten die Strecke noch im Gedächtnis, denn wir waren nicht zum ersten Mal hier. Der schmale Pfad führt hoch auf den Berg und wir bogen an der ersten und an der zweiten Wegekreuzung jeweils auf den linken Weg ein. Bald erreichten wir den Hauptwanderweg in Richtung der Gemeinde Lemberg. Von hier aus zweigt ein Seitenweg zum Klosterbrunnen ab.
Verlaufen kann man sich hier im Wald kaum, denn überall stehen Hinweisschilder. Aber wenn man die richtige Abzweigung verpasst, muss man einen großen Umweg laufen.
Eine krause Glucke. |
Schleimpilze auf einem morschen Baumstamm. |
Der breite Wanderweg in Richtung des Ortes Lemberg. |
Alle Bäume mit der roten Markierung werden demnächst gefällt. |
Nach einer guten Stunde hatten wir unser Ziel erreicht und sind an der Schutzhütte am Klosterbrunnen angekommen. Zeit für eine kleine Rast.
Dieser Ort besteht nicht nur aus einem sehr gepflegten Rastplatz für Wanderer, sondern es herrscht hier auch eine mystische Stimmung. Ich liebe die Stille des Waldes und das leise Plätschern des Bächleins.
Das kleine Bächlein, das den Brunnen und drei kleine Fischweiher speist, hat auf den Karten keinen Namen. Es fließt den Berg hinab und mündet neben der Straße in den Salzbach. Dieser wiederum ist ein Zufluss der Wieslauter, die im französischen Neuburg als Lauter in den Rhein mündet.
Kann es sein, dass hier Elfen und Zwerge leben? Sie verstecken sich bestimmt hinter den mit Moos bewachsenen Steinen oder unter den Farnwedeln.
Die Schutzhütte ist eingebettet in eine ursprüngliche Natur. Die Gegend gehört zum Dahner Felsenland.
Für den Rückweg zum Auto müssen wir einfach nur dem Weg ins Tal folgen. Nach geschätzt 500 Metern haben wir unseren Startpunkt an der Landstraße erreicht.
Viele Grüße von der Pfälzerin aus dem geheimnisvollen und sagenumworbenen Pfälzerwald.