Sonntag, 27. September 2020

Wo das Maroneneis am besten schmeckt - Annweiler am Trifels

Weil wir in Hauenstein kein Eiscafe gefunden haben, fuhren wir 7 Kilometer weiter nach Annweiler. In der Stadt unterhalb des Trifels sind wir öfter. Wir bummeln gerne durch die historische Altstadt und essen in einer italienischen Eisdiele auf dem Marktplatz ein leckeres Eis.


Der Trifels thront auf dem Berg über der Stadt Annweiler.

In diesem Sommer habe ich Euch schon einmal mit nach Annweiler genommen. Klick hier.


Nun sind wir wieder in der historischen Altstadt und wieder sitzen wir in der Eisdiele auf dem Marktplatz. Diesmal habe ich mir einen Maronen-Eisbecher bestellt. Er schmeckt sehr lecker mit Maronen- und Vanilleeis, Schokoladensoße und marinierten Maronen.



Danach bummeln wir, genau wie beim letzten Besuch, durch die Altstadt entlang dem Flüsschen Queich.











Wir biegen ab in die Apothekergasse und besuchen dort einen Kräutergarten. 







Viele Kräuter finden wir nicht mehr, weil das Jahr schon weit fortgeschritten ist.

Dann wird es Zeit für die Heimfahrt. Der schnellste Weg ist eine Fahrt über die Bundesstraße 10. Wenn man hier entlang fährt und die drei Tunnels (Barbarossatunnel, Staufertunnel und Löwenherztunnel) passiert hat, dann darf man diesen tollen Blick auf die drei Burgen bei Annweiler genießen.



Die Felsenburg Trifels war im Hochmittelalter zwei Jahrhunderte lang eine Reichsburg. Sie ist ein geschütztes Kulturgut laut der Haager Konvention.

Auf den Bergen daneben stehen die Schwesternburgen Anebos und Scharfenberg, genannt Münz.

Leider sind alle drei Burgen nur noch Ruinen.

Wir waren später froh, diesen schönen Tag für einen Ausflug genutzt zu haben. Denn am Freitag schlug das Wetter um und es wurde kühl und regnerisch. Der Herbst ist da!

Liebe Grüße von der Pfälzerin, die ihren Herbsturlaub in der Heimat verbringt.

Freitag, 25. September 2020

Kommst Du mit nach Hääschde?

Ich muss daran denken, dass ich vor einigen Jahren durch die Ortsmitte unseres Dorfes ging und neben mir ein Auto anhielt. Der Fahrer wirkte ein wenig verzweifelt. Er hatte eine Landkarte neben sich liegen und schien ratlos. 

"Können Sie mir weiterhelfen? Ich muss nach Hääschde und finde den Ort auf der Karte nicht und auch das Navi ist ratlos."

Mir war klar, dass er vor mir an einen anderen Pfälzer geraten war, der ihm diesen Ort nannte. Ich antwortete: "Sie müssen nach Hauenstein fahren. Hääschde sagen nur wir Einheimische. Fahren Sie in Richtung Pirmasens, dann biegen sie im Verkehrskreisel am Ortsrand auf den Zubringer zur B 10 nach Landau ab. Nach ungefähr 20 Kilometern auf der Bundesstraße kommt die Abfahrt Hauenstein. Gute Fahrt!"

Wahrscheinlich konnte der Mann dank meiner Beschreibung den Ort ohne Probleme finden. Gerne möchte ich Euch auch mal mit dahin nehmen, wenn Ihr wollt.


Ein übergroßer Damenpumps ist das Wahrzeichen der Schuhmeile in Hauenstein.

Wenn man Hauenstein in eine Suchmaschine eingibt, erhält man viele Treffer. Es ist eine Urlaubsregion im Biosphärenreservat Pfälzerwald. Bekannt ist die fünft größte Ortsgemeinde unseres Landkreises auch durch die sogenannte Schuhmeile, das Deutsche Schuhmuseum und das Deutsche Sportmuseum, sowie durch den alljährlich im Herbst stattfindenden Kastanienmarkt.


Das Deutsche Schuhmuseum befindet sich in einer ehemaligen Schuhfabrik.

Die Schuhmeile ist ein eigener Stadtteil mit Märkten, in denen Schuhe, Wanderkleidung und Sportartikel angeboten wird. In der Sommerzeit sind diese Läden auch sonntags geöffnet.

Es gibt in Hauenstein auch eine Schuhprinzessin.



Rund um den Ort laden zahlreiche beschilderte Wanderwege ein, bizarre Felsgebilde, Wälder mit wohltuender Ruhe, idyllisch gelegene Weiher und urige Gaststätten mit regionalen Spezialitäten zu entdecken. 



