Montag, 10. November 2025

Wanderung zu Pfälzer Vulkanen


Am stillgelegten Basalt-Steinbruch in Forst an der Weinstraße.

Auch in unserem schönen Pfälzerwald gibt es Vulkane. Vor 34 Millionen Jahren strömte Lava durch Risse im Erdreich. Sie erkaltete und bildete den sogenannten Säulenbasalt. Bis zum Jahr 1990 wurde in Forst an der Deutschen Weinstraße Basalt abgebaut. Danach stellte das Unternehmen den Abbau ein und das Gebiet rund um die beiden ehemaligen Steinbrüche wurde zum Naturschutzgebiet erklärt.

Bis zum vergangenen Jahr war es nicht möglich, in den ersten Abbau-Trichter zu schauen, denn die steilen Abbruchkanten sind durch einen Zaun weitläufig abgesichert. Nun wurde eine hölzerne Aussichtsplattform errichtet, von der aus man nun in den ersten Krater schauen kann. Dorthin sind wir gewandert. Es ist überwältigend, wenn man vor dem Abbau-Trichter steht und runter bis zum Steinbruchsee blickt.

Der See hat sich im Laufe der Zeit durch Regenwasser gebildet. Informationstafeln erklären die Fauna im Naturschutzgebiet und zeigen auf Bildern, wie es früher hier zuging, als der erste Steinbruch noch in Betrieb war.

Ein Stück weiter befindet sich ein zweiter Abbau-Trichter, ebenfalls mit See. Hier kann man bis zum Seeufer absteigen und hat einen atemberaubenden Blick über das Wasser zu den Hängen auf der anderen Seite. Jetzt im Herbst ist dies ein besonders farbenfroher Anblick.

Malerisch ist auch die Aussicht vom Parkplatz aus, über den Ort Forst bis weit in die Rheinebene hinein. Bei unserem Besuch am Donnerstag war die Luft vormittags noch dunstig, aber die Sonne schien und ließ das noch verbliebene Laub golden aufleuchten.


Vom Parkplatz, hoch über dem Ort Forst, kann man weit ins Land blicken.



Infotafeln erklären die Historie der Basalt-Steinbrüche.


Vor dem Vergnügen kommt der Anstieg hoch auf den Pechsteinkopf.






Diese hölzerne Aussichtsplattform wurde im vergangenen Jahr erbaut.


Der Blick in den ersten Abbruch-Krater.




Die Sonne ließ das Buchenlaub golden leuchten.




Der zweite Steinbruch-Krater ist nicht ganz so steil und man kann bis zum Seeufer laufen.


Die Abbruchkanten spiegeln sich im stillen Wasser.


Der Rückweg geht nun bergab und wir kommen schneller voran, als beim Anstieg.



Zurück am Parkplatz genießen wir noch einmal die herrliche Aussicht.


Liebe Grüße von der Pfälzerin   🌄

4 Kommentare:

  1. Einen kleineren Steinbruch gibt es auch hier bei uns am Kaiserstuhl in Achkarren. Diese Steine wurden zum Strassenbau verwendet. Wenn man die Fotos von der Arbeitsweise von früher sieht, und sieht wie die Menschen da geschuftet haben, fast alles Muskelkraft, nichts Bagger und so, das war beachtlich. Ich stehe dann immer voller Staunen vor solchen Bauwerken, die ja aus solchen Steinen aus den Brüchen entstanden sind. Schöne Herbstfarben hast du noch eingefangen, bei uns ist es wieder neblig, nachdem es gestern ein wenig sonnig war.
    Liebe Grüße
    Edith

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    1. Unser Säulenbasalt wird zu Kopfsteinpflaster verarbeitet und viele Straßen wurden damit befestigt. Es gibt noch aktive Steinbrüche in der Region, aber auf dem Pechsteinkopf wird nicht mehr abgebaut.
      LG Ingrid

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  2. Liebe Ingrid
    jetzt war ich so gespannt auf die Fotos und dein Bericht und ich muss sagen das ist so interessant, ich wusste das nicht dass ihr einen Vulkan habt. Sogar eine Plattform gebaut wurde!
    Deine Fotos sind der Wahnsinn, ich bin so begeistert was du da zeigst und beschreibst!!!
    Danke dir!
    Hab eine schöne neue Novmberwoche!
    Lieben Gruss Elke

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    1. Wir leben hier am Nördlichen Oberrheingraben. Vor Millionen Jahren fanden durch Risse in der Erdschicht vulkanische Tätigkeiten statt. Daher gibt es etliche vulkanische Berge mit Säulenbasalt. Das eigentliche Gestein der Region ist Sandstein und nur dort, wo damals Lava hochstieg und an der Erdoberfläche erkaltete, findet man Basalt. Unser Pfälzerwald ist eine sehr alte Region, im Vergleich zu den Alpen.
      LG Ingrid

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