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Wiederbesuch im Naturschutzgebiet Sauermündung in Frankreich

Am Karfreitag mussten wir wegen wolkenbruchartiger Regenfälle unseren Ausflug ins Rèserve naturelle nationale du Delta de la Sauer (Naturschutzgebiet Sauermündung) im französischen Munchhausen vorzeitig beenden. Ich habe darüber hier im Blog berichtet.

Eine Woche später zeigte sich der Wettergott gnädig und wir konnten bei schönem Frühlingswetter mit Sonnenschein und leichter Bewölkung noch einmal nach Munchhausen fahren.


Ein malerischer Wolkenhimmel über dem Delta der 
Sauermündung bei Munchhausen in Frankreich.


Wir parkten wieder auf dem gleichen Parkplatz am Ortsrand, aber dieses Mal und wanderten wir zunächst am Flüsschen Sauer entlang bis zur Rheinmündung. Der Weg führt am Ortsrand ein Stück auf dem Radweg und dann als Pfad direkt am Wasser entlang bis zur Rue du Rhin (Rheinstraße) und abschließend über eine Brücke zur kleinen vorgelagerten Insel direkt an der Mündung.






Hier fließt die Sauer in den Rhein.




Auf der kleinen vorgelagerten Insel findet man 
Sitzgelegenheiten und einen kleinen Naturpark.



Blick über eine Blumenwiese auf den Rhein.




Sauermündung mit Klappenwehr.


Hier münden auf der französischen Seite die Sauer und gegenüber auf der baden-württembergischen Seite die Murg (aus dem Schwarzwald) kommend, in den Rhein.


Die Murg-Mündung auf der anderen Rheinseite.





Ein schwer beladenes Frachtschiff kämpft sich flussaufwärts.


Anschließend schlenderten wir durch das bezaubernde Dorf Munchhausen, vorbei an einem Campingplatz, einer schönen Kinder-Spielanlage, einem Freizeitgelände mit Boccia-Bahn und sehr gepflegten Häusern und Gärten.


Insektenhotel und Blumenwiese am Ortsrand.








Ein Balkendamm mit Schutzdach. Bei Hochwasser werden die
Balken quer in eine Halterung gelegt.


Wieder auf dem Parkplatz angekommen, ließen wir uns auf einer Bank im Freien unsere mitgebrachten Croissants schmecken. Ich habe mein Gebäck mit den Tauben geteilt, die plötzlich großer Zahl um uns herum wuselten. 







Gut gestärkt sind wir dann über die Brücke ins Naturschutzgebiet gegangen. Diesmal aber nicht am Wasser entlang, sondern auf einem Weg mitten durch die Wiesen, die als Überschwemmungsgebiet bei Hochwasser ausgewiesen sind. Hochwasser hatte der Rhein an diesem Tag nicht, aber laut einem Einheimischen war der Pegelstand an diesem Tag eineinhalb Meter höher als normal.


Blick von der Brücke aus auf die Boote der Fischer.




Blick in die andere Richtung zur Mündung in Rhein.




Vom Parkplatz aus gelangt man über diese Brücke ins Naturschutzgebiet.








Diese Wiesenflächen dienen bei Hochwasser als Überschwemmungsgebiet.




Blühende Eichen.



Der Rückweg zum Parkplatz führt am Sumpf vorbei.




Eine mächtige Weide säumt das Ufer.


Ein Milan fliegt über uns hinweg.




Das ist eine Merle, so heißt die Amsel in Frankreich.




Ein Weißstorch.








Wildenten.








Hier ist ein Boot untergegangen. Das Wasser schimmert silbrig.



Knappen, eine Wanzenart, auf der Löwenzahnblüte.


Es gab viel zu sehen und zu beobachten und ruckzuck war die Zeit für die Rückfahrt gekommen. 

Weil es so viel zu schauen gab, haben wir es wieder mal nicht geschafft, die Mitte des Naturschutzgebietes zu erreichen. Daher planen wir einen weiteren Besuch im Mai. Dann wandern wir gleich los, um die ornithologische Station mitten im Gebiet zu erreichen.

Ich wollte auf der Rückfahrt in Wissembourg noch in einem französischen Supermarkt einkaufen. Es gibt dort Lebensmittel, die man bei uns in Deutschland so nicht bekommt. Beispielsweise frische Fisch-Filets vom Colin (Seehecht) und Limande (Flunder) aus dem Atlantik oder Merguez, das sind würzige Würstchen aus Lamm- und Rindfleisch.

Als wir unseren (kleinen) Einkauf vom Supermarkt im Kofferraum des Autos verstaut hatten, zeigte sich gegenüber im Storchennest auf einem Fabrikschlot zu meiner großen Freude ein Storchenpaar.








Vielen Dank dafür, dass Ihr mich auch heute wieder bei diesem schönen Ausflug begleitet habt.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Kommentare

  1. Hallo du Liebe,
    das war jetzt ein richtiger Genuss! Danke für's Mitnehmen und ein zauberhaftes Wochenende
    Elisabeth

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    Antworten
    1. Dankeschön, Elisabeth. Ich habe diesen Tag dort auch sehr genossen und freue mich auf einen Wiederbesuch demnächst.
      LG Ingrid

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  2. Sehr gerne habe ich dich wieder begleitet. Eine zauberhafte Gegend. Das es da viel zu sehen gab, glaube ich sofort. Vielen Dank für's mitnehmen :-)

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    1. Mir hat es dort sehr gut gefallen und ich freue mich darauf, irgendwann noch einmal dorthin zu kommen.
      LG Ingrid

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  3. Was für ein schöner Ausflug, herrlich diese Spiegelungen, das vierte Foto strahlt so wunderbar, das gefällt mir besonders gut. Und irre mit dem Storchennest.

    Herzliche Grüße
    von Anke

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