Direkt zum Hauptbereich

Es ist Frühling geworden - Denkmalzone 'Alter Friedhof'


Es ist nun schon ein halbes Jahr her, dass ich zuletzt hier im Stadtpark 'Alter Friedhof' war. 

Am Mittwoch hatte ich einen Termin in der Nähe des Parks und bin extra eine halbe Stunde früher losgefahren, damit ich noch Zeit für einen kleinen Bummel durch den Park habe.




Der Carolinensaal ist die ehemalige Aussegnungshalle und dient jetzt kulturellen Zwecken. Ihren Namen bekam die Halle in Gedenken an die Gemahlin des Landgrafen Ludwig IX., Caroline von Hessen-Darmstadt. Ihr Gemahl war der Gründer der Stadt Pirmasens.

Wenn nicht gerade ein Lockdown angeordnet ist, kann man den im spätklassizistischen Stil*  gehaltenen Saal für Hochzeiten oder andere Feierlichkeiten mieten. (*diese Bezeichnung habe ich aus einer Beschreibung zur Geschichte der Stadt übernommen).





Noch gelangt das Sonnenlicht bis zum Boden, weil die hohen Bäume kahle Äste haben. Im Sommer beschattet ihr Blätterkleid den Park.


Bärlauch bedeckt die Flächen des gesamten Parks. 




Ein Fliederstrauch öffnet seine Knospen.



Gestreifter Krokus im Stadtpark.




Im 18. Jahrhundert existierten in der Stadt mehrere Friedhöfe; für jede Konfession ein eigener. Aus hygienischen Gründen wurde um 1763* vor den Toren der Stadt ein neuer Friedhof angelegt. Er diente bis 1927* als städtischer Friedhof. (*Diese Daten haben ich aus einer Beschreibung zum Stadtpark entnommen).

Der neue Friedhof sollte allen drei Konfessionen in der Stadt zur Verfügung stehen; also den Katholiken, den Protestanten und den Juden.

Im 19. Jahrhundert wurde der Friedhof mehrmals erweitert. Irgendwann lag er nicht mehr am Rand der Stadt, sondern mittendrin. Die Stadt wuchs zusehends und man brauchte einen noch größeren Friedhof.
Da hier der Platz knapp wurde, baute man 1924 einen weiteren Friedhof. Der heutige Waldfriedhof liegt weit außerhalb der Stadt und ist noch viel größer als dieser 'Alte Friedhof', der nach seiner Auflassung und der Einweihung des Waldfriedhofes zum Stadtpark umgewidmet wurde.

In der Denkmalzone 'Alter Friedhof' stehen einige bedeutende Denkmäler und Grabstätten, sowie Teile der jüdischen Abteilung, die erhalten werden.

1998 kam noch ein Skulpturenpark mit modernen Sandsteinplastiken hinzu. Sie bilden einen Kontrast zu den alten Grabmälern, von denen im vergangenen Jahr einige restauriert wurden.



Eine Skulptur, die mir besonders gut gefällt.













Viel zu schnell bin ich am anderen Ende des Parks angelangt. Hier entdecke ich eine Wiese voller blauer Blümchen.





Wie diese blauen Sternenblümchen heißen, wusste ich nicht genau. Daheim habe ich nachgeschaut und ich bin mir fast sicher, dass es sich um Blausterne (bot. Scilla) handelt.












Viel zu schnell ist die Zeit vergangen. Ich muss mich sputen, um meinen Termin um 14 nicht zu verpassen. Schließlich möchte ich zu Ostern schöne Haare haben und der Termin beim Friseur war nicht leicht zu erhalten.
Seit die Friseure wieder arbeiten dürfen, müssen sie viele Haarschnitte nachholen.



Ich muss jetzt noch diese Treppe runter gehen und dann rechts die Straße überqueren, dann habe ich mein Ziel (den Lieblings-Friseursalon) erreicht.

👱

Es gab eine große Verwirrung, als bekannt gegeben wurde, dass zu Ostern gleich fünf Tage als Ruhetage angeordnet werden. Gründonnerstag sollte wie ein Feiertag behandelt werden und alle Geschäfte geschlossen bleiben.

Das wurde wieder gekippt und nun bleibt (fast) alles wie vorher. Schade, ich hatte mich wirklich auf fünf ruhige Tage ohne den üblichen Stress bei Feiertagen gefreut. Wir haben für unsere Familie beschlossen, diese fünf Ruhetage einzuhalten.

Kommt alle gut ins Wochenende und bleibt gesund.

Frühlingsgrüße von der Pfälzerin

Kommentare

  1. Was für ein herrlicher Park, zu schön die vielen Blausterne und auch von den riesigen Mengen an Bärlauch bin ich sehr beeindruckt.

