Mittwoch, 28. Mai 2025

Du kannst Dir nicht einfach ein besseres Leben wünschen,

du musst rausgehen und es selbst erschaffen. (Joe Brown, britischer Gitarrist, Sänger und Schauspieler).



Nicht im Schneckentempo, sondern im Eilschritt vergingen die Tage im Mai und unser nächster Urlaub steht an. Diesmal sind wir mit dem Wohnwagen unterwegs und mehr dazu erfährt Ihr später, wenn wir wieder daheim sind. Noch in dieser Woche geht es los, dann bin ich eine Weile nicht erreichbar und mein Blog wird so lange ruhen.




Ich gehe raus und schaffe mir in der Natur ein schönes Leben. Noch dazu erfülle ich mir mit unserem Urlaubsziel einen Herzenswunsch. 

Liebe Grüße von der Pfälzerin  🌄 🌼 🍃

Dienstag, 27. Mai 2025

Bei jedem Schritt in der Natur ...

... bekommt jemand weit mehr, als er sucht. (John Muir, schottisch-amerikanischer Universalgelehrter).


Was auf dem morschen Baumstamm wie gelbes Rührei ausschaut ist ein Schleimpilz. Die Gelbe Lohblüte (Fulico septica) wird auch Hexenbutter genannt.


Eine Gelbe Lohblüte, gesehen beim Wandern im Mai.

Schleimpilze sind weder Pilz noch Tier, sondern werden einer eigenen Klasse zugeordnet. Zum Beginn ihres Lebenszyklus besitzen die Myxomyceten, wie sie von der Fachwelt genannt werden, Tiermerkmale und erinnern später eher am Pilze. Sie zersetzen organisches Material, beispielsweise Altholz. (Quelle: Waldwissen der Naturwald-Akademie).

Diesen vermeintlich primitiven Einzellern schreibt man besondere Fähigkeiten zu. Sie können wandern, sich erinnern, sich verwandeln und gegenseitig vor Gefahren warnen. Aufgrund ihrer guten Entwicklung mussten sich die Myxomyceten im Laufe der Jahrmillionen kaum verändern.



Die natürliche Lebenswelt der Schleimpilze ist dunkel und feucht. Licht vertragen sie nicht, aber sie können sich an einen für sie günstigeren Standort bewegen.

Nicht alle Schleimpilze sind gelb; es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Formen und Farben.

Solch ein Geschöpf verdient meinen allergrößten Respekt.

Faszinierende Grüße von der Pfälzerin  🌄

Montag, 26. Mai 2025

Blattpakete im Haselstrauch



Wenn man genau hinschaut, erkennt man in den Haselsträuchern hinter unserem Gartenzaun kleine Pakete aus Blättern.

Sie sind die Kinderstube vom Haselblattroller (Apoderus coryli). In den meisterlich hergestellten Blattwickeln befinden sich seine Eier. Die schlüpfende Larve ernährt sich vom Blatt und verpuppt sich auch darin. Schon wenige Wochen später schlüpfen die Jungkäfer und bleiben ihrem Heimatstrauch bis zum Herbst treu. Als adulter Käfer überwintern sie unter dem herabgefallenen Laub oder unter der Rinde.

Damit ich keine Käferlarven oder Eier zerstöre, habe ich der Versuchung widerstanden und keines der Blattpakete geöffnet.

Im vergangenen Sommer konnte ich unterhalb der Haselsträucher, auf unserer Seite im Garten, einen Haselblattroller fotografieren. Es sind kleine rote Käfer mit schwarzem Kopf.


Haselblattroller.



Naturgrüße von der Pfälzerin   🐛  🐜  🐞

Freitag, 23. Mai 2025

Nützlinge helfen im Garten dabei, Schädlinge zu bekämpfen ...

 ... und ein natürliches Gleichgewicht herzustellen.  🐛 🐜 🐝

Das Ungeziefer kommt immer wieder, aber es ist doch einstweilen dafür gesorgt, dass es den Menschen nicht bei lebendigem Leibe auffrißt. (Friedrich Hebbel, Deutscher Dramatiker und Lyriker, 1813 - 1863).


Asiatischer Harlekin-Marienkäfer (Harmonia oxyridis).


Unser Garteneibisch (Hibiscus syriacus) ist übelst von Blattläusen befallen. Teilweise sind die jungen Triebe schwarz von Läusen und ich setzte kürzlich eine Brennnessel-Brühe an, um der Lage Herr zu werden. Noch habe ich die Brühe nicht gespritzt, denn wundersamerweise sind dutzende von kleinen Helferlein aufgetaucht, die den Läusen den Garaus machen.


