Freitag, 18. August 2023

Wiesen voller Wildblumen im oberen Sauerbachtal bei Ludwigswinkel

Die Landstraße von Fischbach nach Eppenbrunn verläuft durch das Sauerbachtal. Unser Ziel war zunächst der Reißlerweiher, der von einem hiesigen Angelverein gepflegt wird. Herr Pfälzer kommt ab und zu hierher zum angeln. Diesmal allerdings wollte er einfach nur nach den Fischen schauen und ich bin währenddessen ein wenig herum spaziert.


Der Reißlerweiher wird vom Sauerbach gespeist.

Der Sauerbach entspringt hier am Nordosthang des Erlenkopfes (473 m) und fließt, vorbei am Ort Ludwigswinkel, weiter nach Fischbach und passiert danach die Landesgrenze. In Frankreich trägt dieser Bach nun den Namen 'Sauer'.  In Munchhausen (Klick hier und hier für frühere Beiträge zur Sauermündung) mündet die Sauer nach insgesamt 85 Kilometern Länge in den Rhein.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als unsere Pfalz zu Bayern gehörte, wurde die Region neu kartographiert. Dabei übersetzten die Bayrischen Beamten den Sauerbach als 'Saarbach'. 

In den heutigen Karten steht wieder der ursprüngliche Name, jedoch trägt ein Weiher in diesem Tal nun den Namen 'Saarbacher Hammer'.




Das Sauerbachtal ist vielfältig und voller unterschiedlicher Pflanzen. Ich liebe die feuchten Wiesen voller blühender Blumen.

Hier wachsen üppige Bestände von Dost und Kanadischer Goldrute, Berufkraut, Disteln und andere Wildblumen.







Wir gingen dann weiter zum Reißlerhof, einem historischen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, das heute leer steht. 











Von hier aus wanderten ein Stück weit auf dem Talweg, der kilometerweit durch das Tal und dabei stellenweise auch durch Wald führt.















Es ist unglaublich, wie vielfältig hier die Flora ist. Ich entdeckte hier auch den sogenannten Teufelsabbiss, eine wilde Blume.


Gewöhnlicher Teufelsabbiss.



Johanniskraut (Fruchtstand).



Wasserdost.







Vogelwicke.


Wenn man in Ludwigswinkel einen Historischen Rundgang bucht, dann wird man auch ins Sauerbachtal geführt. Im Jahr 1722 wurde ein Teil des sumpfigen Oberen Sauerbachtales durch die herrschaftliche Regierung der Grafschaft Hanau-Lichtenberg zum Zwecke der Urbarmachung versteigert. Ein Mann aus dem nahen Fischbach erwarb das Gelände und so entstanden hier zunächst der Reißlerhof und später das heutige Dorf Ludwigswinkel.

🌄

Ich habe am Sonntag auch Pilze gesehen. Dank der Feuchtigkeit der letzten Wochen sprießen sie nun wieder üppig aus dem Boden.













Diesen Pilz haben wir stehen lassen, weil er zu holzig ist. :)


Wir sind auf der Heimfahrt über die Eselssteige gefahren, die früher für Bergrennen bekannt war. Auch wir waren gelegentlich Zuschauer, wenn Autos die kurvenreiche Landstraße hochgerast sind. Schon lange werden hier keine Rennen mehr ausgetragen und die Natur hat wieder ihre Ruhe.








Liebe Grüße von der Pfälzerin

11 Kommentare:

  1. Liebe Ingrid,

    wie süß Du hast Dir aber ein schööönes Ruheplätzchen ausgesucht :-)))). Ja herrlich sieht es dort aus, wunderbar idyllisch, Natur pur eben und das tut der Seele so gut. Das haben wir heute auch wieder einmal festgestellt. Ich konnte Brombeeren naschen aber von den Pilzlein habe ich lieber nicht genascht, da kenn ich mich gar net aus, ich habe dafür meine Füße ins Kneipp Becken gehängt das tat so gut auch wenn es nach ein paar Sekunden schon echt sakrischkalt war :-)))

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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    1. Dankeschön, Bienenelfen. Heute werde ich auch meine Füße ins Wasser hängen, denn wir erwarten eine große Hitze.
      LG Ingrid

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  2. Liebe Ingrid,
    wirklich eine sehr reizvolle Landschaft und tolle Bilder.
    Schade, dass der Hof leer steht, da wird er wohl leider verfallen, irgendwann. Ich finde das immer sehr schade.
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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    1. Lieber Wolfgang, wenn wir könnten, würden wir den Hof kaufen. Gerne würde ich hier in dieser Idylle leben.
      LG Ingrid

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  3. Liebe Ingrid,
    das ist so herrlich dieser Ort, dag mal gibt es da nicht auch viele Stechmücken am See und die Wildblumen so schön anzusehen und all die anderen Sachen, genauso die Pilze. Ach wie süss das Mädchen im Holzhäuschen zusehen winke ich mal zu!!!!!!
    Hab ein schönes Wochenende
    Lieben Gruss Elke

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    1. Liebe Elke, Stechmücken gibt es am Weiher keine. Aber Bremsen im Wald und man muss beim Wandern lange Hosen tragen.
      LG Ingrid

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  4. Ein wunderbarer Ausflug, liebe Ingrid. Diese Umgebung muss zum Wandern wirklich einmalig schön sein. Ich habe oft den Eindruck, dass die Natur immer interessanter wird, je mehr man sich unserem Nachbarland Frankreich nähert. Aber vermutlich bin ich nur zu wenig in Hessen unterwegs 🤔.
    Herzliche Grüße – Elke

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    1. Liebe Elke, ich bin glücklich hier leben zu dürfen. Andere kommen zum Kuren und Urlauben hierher.
      LG Ingrid

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  5. Wir hatten auch das Glück wunderbare Blumenwiesen zu sehen und uns daran zu erfreuen in unseren Ferien im Unterengadin. So eine Intakte Natur ist einfach etwas wunderbares.
    L G Pia

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    1. Genau, liebe Pia, die Natur ist wunderbar und für mich eine Quelle der Kraft und des Trostes.
      LG Ingrid

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  6. Hallo Ingrid,
    wie schön, was da alles wächst! Das klingt nach einem herrlichen Ausflug!
    Viele Grüße
    Elke

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