Jeder weiße Punkt auf der Bildtafel entspricht einer Markierung für Wanderwege.
Es gibt Lokalmarkierungen, sowie zahlreiche Kurz- und Langwanderwege. 

Zudem befindet auf der Gemarkung von Hauenstein auch die Quelle des Flüsschens Queich.

Solltet Ihr jemals in diesen Ort kommen, plant unbedingt eine Wanderung zur Dicken Eiche ein. Das Wanderheim droben auf dem Berg ist über mehrere Wanderrouten erreichbar und sehr beliebt. Wir wandern gerne vom Paddelweiher aus den Berg hoch und für den Rückweg wählen wir eine Route durch das Tal.



Unser heutiges Ziel sind weder die Schuhgeschäfte (obwohl ich hier sehr gerne stöbere) noch eines der Museen. Auch zum Wandern ist es mir zu heiß. 

Wir wollen diesmal zur Ölmühle, um Nachschub an Rapsöl zu kaufen.






Wir besuchen die gläserne Ölmanufaktur und bezahlen dafür 2,50 € pro Person Eintritt. Dieses Geld wird danach mit einem Kauf von Produkten aus dem Hofladen verrechnet.

Leider ist das Fotografieren drinnen im Museum und beim Pressen von Öl nicht erwünscht. Deshalb habe ich die Kamera in der Tasche gelassen.

Nachdem ich mich über die Kunst der handwerklichen Ölgewinnung informiert hatte und viel mehr über gesunde Öle weiß als vorher, ging ich im Hofladen einkaufen.

Zwei Flaschen Rapsöl zu je 8,50 € gehen mit nach Hause. Davon wird der Eintritt für die Gläserne Ölmanufaktur und die reduzierte Mehrwertsteuer abgezogen. Das finde ich sehr fair von dem Inhaber der Ölmühle.

Wir packen unseren Einkauf in den Kofferraum des Autos und überlegen. Gerne hätten wir ein Eis gegessen, denn es war am Nachmittag schon wieder sehr warm geworden. Also liefen wir entlang der Hauptstraße durch die Ortsmitte und hielten nach einem Cafe Ausschau.

Es gibt mehrere Kirchen im Städtchen. An der Hauptstraße steht die Kirche St. Bartholomäus, die aus rotem Sandstein gebaut ist.




Ein Stück unterhalb der Kirche am Johann-Naab-Platz findet man den Schusterbrunnen.





Der Schusterbrunnen erinnert an die Zeit, als hier etliche Schuhfabriken ansässig waren.

Heute gibt es immer noch die Schuhmanufaktur Seibel, die in der Schuhmeile eine gläserne Fabrik errichtet hat. Zudem findet man hier viele Schuhläden.









In der Ortsmitte haben wir leider kein Eiscafe gefunden. Deshalb entschlossen wir uns, in das nur 7 Kilometer entfernte Städtchen Annweiler zu fahren und dort eine italienische Eisdiele zu besuchen.

Damit der Beitrag nicht zu lang wird, berichte ich vom Städtchen Annweiler am Trifels im nächsten Beitrag.

Liebe Grüße von der Pfälzerin, die ihren Herbsturlaub diesmal in der Heimat verbringt.

Mittwoch, 23. September 2020

Landschaft im September

Ich habe Urlaub und wir nutzten einen Sonnentag im September für einem Ausflug nach Bad Bergzabern. Allerdings waren wir diesmal nicht in der Stadt, sondern sind ein Stück weiter in Richtung Kandel gefahren und haben entlang der herbstlichen Felder einen längeren Spaziergang gemacht.



Fast war es zu warm zum Laufen. Die Radfahrer, die uns überholt haben, waren besser dran. Sie hatten Kühlung vom Fahrtwind. Wir schwitzten beim Laufen. Am Dienstag war es nämlich sommerlich warm mit 28 Grad.















Die Trockenheit in unserer Region ist schlimm. Heu wird teuer gehandelt und dieser Landwirt hier hat Glück, dass er so viele Heuballen pressen konnte.



Wir schauen uns die Berge des Pfälzerwaldes aus der Ferne an. Sie zeichnen sich am Horizont ab. An unserem Standort hier beginnt schon die Rheinebene. Der nächste größere Ort ist die Stadt Kandel, die inmitten eines großen Gemüseanbaugebietes liegt.

Auch Wein wächst hier. Rote und weiße Trauben sind teilweise schon geerntet.







Viele Grüße von der Pfälzerin, die ihren Herbsturlaub in der Heimat verbringt.

Sonntag, 20. September 2020

Quellwanderweg Gersbachtal

Die ganz große Hitze ist vorbei, aber bei angenehmen 25 Grad lässt es sich gut wandern.