Larven vom Asiatischen Marienkäfer.




Asiatische Harlekin-Marienkäfer (Harmonia oxyridis) und ihre Larven fressen die Blattläuse auf. Zuerst waren nur wenige Larven zu sehen, aber mittlerweile sind es Dutzende von Ihnen und ich höre sie fast schon schmatzen.

Einheimische Marienkäfer fressen ungefähr 50 Blattläuse am Tag, die Asiatischen dagegen fast fünfmal so viele. Ihre Larven verspeisen in den 30 Tagen bis zur Verpuppung ungefähr 1.200 Blattläuse pro Tierchen. Sie haben einen besonders großen Appetit. Da kann man sich ausrechnen, wie effektiv einige Dutzend davon aufräumen. Die Asiaten produzieren zudem zwei Generationen an Nachkommen pro Jahr, in besonders guten Jahren sind es auch mal drei oder sogar vier.

Die Blattläuse in meinem Garten haben keine Chance, sich auf Dauer hier zu halten. Da können sich die Ameisen noch so sehr anstrengen und sie hegen und pflegen; die Nützlinge sind stärker. Und ich habe mir das Spritzen von Brennnesseljauche erspart; sie wird, mit Wasser verdünnt, nun als natürlicher Dünger und zur Stärkung der Pflanze vergossen.

In diesem Zusammenhang möchte ich eine Beobachtung von vor 2 Jahren zeigen. Damals lebten Asiatische Marienkäfer im Garten am Gewürzfenchel und ich konnte ihre Entwicklung beobachten und im Bild dokumentieren:


Asiatische Marienkäfer am Fenchel im Garten.



Eier vom Asiatischen Marienkäfer am Fenchel.


Die Larven sind geschlüpft (leider eine unscharfe Aufnahme).



Puppe eines Asiatischen Marienkäfers.


In dieser Woche habe ich Euch mit täglichen Beiträgen einiges zum Lesen aufgegeben. Manchmal kommen mehr Themen zusammen, als man möchte und ich hoffe, ich habe Eure Geduld nicht übermäßig strapaziert.

Kommt alle gut ins Wochenende und genießt den Wonnemonat Mai, der bald zu Ende sein wird.

Naturgrüße von der Pfälzerin    🐞  🐞  🐞

Dienstag, 20. Mai 2025

Aurorafalter auf der Wildblumenwiese

Die Göttin der Morgenröte 'Aurora' gab dem kleinen Falter aus der Familie der Weißlinge seinen Namen.



Anthocharis cardamines lautet der wissenschaftiche Name. Nur die Männchen haben den orangefarbenen Fleck auf der Flügeldecke: bei den Weibchen ist er nicht vorhanden.

In den Monaten von April bis Juni kann man die kleinen Falter auf Waldlichtungen, Wiesen, Brachflächen und in Parks beobachten. Wiesenschaumkraut und Knoblauchsrauke sind ihre Lieblings-Nektarpflanzen und diese Pflanzen fressen auch bevorzugt ihre Raupen. Der Aurorafalter war der Schmetterling des Jahres 2004. 

Ich habe männliche und weibliche Aurorafalter auf der Gänseblümchenwiese neben dem Kinderspielplatz beobachten können, während unser Enkelsohn an den Spielgeräten herum kletterte.


Männliche und weibliche Aurorafalter auf der Wildblumenwiese.


Naturgrüße von der Pfälzerin  🦋

Freitag, 9. Mai 2025

Natur mitten in einer Großstadt

Als ich kurz nach Ostern Berlin besuchte, fand ich inmitten der wuseligen Millionenstadt auch ruhige Ecken mit viel Natur. Beim Wandern vom Schlosspark Bellevue, vorbei an der Siegessäule und danach durch den Großen Tiergarten bis zum Brandenburger Tor liefen wir unter Bäumen, fast wie bei uns daheim.




Im Volkspark Friedrichshain konnte ich einige Tage später die von dem Menschengewusel, dem Verkehrslärm und den zahlreichen neuen Eindrücken gebeutelten Nerven etwas beruhigen. Auf Dauer wollte ich nicht in einer Stadt leben.

Ich gönnte mir am vorletzten Tag unserer Berlinreise einen halben Tag Auszeit von meinen Reisekolleginnen und streifte alleine durch den Volkspark Friedrichshain. Dank der Trambahn kam ich schnell zum Eingang am Märchenbrunnen und hier startete ich meine Parktour.

