Freitag, 24. Februar 2023

Ausflug zu einem Steinbruch aus der Römerzeit

Eigentlich sollte ich mit meinen Mitte 60 Jahren meine Heimat genau kennen. Aber das ist nicht immer der Fall. Dass es in Bad Dürkheim einen Steinbruch aus der Römerzeit und einen keltischen Ringwall gibt, wusste ich bis vor kurzem nicht und als ich davon in einem Wanderforum las, kam ein Besuch beim Kriemhildenstuhl auf meine Ausflugs-Liste.

Am Rosenmontag haben wir das frühlingshaft milde Wetter mit Sonnenschein von morgens bis abends für einen Ausflug nach Bad Dürkheim genutzt. Die Region wird auch die Toskana der Pfalz genannt und das zu recht. Wenn es bei uns 12 Grad mild ist, kann man dort mit 16 Grad und mehr rechnen.


Der Kriemhildenstuhl, ein Steinbruch aus der Römerzeit.

Wir fuhren über die Autobahn 65 bis zur Abfahrt Wachenheim und dann weiter über die Bundesstraße 271 nach Bad Dürkheim. Das Navi lotste uns durch die Stadt, hoch auf einen Berg. Wir suchten einen freien Parkplatz am Fahrbahnrand der Sonnenwendstraße. Von hier aus starteten wir die Tour zum Steinbruch und dem keltischen Ringwall.

Zuerst führt ein Fußweg mit Treppen steil den Berg hoch. 



Kurze Zeit später erreichen wir einen breiten Fußweg, der in sanftem Bogen nach oben auf den Berg führt. Noch ein Weilchen schnaufen und dann wir sind doben und stehen vor dem Steinbruch, der in der Februarsonne leuchtet.



Einmal umgedreht haben wir eine herrliche Weitsicht über Bad Dürkheim bis nach Ludwigshafen, das man schemenhaft am Horizont erkennen kann.



Die ersten Mandelbäume blühen und ich weiß nicht, wohin ich zuerst schauen soll. Man hat von hier aus einen herrlichen Weitblick. Die Mandelblüten duften und es summt und brummt nur so von Insekten. Der Steinbruch liegt herrlich im Sonnenschein. Ich bin ein wenig überfordert.



















Warum habe ich von diesem schönen Fleckchen Erde noch nie etwas erfahren? Bad Dürkheim ist der Geburtsort meiner Mutter und wir waren in meiner Kindheit oft hier. Aber nie am Kriemhildenstuhl oder dem Ringwall. Dieser Steinbruch ist einer der am besten erhaltenen römischen Steinbrüchen nördlich der Alpen, habe ich gelesen. Er wurde ab dem Jahr 200 n. Chr. von den Römern betrieben.

Den Steinbruch kann man begehen. Die Wasseransammlungen bilden ein natürliches Biotop. Wir stöbern ein wenig herum.







Die Wasserflächen sind ganz flach, aber weil das Wasser unbewegt ist und sich die Felsen darin spiegeln, erzeugt es einen Eindruck von großer Tiefe. Herrlich!

Leider ist von den Amphibien, die hier leben, noch nichts zu sehen. Sie halten bestimmt noch Winterschlaf.













Der Rundweg führt weiter nach oben. Zum Glück habe ich meine festen Wanderschuhe angezogen und somit einen guten Halt auf dem steinigen Boden und den ausgetretenen Treppenstufen.



Wir erreichen das Plateau oberhalb des Steinbruches mit Sitzbänken, Traumliegen und einer Schutzhütte.






Vor uns liegt die Stadt Bad Dürkheim.




So schaut der Steinbruch von oben aus.

Mir ist meine Wanderjacke viel zu warm und ich ziehe sie aus. Während ich auf einer der Traumliegen relaxe, genieße ich den herrlichen Ausblick von hier oben.

Ich könnte ewig hier liegen und mir die Sonne ins Gesicht scheinen lassen.



Da war noch was! Genau, hier oben soll es auch einen Ringwall aus der Keltenzeit geben. Er zieht sich um den gesamten Berg herum und man kann auf einem Rundweg einmal rund um den Berg laufen.

Leider haben wir vom Ringwall nur einige bemooste Steine und Rest von Ausgrabungen gefunden. 












Den Rundweg am Keltenwall entlang heben wir uns für einen nächsten Besuch auf. Wir kommen mit Sicherheit bald wieder hierher. Denn es ist wunderschöne Gegend, in der es viel zu entdecken gibt.

Wir wandern wieder den Berg hinab und finden heraus, dass der bequeme breite Fußweg bis zum Hof der Klinik führt und von hier aus können wir einfach auf dem Gehweg neben der Straße bis zum geparkten Auto laufen. Ich muss mich nicht den steilen Pfad hinab quälen.

Da wir bei unseren Ausflügen selten zum Essen in ein Restaurant gehen, habe ich auch diesmal einen Picknickkorb dabei. Wir fahren auf den Parkplatz an den Salinen und essen dort etwas.

Dann schlendern wir an den Salinen vorbei bis zum Kurpark. Es ist ein herrlicher Tag und man denkt, es wäre schon Frühling.





Blick auf den Michelsberg mit der Kapelle.

Im Kurpark sehe ich Leute auf dem Boden hocken und Bilder von der Krokuswiese machen. 



Auch ich kann es nicht sein lassen und fotografiere ebenfalls. Diese Krokuswiese hatten wir vor einem Jahr bei einem Ausflug schon mal gesehen. Klick hier.










Das Café Glööckler hat geöffnet, aber wir laufen daran vorbei. Der Modeschöpfer hat vor einigen Jahren bei Bad Dürkheim ein Haus gekauft und wohnt hier auch mit seinem Lebensgefährten. Gleichzeitig hat er das Café Pompöös im Kurpark eröffnet und es soll dort einen leckeren Kuchen geben. Wir haben es allerdings nicht ausprobiert.