    Herzliche Grüße
    von Anke

    AntwortenLöschen
  2. Guten Morgen liebe Ingrid,
    was für ein herrlicher Frühlingstag und so schöne Bilder! Vor allem das Blausternchen-Feld und die Bärlauchstelle ... herrlich!
    Ich wünsche Dir einen schönen Tag und einen guten Start in ein freunliches Wochenende!
    ♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️

    AntwortenLöschen
  3. So mache ich es auch 5 Tage Ruhe warum auch nicht das geht alles.
    Schön wie alles so wächst für schöne Blümchen und der Bärlauch und intressant was du alles von diesem Ort erzählt hast mit den Fotos dazu.
    Mein Friseur bin ich Moment selber und das geht noch gut.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und pass auf sich auf und bleib auch gesund!
    Lieben Gruss Elke

    AntwortenLöschen
  4. Immer wieder toll der Park. Die blauen Blümchen und der viele Bärlauch - der Duft muss überwältigend gewesen sein.

    Für einen Friseurbesuch habe ich noch "ca. 3 cm Zeit" :-) Es dürfen also erstmal alle Damen mit Kurzhaarschnitt abgearbeitet werden. Die haben es wohl nötiger als ich :-)

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Besuch bei den meckernden Damen in Obersteinbach

Am vergangenen Wochenende gab es rein gar nichts zu meckern. Das Wetter war sonnig und warm. Gemeckert haben nur die Ziegen in der Ferme du Steinbach in Frankreich, denn wir haben den Ziegenbauernhof besucht und Nachschub an Ziegenfrischkäse gekauft. Schon alleine die Fahrt durch die frühlingshafte Natur war ein Genuss. Gut, dass wir schon gegen 10 Uhr losgefahren waren, denn noch war es in der Ferme (Bauernhof) ruhig.  Die Ferme du Steinbach, malerisch am Ortseingang gelegen. Der Hofladen ist auch sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Nachdem ich eingekauft hatte, verstaute Herr Pfälzer den Frischkäse in der Kühlbox im Kofferraum des Autos und wir gingen rein in den Ziegenstall, der für Besucher offen ist. In dem hellen, sauberen Stall fühlen sich die Tier sichtlich wohl. Das Melken war schon erledigt und die Melkstände wurden gereinigt. Durch eine Glasscheibe kann man zuschauen, wie die Ziegenmilch verarbeitet wird. Die Ziegenkäserei funktioniert wie eine gläserne Fabrik; man kann dur

Seltsame Funde am Wegesrand

An den Regentagen der vergangenen Woche hatte ich Zeit, um die Bilder meiner Ausflüge zu sortieren und zu bearbeiten. Wenn ich wandere oder spazieren gehe, so achte ich meistens auch auf den Wegesrand. Oft entdecke ich kleine Naturschätze, aber auch viel Unrat. Löwenzahnblüte mit Biene. Ein Riesenbestand der Roten Taubnessel, aber alle Blüten ohne Insekten. Wo sind diese denn in diesem Jahr geblieben? 😟 Knoblauchsrauke, deren Blätter essbar sind. Ein leeres Schnirkelschneckenhaus, das mit nach Hause zu meiner Schneckenhaussammlung ging. Alter Dosenhopf. Kleiner Schluckspecht. Hülle eines Gemeinen Rotzlings. Seltsamerweise steht darauf 'Luft'. Ein bisher noch unbekannter Fund. Er ist aus Styropor und wahrscheinlich handelt es sich um einen von der Witterung gebeutelten Tennisball. Ich frage mich immer wieder: "Warum werfen die Menschen einfach ihren Müll in die Natur?"  Man kann doch alles einpacken und daheim entsorgen. Die kleinen Schnaps-Püllchen passen nach dem Tr

Der Frühling hat begonnen - Blütezeit an der Alten Landstraße

Der Frühling hat nun auch auf dem Kalender begonnen. Am 20. März war Tag- und Nachtgleiche. Seither werden die Tage wieder länger und wärmer. Das milde Wetter hat mich am Nachmittag raus in die Natur gelockt. Diesmal bin ich ein Stück weit auf der Alten Landstraße gelaufen, die ab dem Ortsausgang in Richtung der 5 Kilometer entfernten Stadt führt. Der Waldrand und die Wiesenflächen sind voller blühender Schlehensträucher. Den betörenden Blütenduft roch ich schon von weitem. Weil die Sträucher nicht dicht gedrängt wachsen, haben sie teilweise üppige Ausmaße angenommen. In den Baumkronen wuselte es von Bienen und Hummeln und das Gebrumme war Musik für meine Ohren. Nach einer Weile verließ ich die asphaltierte Straße und bog auf einen Waldweg ein. Ein Rundweg führte mich durch den Wald, der erste Anzeichen von Grün aufweist. Vereinzelt haben Sträucher schon grüne Blättchen. Es geht ab jetzt alles rasend schnell. Unter den Sträuchern schneite es weiße Blütenblätter, denn der Höhepunkt der