Der Volkspark Friedrichshain ist eine grüne Oase und der älteste öffentliche Park in Berlin.


Der Märchenbrunnen im Park.

Ein Spaziergang durch den weitläufigen Park beruhigte nicht nur mein gebeuteltes Nervenkostüm, sondern führte mich auch ein Stück weit durch die Geschichte der Demokratie in Deutschland. Daran erinnern Denkmäler und gestalterische Elemente, auf die ich aber hier nicht näher eingehen möchte.

Vor allem die Natur hat mir geholfen, mein inneres Gleichgewicht zurück zu gewinnen. Mit Hilfe meiner Pflanzen-App habe ich verschiedene Pflanzen bestimmt.



Meine Pflanzenbeobachtungen:

  1. Vielblütige Weißwurz, Polygonatum multiflorum.
  2. Echtes Seifenkraut, Saponaria officinalis.
  3. Färber-Waid, Isatis tinctoria.
  4. Gewöhnliche Rosskastanie, Aesculus hippocastanum.
  5. Runzel-Zwergmispel, Cotoneaster bullatus.
  6. Punktierter Gilbweiderich, Lysimachia punctata.
  7. Große Klette, Arctium lappa.
  8. Das viele Grün im Park wirkte beruhigend auf mich.
  9. Gamander-Spierstrauch, Spirea chamaedryfolia.

Ein Strauch ist mir besonders aufgefallen, dem ich bisher nie besondere Aufmerksamkeit schenkte; eine Strauch-Rosskastanie (Aesculus parviflora).



Zu meiner großen Freude gab es auch einen weitläufigen Kräuter- und Staudengarten, durch den ich schlenderte.


Kräuter- und Staudengarten.


Von den Sehenswürdigkeiten im Park gefiel mir, außer dem Märchenbrunnen, auch die Weltfriedensglocke im japanischen Pavillon am Schwanenteich. Sie erinnert an die Abwürfe der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki 1945 und gleich daneben steht ein Mahnmal für Frieden auf der ganzen Welt. 


Ein Pavillon im japanischen Stil.


Weltfriedensglocke.



Mahnmal für Frieden auf der ganzen Welt.


Das Schönste an Berlin ist, wenn man wieder hier ist. (Berliner Spruch).

Habt alle ein schönes Wochenende und am Sonntag werden die Mütter gefeiert.

Liebe Grüße von der Pfälzerin   🏯  🌳 🌼 ⛲

Montag, 5. Mai 2025

Berlin

Kurz nach Ostern war ich eine Woche lang in Berlin und durfte eine bunte, multikulturelle und vielseitige Stadt kennen lernen.


Impressionen von Prenzlauer Berg.


Von der Wohnung in Prenzlauer Berg aus unternahmen wir Streifzüge durch Berlin, mal mit der U-Bahn, der S-Bahn, der Tram-Bahn, dem Bus und natürlich auch zu Fuß.

Dank eines Freundes, der dort lebt, kamen wir in den Genuss eines Fremdenführers und sahen Ecken und Plätze, die wir in der Kürze der Dauer unseres Aufenthaltes selbst nicht gefunden hätten.

In den wenigen Tagen konnte ich zwar nicht alles sehen, aber ich tauchte ein in ein Kaleidoskop von Eindrücken und Farben, die ich mit allen Sinnen genossen habe.

Vor allem von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Berliner war ich angetan.


Panoramapunkt am Potsdamer Platz mit einem Rundumblick über die Stadt.

Mauergedenkstätte Bernauer Straße.

Schlosspark Bellevue, Siegessäule und Wanderung durch den Großen
Tiergarten bis zum Brandenburger Tor.


Mit Gerichten aus Georgien, Palästina, Korea, Japan und Arabien haben wir die kulinarische Vielfalt genossen. Im Café Anna Blume gab es ein Stück Nusstorte und das war ein Hochgenuss, wenn auch nicht ganz billig. Im Prater-Garten mundete die Berliner Bulette mit Kartoffelsalat zum Bier.




Frage: Was sollte man in Berlin vermeiden? 

Antwort: Pfandflaschen zurückzugeben.

Tatsächlich haben wir unsere im Späti gekaufte Bierflasche so wie es hier üblich ist, für die Flaschensammler abgestellt.




Irgendwann war die Zeit in Berlin vorbei und der Zug brachte uns nach Hause, nicht ganz ohne Komplikationen, aber was geht im Leben schon genau nach Fahrplan.

Berlin, ick liebe Dir.    🩷  🩷  🩷



Reisegrüße von der Pfälzerin   🚄 🚃 🚆 🚇 🚊