Montag, 31. Oktober 2022

Am Rohrwoog die herbstliche Natur erkunden

 Wir werden Ende Oktober mit warmen Wetter geradezu verwöhnt.   🌄




Von mir aus könnte es noch eine Weile so mild und sonnig bleiben. So können wir Wärme und Licht auftanken, denn der Winter wird lang und dunkel werden.

Wir sind mit dem Enkelkind zum Rohrwoog gefahren. Der Woog liegt eingebettet mitten im Wald, der immer noch ein buntes Herbstkleid trägt, auch wenn viele Blätter schon von den Bäumen gefallen sind.




Wasser zieht Kinder magisch an und so durfte Jonas erst mal eine Weile kleine Kieselsteine und Blätter ins Wasser werfen. 

Am Ufer gegenüber waren kurz zuvor tatsächlich einige abgehärtete Naturliebhaber im Wasser geschwommen. Das Thermometer zeigte am Nachmittag 26 Grad.

 Das Wasser des Wooges wird regelmäßig vom Amt für Umweltschutz überprüft und obwohl das Wasser braun ist (Ursache ist der Moorboden), hat es eine sehr gute Qualität. 




Gegenüber hat uns ein mit Moosen bewachsener Berghang zu Erkundungen gelockt. Wir sind dort herumgekraxelt und haben das weiche Moos bewundert.












Am Boden liegen Eichenblätter, die mit Tauperlen besetzt sind. Sie funkeln im Licht wie Edelsteine.




An der Abbruchkante kann man sehen, wie sich die Sandsteinschichten gebildet haben. Es sind Steinplatten übereinander, die mit Erde durchsetzt sind. 

Hier war früher mal ein Meer. Deshalb kann man im Sandstein und im weichen sandigen Boden Kieselsteine finden.

Die Buntsandsteinschichten haben sich im Perm (vor 256 - 251 Millionen Jahren) gebildet.

Vor 58 Millionen Jahren begann der Oberrheingraben einzubrechen und dabei wurden die Gesteinsschichten tektonisch umgelagert. Sie wurden angehoben, sind dabei auseinander gebrochen und wurden teilweise schräg gestellt. 

Gegen Ende der Erdneuzeit (vor 5 bis 0,01 Millionen Jahren) entwickelte sich das heutige Relief mit tief eingeschnittenen Kerbtälern, den runden Bergformen und dem dichten Wald. Durch Auswaschung bildeten sich skurrile Sandsteingebilde, die typisch für das Dahner Felsenland sind.

(Quelle: Veröffentlichungen des Amtes für Geologie und Bergbau).




Ein hübscher, aber auch ungewöhnlicher Anblick ist der blühende Löwenzahn. Die Natur hat sich nach der sommerlichen Dürre erholt und einige Wildblumen haben eine zweite Blütezeit.




Mit diesem Beitrag verabschiede ich den Monat Oktober, an dem ich jeden Tag genossen habe. Erstens, weil ich nicht mehr im Berufsleben bin und viel Zeit für meine Hobbys habe und zweitens, weil das Wetter außergewöhnlich mild war.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 29. Oktober 2022

Wanderung zur Quelle der Queich bei Hauenstein

In diesem Oktober wurden wir an vielen Tagen von schönem, mildem Wetter verwöhnt. Eigentlich ist es viel zu warm für diese Jahreszeit, aber wir wollen ja nicht meckern. Herbstzeit ist Wanderzeit im Pfälzerwald und wir sind häufig unterwegs.

Diesmal haben wir für unsere Wanderung einen Rundweg vom Paddelweiher bei Hauenstein zur Queichquelle ausgesucht. 

Das Städtchen Hauenstein habe ich Euch schon einmal vor zwei Jahren vorgestellt.

Klick hier!


Die noch junge Queich fließt durch ein Wiesental.

Unsere Tour startet am Parkplatz 'Farrenwiese' und der Weg führt ohne Steigungen durch das Tal bis zu der Queichquelle und auf der anderen Talseite zurück. Die gesamte Strecke ist ungefähr 5 Kilometer lang und wäre auch für Leute mit Gehbehinderung geeignet.

Der Himmel ist jetzt am Vormittag leicht bewölkt, aber es regnet nicht. Später soll die Sonne mehr und mehr scheinen und für die Mittagszeit ist eine partielle Sonnenfinsternis angekündigt. Davon werden wir allerdings wegen der Bewölkung nichts mitbekommen.











Ich habe auch wieder von mir bemalte Steine ausgelegt.




Eichenblatt mit Pflanzengallen. Sie werden durch 
befruchtete Eier der Gallfliege verursacht.








Das Wandern auf dem weichen Weg ist ein Genuss. Immer wieder bleiben wir für Naturaufnahmen stehen. 

Dann weitet sich das Tal und wir sehen auf der anderen Seite zwei markante Felsen. Der Weg macht einen weiten Bogen auf die andere Talseite und wir haben die Quelle der Queich erreicht.










Inzwischen ist die Sonne zum Vorschein gekommen und lässt das noch verbliebene Laub an den Bäumen golden aufleuchten.




Unterhalb der beiden vorhin gezeigten Felsen führt der Rundweg nun zurück zum Paddelweiher.










Über eine Kolonie weißer Pilze habe ich mich gefreut; sie sind ein tolles Fotomotiv.







Der Paddelweiher kommt in Sicht und unsere Wanderung geht zu Ende. Wir schauen auf das Wasser, dessen Oberfläche im Schein der Sonne und des bunten Laubes golden schimmert.