Der Kurpark vermittelt den Eindruck, in einem südlichen Land zu sein. Hier gedeihen viele
mediterrane Pflanzen.




Alle Leute wollen die Krokuswiese fotografieren.

Wir schlendern durch den Kurpark und sind vollgetankt mit Sonnenschein. Die Lebensgeister sind nach dem langen, dunklen Winter endlich wieder erwacht.



Die Isenach (ein Bach, der nach 36 Kilometern Länge bei Bobenheim-Roxheim in den Rhein mündet) wurde hier vor einigen Jahren freigelegt. Vorher floss er durch einen unterirdischen Kanal durch die Stadt. Das freut auch die zahlreichen Wildenten, die sich hier sichtlich wohl fühlen.

 


Vielen Dank dafür, dass Ihr mich bei diesem schönen Ausflug begleitet habt. Wir haben in dieser Woche noch mehr unternommen, aber davon berichte ich im nächsten Beitrag.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Freitag, 17. Februar 2023

Abendliche Wanderung im Moosbachtal am Neudahner Weiher

 



Am Wochenende hatte ich wegen des Wetterumschwunges Kreislaufbeschwerden und musste mich ausruhen. Als es mir dann sonntags wieder besser ging, wollte ich noch gerne ein wenig an die frische Luft.

Wir sind am späten Nachmittag ins Moosbachtal gefahren und haben hinter dem Neudahner Weiher unser Auto geparkt. Von hier aus und wanderten ein Stück durch das Tal, der untergehenden Sonne entgegen.






An den Quellen sprudelt heftig das Wasser und sorgt dafür, dass der Boden sumpfig ist. Wir sind in einem Naturschutzgebiet und die Talauen bleiben von Menschenhand unberührt.

Anders dagegen im Wald, der von den Landesforsten bewirtschaftet wird. Wir durchqueren ein Waldstück, in dem Nadelbäume in Reih und Glied wie Soldaten stehen. Es gibt hier kaum Unterholz und der Boden ist grün vom Moos.




An einer Abzweigung verlassen wir den Weg im Tal und biegen in einen anderen Weg ab, der sanft den Berg hochführt. Er ist gesäumt von Fichten-Sämlingen. Ob daraus große Bäume werden ist ungewiss, denn wir sind auf einem Hauptweg, den das Forstamt frei von Bewuchs hält.




Die untergehende Sonne beleuchtet den Weg und lässt die Baumkronen golden erstrahlen.






Man sieht hier viele Baumstümpfe. Manche sind hübsch mit Moosen und Flechten bewachsen und andere wiederum mit interessanten Pilzen.

















Als die Sonne hinter dem Berg verschwindet, wird es Zeit für den Rückweg.





Wieder im Tal angekommen, ist es dunkel geworden. Am Himmel wird ein Flugzeug von letzten Sonnenstrahlen angeleuchtet, so dass es wie ein goldener Komet ausschaut.




Ich mag diese Gras-Köpfe im Bereich der Quellen. Sie zeigen, dass hier der Boden sehr sumpfig ist.




Geschafft, wir sind wieder zurück am Auto und fahren nach Hause. Meine Kreislaufbeschwerden sind verschwunden, ebenso die Kopfschmerzen, ohne dass ich Medikamente einnehmen musste. Wieder einmal hat mir das Waldbaden geholfen.




Liebe Grüße von der Pfälzerin


Dienstag, 14. Februar 2023

Impressionen aus dem Wald im Februar

In der vergangenen Woche haben wir uns entschlossen, am Nachmittag noch eine Runde durch den Wald zu laufen. Dafür sind wir zum Sportplatz der Gemeinde Lemberg gefahren und haben dort das Auto geparkt. Dann gingen wir zu Fuß auf einem ebenen Weg um den Rotenberg herum.



Gleich hinter dem Sportplatz war an einem Waldstück eine Vollernte-Maschine im Auftrag des Forstamtes bei der Arbeit. Laut krachend wurde ein Baumstamm nach dem anderen abgesägt, von Ästen befreit und zerschnitten. Das Geräusch hat uns noch ein Stück weit in den Wald begleitet. Erst nach einigen Kehren war es verstummt.




Im letzten Beitrag habe ich von Moosen berichtet und auch hier finde ich alles voller Moos. Es lässt den Wald ein bisschen verzaubert aussehen.




Wir verlassen den befestigten Forstweg und biegen auf einen weichen Seitenweg ab.






Ein seltsam gewachsener Ast einer Buche.


















Die Luft riecht würzig und die Sonne lässt die Baumwipfel aufleuchten. Hier im Wald kann ich mich gut erholen und die Gedanken schweifen lassen. Beim bewussten Gehen durch den Wald geschehen im Körper Reaktionen, die für Entspannung sorgen. Das ist bewiesen und Waldbaden ist wieder in Mode gekommen.

Wir müssen nun ausweichen, denn der Vollernter wird an einen anderen Standort gefahren. Er benötigt die gesamte Breite des Weges. Wir sind froh, dass wegen der Fällarbeiten der Waldweg nicht für Wanderer gesperrt war. 

Jetzt ist im Pfälzerwald Haupt-Holzernte-Zeit und man sieht und hört überall im Wald die Holzfäller.











Wir sind zurück am Sportplatz und nach einer guten Stunde ist unsere Tour für heute beendet. Ehe wir losfahren zeige ich Euch noch einige Pilze, die ich an gefällten Holzstämmen gesehen habe.




















Vielen Dank dafür, dass Ihr mich heute wieder begleitet habt!

Liebe Grüße von der Pfälzerin