Der Quellwanderweg Gersbachtal beginnt gleich hinter dem  Pirmasenser Stadtteil Niedersimten. Wir parken das Auto vor dem Naturfreundehaus und gehen auf dem Rundweg durch das wasserreiche Tal.

Hier lässt sich die Wärme am Nachmittag gut ertragen, weil der Weg am Wasser entlang zum großen Teil durch einen schattigen Erlenwald führt.



Zwar ist auch hier die große Trockenheit zu spüren, aber das Bächlein fließt und die Weiher haben ausreichend Wasser.

Der Wald sorgt für Schatten im Tal und manche Bäume sind dicht mit Efeu bewachsen. 











Wir bleiben diesmal auf dem Weg im Talgrund. Der Rundweg führt an mehreren Landschaftsweihern vorbei. Einer liegt besonders idyllisch, umrahmt von Nadelbäumen.

Der Holzsteg schaut nicht besonders sicher aus und ich gehe lieber nicht rauf. Im Schatten machen wir Pause und genießen die Natur um uns herum.











Ab und zu begegneten uns Wanderer. Wir hörten Wildtauben gurren, das Bächlein murmeln und ansonsten war es still hier im Tal.

Durch den lichten Schwarzerlen-Wald wanderten wir zurück zum Parkplatz am Naturfreundehaus.

Wer gut zu Fuß ist, der kann auch den beschilderten Weg über den Haspelfelsen, den Hühnerfelsen und Teufelsfelsen gehen. Mir wäre dieser steile Weg heute zu anstrengend gewesen. Das nächste Mal werden wir den Teufelspfad begehen. Es ist ein Premium-Wanderweg der Stadt Pirmasens, der vom Südwestfernsehen mit als einer der schönsten Wanderwege ausgezeichnet wurde.

Entspannte Grüße von der Pfälzerin

Mittwoch, 16. September 2020

Steinchen für Steinchen entstand ein Kunstwerk - Mosaik an der Vogeltreppe

 


Unsere Stadt wurde auf sieben Hügeln errichtet - ähnlich wie Rom - und das heißt, dass es hier viele Treppen gibt. Sie verbinden die unteren und die höher gelegenen Stadtteile miteinander und sind für Fußgänger eine Abkürzung. Gäbe es nur einen Euro für jede Treppenstufe, die ich hier gegangen bin, wäre ich ziemlich reich.

Zum Sektempfang anlässlich der Hochzeit einer Kollegin wählte ich als Fußweg die Felsentreppe, die von der Schäferstraße in vielen Stufen hoch zur oberen Bahnhofstraße führt. Sie wurde an den Fels gebaut und am unteren Ende hat man ein ziemlich hässliches Betongebilde errichtet.

Die Wände dieses unteren Teiles der Treppe wurden im vergangenen Jahr unter Regie einer aus Chile stammenden Künstlerin mit Mosaiken verziert. Einhundert Künstler aus 24 Ländern haben Motive entworfen und vorgefertigt. Hier in Pirmasens wurden sie zu einem Gesamtkunstwerk zusammengefügt.

Schon einmal habe ich im Blog darüber berichtet. Klick hier.







Ich hatte an diesem Tag noch ein bisschen Zeit und schaute mir die Mosaiken genauer an. Jeder einzelne Vogel ist ein kleines Kunstwerk. Man kann sehen, dass die Motive aus vielen kleinen Steinen bestehen, die harmonisch ein Gesamtbild ergeben.



























Man nennt sie jetzt "Vogeltreppe", weil das Mosaik mit Motiven aus Flora und Fauna gestaltet wurde.

Die Presse verkündete bei der feierlichen Eröffnung im vergangenen Jahr, dass dies ein einmaliges Projekt für die Stadt und sogar für ganz Deutschland sei.

Entgegen aller Unkenrufe wurde hier bisher nichts beschädigt und viele Passanten bleiben vor den Mosaiken stehen, um sie zu bewundern.

Fast hätte ich vor lauter Schauen vergessen, dass ich noch was vorhabe. Flugs gehe ich weiter, immer die Treppenstufen hoch.

Na ja, ab und zu blieb ich doch noch mal stehen, weil die Motive einfach zu schön sind. 😊
























Der obere Teil der Treppenanlage bis zur Bahnhofstraße ist völlig unspektakulär. Viele Treppenstufen führen steil nach oben und man braucht ziemlich Puste, bis man sie bewältigt hat. Schön ist der Anblick hier oben nicht mehr.

Zudem war es an diesem Tag wieder sommerlich heiß und die Hitze ist nachmittags zwischen dem vielen Beton fast unerträglich.



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Liebe Grüße von der Pfälzerin, die an diesem Tag ein wenig aus der Puste geraten ist, aber noch rechtzeitig zur Hochzeitsfeier kam.