Direkt zum Hauptbereich

Im Tal der jungen Rodalb


Die Rodalb entspringt im südwestlichen Pfälzerwald. Zunächst fließt sie als Moosbach bis zum Lemberger Weiher. Danach verschwindet sie in einem dicken Rohr, kommt wenige Meter weiter hinter der Altenwoogsmühle wieder zum Vorschein und wird ab hier Rodalb genannt. Sie fließt durch ein Tal weiter in Richtung Münchweiler.  

Genau hier am Ortsrand der Gemeinde Lemberg beginnt meine Tour, die mich 5 Kilometer durch das untere Rodalbtal bis nach Ruppertsweiler bringt. So viel kann ich schon jetzt verraten: Es war für mich eine anstrengende Tour, weil der Weg steinig war und meine Knie und Fußgelenke schmerzten. Ein Indianer kennt keinen Schmerz, also ging ich weiter bis zu meinem Ziel, dem Parkplatz Wappenschmiede, wo mich Herr Pfälzer mit dem Auto abholte.



Zunächst führte der Wanderweg durch einen lichten Wald. Es war schön, im Schatten laufen zu können und den Geräuschen der Natur zu lauschen. Leider hörte man auch die Fahrgeräusche der Kreisstraße 36, die parallel auf der anderen Seite des Tales verläuft.



Nach etwa der Hälfte meines Weges sehe ich endlich auch den Bach, der hier dicht am Weg entlang fließt. Bisher war er nicht zu sehen, weil er mittig durch das Tal fließt und vom Weg aus wegen dem dichten Gebüsch nicht zu sehen ist. Ich entdecke eine Tränke für Wildtiere, die voller Huf- und Pfotenabdrücke ist.






Auf einem gefällten Baumstamm mache ich eine Pause und beobachte die vielen Schmetterlinge, die auf der Waldlichtung herum torkeln. Leider blieben die wenigsten still sitzen. Immerhin konnte ich ein bisschen Foto-Beute mit nach Hause nehmen.


Kohlweißling.

Großes Ochsenauge 

Grünader-Weißling (Pieris napi).

Tagpfauenauge.

Rostfarbiger Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus).

Am Wegesrand sah ich Pilze, die ich nicht mit Namen benennen kann. Egal, ich sammle sowieso keine, sondern fotografiere sie nur.



Das letzte Drittel des Weges war für mich der schönste Teil, denn hier befindet sich ein Biotop, das von einem Naturschutzverein gepflegt wird.

Über einen schmalen Weg gelangt man über eine Wiese voller Blumen dorthin. Ich hätte hier ewig stehen bleiben und den Insekten zuschauen können. Vor allem an den weißen Doldenblüten wimmelte es nur so von Käfern, Fliegen und Bienen.























Am Biotop machte ich Rast auf einer Bank. Irgend jemand vor mir hat ein Kletten-Kränzchen geflochten und ich konnte nicht widerstehen und habe es mir für ein Selfie auf den Kopf gesetzt. Danach musste ich die stacheligen Früchte aus meinen Haaren klauben.





Ehe ich zurück auf den Hauptweg ging, entdeckte ich eine Prachtlibelle, die still sitzen blieb. Das war mein schönstes Fotomotiv an diesem Tag.



Hier am Biotop steht ein Wegweiser und wenn die Längenangaben stimmen, habe ich bisher 4,7 Kilometer zurückgelegt. Noch ungefähr 300 Meter, dann habe ich mein Ziel erreicht. 



Der Parkplatz Wappenschmiede ist ein Mitfahrer-Parkplatz, an dem sich Pendler treffen, ihr Auto abstellen und gemeinsam zur Arbeit fahren können. Nach wenigen Metern erreicht man die Bundesstraße 10, die von Pirmasens in Richtung Landau, Karlsruhe und Speyer führt.






Übrigens: Die Rodalb gab der Stadt Rodalben ihren Namen. Nach nur 26 Kilometern Länge mündet der Bach bei Biebermühle in den Schwarzbach.

Heute konnte ich Euch wieder einen kleinen Teil meiner schönen Heimat vorstellen. Andere gehen zum Marathon-Shoppen in eine Stadt, während ich mich lieber in der Natur aufhalte.

Liebe Grüße von der Pfälzerin  🦋🌳🌲🐌

Diesen Beitrag verlinke ich mit dem Naturdonnerstag bei Elke. Dort findet Ihr noch viel mehr Natur, die von den Bloggern gezeigt wird.

Kommentare

  1. Liebe Ingrid,
    was für ein herrlicher Spaziergang! Falter-und Insektenmäßig hast Du ja ein wirkliche Menge verschiedenster Arten angetroffen! Wunderbar!
    Hab noch einen schönen Tag!
    ♥Allerliebste Grüße, Claudia♥

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Claudia, an diesem Tag war ich abends müde, aber glücklich über die vielen schönen Bilder, die ich machen konnte.
      LG Ingrid