Nun sind es noch genau 300 Meter bis zum Parkplatz. Neben dem Weg weiden Rinder und wir entdeckten einen Jungbullen, der den Elektozaun überwunden hatte und auf Wanderschaft ging. Wir haben ihn in Ruhe gelassen, denn bestimmt entfernt er sich nicht weit weg von seiner Herde, so dass die Besitzer ihn wieder einfangen können.







Auf einer kleinen Brücke über die nun schon kräftig gewachsene Queich können wir noch einmal ins Tal schauen. Mehrere Quellen rechts und links haben dem Flüsschen Wasser zugeführt. 



Auf dem Parkplatz herrscht nun reges Treiben. Ständig kommen neue Autos angefahren und gut gelaunte Familien mit Kindern steigen aus, in der freudigen Erwartung auf Entdeckungen in der Natur. 

An diesem Tag waren in Rheinland-Pfalz noch Schulferien und vor allem Familien mit Kindern kommen gerne hierher.

Ich mag zwar das Lachen und Rufen, war aber froh, dass wir unterwegs unsere Ruhe hatten.



Liebe Grüße von der Pfälzerin

Dienstag, 25. Oktober 2022

Faszinierende Pilze im Wald - Wanderungen im Oktober

Das warme Wetter und der feuchte Boden lassen in diesem Jahr im Oktober fleißig die Pilze sprießen. 



In den beiden vergangenen Wochen habe ich unzählige Pilze gesehen und fotografiert. Die wenigsten kenne ich mit dem Namen. Das macht aber nichts, denn ich will keine Pilze sammeln um sie zu essen, sondern nur als Bild mit nach Hause nehmen.

Mich fasziniert die Vielfalt der Arten und das unterschiedliche Aussehen dieser Gewächse.

Manchmal war der Waldboden so dicht bedeckt, dass ich kaum laufen konnte, ohne kleine Pilze zu zertreten. Noch nie habe ich dieses Wunder der Natur so bewusst wahrgenommen wie in diesem Jahr.






1. Pilzwanderung ins Moosbachtal




In diesem Tal, das ganzjährig feuchten Boden hat, sprießen Pilze besonders gut. Hier habe ich die hübschen, aber auch giftigen Fliegenpilze entdeckt.







Unterwegs haben wir den Weg verlassen und sind querfeldein gelaufen. Dort wo im Frühling noch ein gut mit Wasser gefüllter Weiher war, ist jetzt kein Wasser mehr.
 Es ist erschreckend, wie stark die Auswirkungen der sommerlichen Dürre auch jetzt noch sind.




Wir haben viel Totholz gesehen und alles war mit den unterschiedlichsten Pilzkolonien bewachsen.












Selbst die Kiefern- und Fichtenzapfen sind mit winzigen Pilzen besetzt.

Im Laub habe ich Pilze gesehen, die mir völlig unbekannt sind. Mithilfe eines Pilz-Bestimmungsbuches möchte ich sie nach und nach benennen können.




Ärgerlich für uns war, dass wir unterwegs viele abgeschnittene Pilze gesehen haben. Wahrscheinlich haben Pilzsammler vor uns sie als nicht sammel würdig betrachtet und einfach wieder weggeworfen.
Ich habe nun in Erfahrung gebracht, dass 'echte' Pilzsammler dies auch so machen.










🍄 🍄 🍄


2. Pilzwanderung im Kastanienwald




Wir waren bei Nothweiler im Dahner Felsenland unterwegs und haben Esskastanien gesammelt.




Da ich sowieso die Augen nahe am Boden hatte, bewunderte ich gleichzeitig die vielen Pilze, die dort wachsen.










Vom Waldrand aus kann man über die herrliche Landschaft des Pfälzerwaldes blicken. Hier wird klar, warum er als Naturpark bezeichnet wird.





Ehe wir die Heimfahrt antraten, habe ich noch einige von meinen bemalten Steinen ausgelegt und hoffe, dass Wanderer sich daran erfreuen.




🍄 🍄 🍄



3. Pilzwanderung im Wolfsägertal






Unser Wanderweg führte uns durch einen Mischwald mit Eichen, Buchen, Hainbuchen, Birken und Fichten im Wolfsägertal. Wir sind diesmal auf dem Weg geblieben und ich habe nur diejenigen Pilze fotografiert, die ich von hier aus sehen konnte. Das waren allerdings eine Menge unterschiedlicher Pilze, aber ich zeige Euch nur die schönsten Exemplare.

Das war ein Tag mit wolkenverhangenem Himmel und auf dem Rückweg begann es auch zu regnen.






















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4. Pilzwanderung mit dem Enkelkind rund um den Wohnort





Bei strahlendem Sonnenschein sind wir am Samstag mit der kleinen Schnupfennase raus gegangen und auf einem kleinen Rundweg am Ortsrand gelaufen. Ich habe ihm Pilze gezeigt und dabei habe ich ihm erklärt, dass man sie nicht anfassen oder zertreten darf. Er hat die Pilze dann auch aufmerksam angeschaut und sein Lieblingspilz war ein kleiner, grauer, unscheinbarer Pilz.








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Auch heute waren Herr Pfälzer und ich wandern. Diesmal haben Pilze keine Rolle gespielt. Wir wollten einfach nur das schöne Wetter für eine längere Tour ausnutzen. Mehr dazu erfährt Ihr dann in meinem nächsten Beitrag.

Habt alle eine schöne Restwoche und genießt die goldenen Oktobertage und die milde Luft.

Liebe Grüße von der Pfälzerin