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Eine kleine Wanderung am Frauenbrünnchen im März

Der Sonntag am ersten März-Wochenende war wieder sonnig, aber kühl. Das Thermometer stieg nicht über 9 Grad am Nachmittag. 

Wir hatten mittags im Garten gegrillt, aber drinnen im Haus gegessen. Denn ein kühler Ostwind ließ uns draußen frösteln. Nach dem Essen wollten wir uns bewegen und beschlossen, einen Rundweg am Ortsrand, vorbei am Frauenbrünnchen zu gehen.

Dafür müssen wir rauf zum Friedhof auf dem Berg und bei dieser Gelegenheit schaute ich nach unserem Grab, das in der nächsten Woche für den Frühling hergerichtet werden soll. 

Auf der Friedhofsmauer habe ich blühendes Moos entdeckt, das in der Sonne herrlich leuchtet.




Sonntags ist hier immer viel los. Der Parkplatz am Friedhof ist gleichzeitig für Besucher der Burgschänke gedacht und es kommen viele Touristen her, um auf einem der Rundwege zu wandern und dann die Burgschänke zu besuchen. Auch in Corona-Zeiten ist dort Betrieb, denn der Wirt darf Essen und Getränke zum Mitnehmen verkaufen.











Wir überlassen die breiten Wanderwege heute den Touristen und gehen auf einem kleinen, versteckten Pfad durch den Wald, vorbei am Frauenbrünnchen.

















Der Pfad auf der sonnigen Seite des Berges schlängelt sich am Hang entlang. Seht Ihr die vielen Sandsteinfelsen? Genauso wie im Dahner Felsenland findet man auch bei uns diese Felsen. 

Der Pfad ist gleichzeitig auch ein Vogel-Lehrpfad mit Schautafeln und verschiedenen Futterhäusern, Nistkästen und Wohnhöhlen für Vögel und Fledermäuse. 

Das was oben im Baum wie eine Bombe ausschaut, ist eine Fledermaus-Wohnhöhle.


Dann haben wir das Frauenbrünnchen erreicht. Es ist ein mächtiger Felsen und hier entspringt eine Quelle.

Zunächst fällt ein Baum-Methusalem auf dem Felsen auf. Er ist abgestorben und teilweise schon verrottet, aber ein imposanter Anblick.

Das Frauenbrünnchen ist eines der 3 Naturdenkmäler unseres Ortes. Das zweite ist eine uralte Eiche am Stephanshäuschen und das dritte der Rothenfelsen.







Auch hier sind Niststeine und Vogel-Kästen zu sehen.

Unter dem Felsübersprung befindet sich die Quelle und daneben eine Sitzbank. Wir machen einige Minuten Rast, um die Vögel am Futterhaus zu beobachten.






Das Frauenbrünnchen ist eine Quelle, 
deren Wasser aus dem Felsen fließt.






Die Quelle tröpfelt vor sich hin. Viel Wasser fließt hier nicht und im Sommer versiegt sie schon mal. Das bisschen Wasser plätschert in eine Vogeltränke, die wie alle Einrichtungen am Lehrpfad von dem Verein Vogelschutzfreunde gepflegt wird.

Wir gehen weiter. Ab und zu müssen wir anderen Spaziergängern ausweichen. Viele haben einen Hund dabei. Dennoch wird dieser Pfad insgesamt wenig begangen, im Gegenteil zum Hauptwanderweg, auf dem sonntags Gruppen von Leuten wandern.












Ich sehe mehrere Türmchen aus Sandsteinen; das sind Grüße von anderen Wanderern und ich lege noch einen Stein darauf. Seht Ihr es auch: Der Holunder hat schon grüne Blättchen!

Jetzt mündet der kleine Pfad in den Hauptwanderweg ein. Hier steht eine Bank und dort entdecke ich einen bemalten Stein, den jemand hier deponiert hat.





Wir wandern noch ein Stück auf diesem viel begangenen Weg. Der Wald ist voller Lachen von Kindern und dem Trappeln von Leuten mit Walkingstöcken. Aus einem Seitenweg pirscht ein Mountainbike-Fahrer. Ich freue mich, dass den Leuten unser Wald so gut gefällt wie mir!


















Es ist so ein herrliches Wetter, da möchte niemand daheim bleiben. Wir gehen noch ein Stück weiter, dann machen wir wieder eine Pause. Ich bestaune einen Baumstumpf, der mit Pilzen bewachsen ist.










Über uns ist ein strahlend blauer Himmel. Noch sind die Äste der Laubbäume kahl, aber es dauert nicht mehr lange, dann steht man hier unter einem grünen Blätterdach.





Unser Rückweg führt hinunter ins Dorf, durch das Neubaugebiet am Hang, das man von unserem Garten aus sehen kann. So schaut es dort oben aus und man kann von hier aus die Burgruine sehen, ein bisschen versteckt hinter der Fichte.



Liebe Grüße von der Pfälzerin

Kommentare

  1. Eine tolle Wanderung! Ja, so langsam wird es wieder grün draußen. Noch ein paar Wochen, dann kann ich wohl den vorbeifahrenden Zug im Büro nich mehr sehen - und das macht gar nichts :-D Gerne bin ich bei dir mitgewandert. Auf unserer letzten Wanderung haben wir auch einen riesigen roten Sandstein-Steinbruch entdeckt. Aus dem wurden die Steine für das Freiburger Münster gehauen. Das wir sowas ganz in der Nähe haben, wusste ich nicht. Aber es bleibt ein seltener Anblick in dieser Gegend.

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  2. Liebe Ingrid,

    eine wunderschöne Wanderung habt ihr am Sonntag bei schönstem Sonnenschein gemacht. Ach ja, die Pfalz ist wirklich ein herrliches Fleckchen Erde und wie man bei dir sieht, gibt es so viele Wanderwege, auf denen man auch in Corona-Zeiten gut unterwegs sein kann.
    Die Sandsteinformationen sind überall beeindruckend in der Pfalz und hier auf dem Weg zum Brünnlein zeigt man auch ein Herz für die Vogel- und Tierwelt. :-)

    Vielen Dank fürs Mitnehmen, ich habe deine Tour sehr genossen. :-)

    Liebe Grüße und hab einen wunderschönen Tag
    Christa

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  3. Eine wunderschönen Gegend ist das und dieses blühend eMoos gefällt mir so sehr. Ach wie toll die Steine und deinen Glückspilz oben drauf nah mal schauen ob das nächste Mal noch mehr oder alle weg sind. Intressant was du alles gesehen hast ob die Pilze oder der tolle Himmel oder der Wald. Frühling etwas hast du auch gefunden den Holunderstrauch der austreibt.
    Das war wieder ein wundervoller Spaziergang, danke dir!
    Lieben Gruss und schönen Abend, Elke

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