      Löschen
  2. Oh, oh , oh, liebe Ingrid, das sind ja großartige Bilder! Und du siehst mit dem Kränzchen im Haar ausgesprochen hübsch aus. Deine Fotoausbeute fasziniert mich, denn ich habe gestern im Wald so gar keine Schmetterlinge 🦋 entdecken können. Überhaupt war das dieses Jahr noch so ganz und gar nichts mit Insekten außer mit einigen Käfern, die ich fotografieren konnte. Das ist wirklich ein Jammer. Okay, da war natürlich der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling, ein Highlight. Aber wie heißt es so schön? Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Jedenfalls freue ich mich ganz dolle über deine Bilder und bedanke mich herzlich für deine Teilnahme auch mit diesen Beitrag am Naturdonnerstag.
    Liebe Grüße – Elke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Elke, ich habe auch nicht immer Glück und gehe manchmal ohne viele Fotos nach Hause. An diesem Tag war ich selbst überrascht von der Vielfalt an Pflanzen und Insekten im Tal.
      Dankeschön für Dein Kompliment. Mit dem Klettenkränzchen im Haar fand ich, dass ich lustig aussehe und danach hatte ich die borstigen Samen in den Haaren hängen.
      LG Ingrid

      Löschen
  3. was für eine schöne Wanderung
    ja man sieht dass der Weg uneben und steinig ist
    da laufe ich auch nicht gerne
    aber beachtlich was du alles an Getier vor die Linde bekommen hast
    die wunderschönen Schmetterlinge
    und interessanten Käfer
    liebe Grüße
    Rosi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Rosi, an diesem Tag habe ich die Gelenkprobleme gerne in Kauf genommen, angesichts der vielen tollen Entdeckungen, die ich machen konnte. Gesehen habe ich noch weitere Schmetterlingsarten, aber sie blieben leider nicht in Reichweite meiner Kamera sitzen.
      LG Ingrid

      Löschen
  4. Wunderschön! Und was für eine Ausbeute an Fotomotiven. Da war ich wieder gerne dabei.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Seltsame Funde am Wegesrand

An den Regentagen der vergangenen Woche hatte ich Zeit, um die Bilder meiner Ausflüge zu sortieren und zu bearbeiten. Wenn ich wandere oder spazieren gehe, so achte ich meistens auch auf den Wegesrand. Oft entdecke ich kleine Naturschätze, aber auch viel Unrat. Löwenzahnblüte mit Biene. Ein Riesenbestand der Roten Taubnessel, aber alle Blüten ohne Insekten. Wo sind diese denn in diesem Jahr geblieben? 😟 Knoblauchsrauke, deren Blätter essbar sind. Ein leeres Schnirkelschneckenhaus, das mit nach Hause zu meiner Schneckenhaussammlung ging. Alter Dosenhopf. Kleiner Schluckspecht. Hülle eines Gemeinen Rotzlings. Seltsamerweise steht darauf 'Luft'. Ein bisher noch unbekannter Fund. Er ist aus Styropor und wahrscheinlich handelt es sich um einen von der Witterung gebeutelten Tennisball. Ich frage mich immer wieder: "Warum werfen die Menschen einfach ihren Müll in die Natur?"  Man kann doch alles einpacken und daheim entsorgen. Die kleinen Schnaps-Püllchen passen nach dem Tr

Besuch bei den meckernden Damen in Obersteinbach

Am vergangenen Wochenende gab es rein gar nichts zu meckern. Das Wetter war sonnig und warm. Gemeckert haben nur die Ziegen in der Ferme du Steinbach in Frankreich, denn wir haben den Ziegenbauernhof besucht und Nachschub an Ziegenfrischkäse gekauft. Schon alleine die Fahrt durch die frühlingshafte Natur war ein Genuss. Gut, dass wir schon gegen 10 Uhr losgefahren waren, denn noch war es in der Ferme (Bauernhof) ruhig.  Die Ferme du Steinbach, malerisch am Ortseingang gelegen. Der Hofladen ist auch sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Nachdem ich eingekauft hatte, verstaute Herr Pfälzer den Frischkäse in der Kühlbox im Kofferraum des Autos und wir gingen rein in den Ziegenstall, der für Besucher offen ist. In dem hellen, sauberen Stall fühlen sich die Tier sichtlich wohl. Das Melken war schon erledigt und die Melkstände wurden gereinigt. Durch eine Glasscheibe kann man zuschauen, wie die Ziegenmilch verarbeitet wird. Die Ziegenkäserei funktioniert wie eine gläserne Fabrik; man kann dur

Ein Ausflug ins Mittelalter - die historische Altstadt von Annweiler am Trifels

  Weihnachten ist vorüber und das Wetter zeigte sich vor, während und nach den Feiertagen von seiner garstigen Seite. Es stürmte und regnete tagelang. An Wanderungen im Wald war nicht zu denken, denn das wäre lebensgefährlich. Der Sturm könnte Äste abbrechen lassen und auch die Forstämter warnen vor dem Aufenthalt im Wald. Zudem sind die Wege aufgeweicht und schlammig.  An solchen Tagen suchen wir uns daher andere Ausflugsziele aus und das darf dann gerne mal eine Stadt sein.  Den Mittwoch, an dem Regen und Sturm eine Pause einlegten, nutzen wir für einen Stadtbummel. Zu diesem Ausflug nehme ich Euch gerne mit, wenn Ihr möchtet. Wir bummeln mal wieder durch die historische Altstadt von Annweiler, einer Gemeinde unterhalb der Burg Trifels. Ich habe Euch schon mehrmals mit in dieses malerische Städtchen genommen:   Klick hier.       Klick hier.     Klick hier. Heute könnt Ihr mich noch einmal in die mittelalterlich anmutende Altstadt von Annweiler begleiten. Es ist für uns eine Premiere,