Freitag, 31. Oktober 2025

Die Natur schmückt sich für Halloween


Schaurig und gruselig sind die Kostüme der Kinder an Halloween. Heute Abend ziehen sie wieder verkleidet durch die Straßen und vielleicht klingeln sie auch bei uns und rufen: "Süßes oder Saures!"

Woher kommt eigentlich dieser Brauch?

Das Halloween-Fest, das als neumodischer Import aus den USA bezeichnet wird, setzt sich aus Bräuchen verschiedener Kulturen zusammen. Ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. feierten die Kelten in der Nacht des 31. Oktober den Winterbeginn und dankten ihrem Gott Samhain für eine gute Ernte. Im 7. Jahrhundert führten Christen am 1. November den Feiertag 'Allerheiligen' ein. Aus dem ursprünglichen Erntefest der Kelten wurde unter Papst Leo III. ein Fest zu Ehren der Heiligen, an dem die Leute verkleidet durch die Straßen liefen. In Irland als 'All Hallows' Eve' bezeichnet, wurde im Laufe der Jahre daraus 'Halloween'.

Wegen einer Hungersnot in Irland wanderten in den Jahren 1845 bis 1852 viele Iren in die USA aus und brachten ihren Halloween-Brauch mit. Dazu gehört auch das Schnitzen eines Kürbis-Kopfes, das auf die irische Legende 'Jack O'Lantern' zurückzuführen ist. Jack war hinterlistig und sollte nicht in dem Himmel kommen, aber die Hölle wollte ihn auch nicht und so irrt er als ewiger Geist durch die Nacht. Geschnitzte und beleuchtete Kürbisköpfe erinnern daran.

In Deutschland veröffentlichte Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an der Tür der Wittenbergischen Kirche und er wählte wegen der kirchlichen Festlichkeiten bewusst diesen Tag.

Aus all diesen Bräuchen ist das heutige Halloween-Fest entstanden, mit Plastik-Spinnen, Gummi-Schädeln und Kostümen; Hauptsache schön gruselig.

(Meine Quelle für einen Teil diese Informationen war ein Lehrer-Portal).

Passend zu Halloween schmückt sich auch die Natur in dieser Zeit mit allerlei morbiden Pflanzen und wunderlichen Pilzen. Echte Spinnen weben ihre Netze und wehe dem Insekt, das sich im klebrigen Spinnennetz verfängt! Es wird eingewickelt wie eine Mumie und verspeist.


Die schwarzen Hagebutten der Virginianischen Rose passen zu Halloween.


Morbide Blütenreste auf der Wiese.


Kreuzspinnen lauern in ihren Radnetzen auf Beute.
Gefangene Insekten werden geschickt eingewickelt und danach verspeist.


Auf den sich zersetzenden Reste von Laub am modrigen Boden wachsen Pilze.


Ich gönne den Kindern das schaurige Vergnügen des Halloween-Festes und halte Süßigkeiten bereit, falls kleine Geister oder Spinnenmonster bei uns klingeln. 

Was mich nervt, ist der Hype um Halloween bei den Erwachsenen und der ganze Plastikkram dazu in den Geschäften. Die Natur bietet so viel Schönes in dieser Jahreszeit, da braucht es keine Gruselmasken, Plastikspinnen und anderes Gedöns, keine Gruselschlösser und Gruselgärten; das empfinde ich wie Jahrmarkt, den ich gar nicht leiden kann.

Kommt alle gut ins Wochenende und begrüßt morgen den November.

Gruselige Grüße von der Pfälzerin  🎃   🕷   🕸

Donnerstag, 30. Oktober 2025

Buchen im Grenzwald

 



Das Buchenlaub leuchtet golden im Grenzwald. Es bleibt bei jungen Bäumen lange an den Ästen hängen, oft sogar bis zum Ende des Winters. Nur die älteren Bäume werfen im Herbst ihr Laub ab.

Wusstet Ihr, dass Buchenlaub früher medizinisch genutzt wurde? Es hat entzündungshemmende und antibakterielle Wirkungen und wurde auch von Hildegard von Bingen zur Behandlung von Schwellungen, Geschwüren und Wunden eingesetzt. Weiterhin soll es, als Tee zubereitet, fiebersenkend wirken.

Unbehandeltes, trockenes Buchenlaub kann in Aquarien und Terrarien verwendet werden, weil es die Wasserqualität durch die Abgabe von Huminsäure verbessert.

Naturgrüße von der Pfälzerin   🍂  🍂  🍂

Mittwoch, 29. Oktober 2025

Grenzhopper

Mal schnell über die deutsch-französische Grenze in die Nordvogesen hoppen, das ist für uns kein Problem. Die Grenze ist nur wenige Kilometer von unserem Wohnort entfernt.

Am Sonntag sind wir wieder zur Ferme du Steinbach in Frankreich gefahren, um Ziegenkäse zu kaufen. Dieser Ziegenbauernhof liegt im Herzen des Regionalparks Nordvogesen, der zusammen mit unserem Pfälzerwald das zusammenhängende UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen bildet.

Beim Klicken auf den Link gelangt Ihr zu weiteren Informationen auf der UNESCO-Seite, falls es für Euch interessant ist.

Wir waren diesmal auf einer Nebenstrecke unterwegs, die nur Einheimische kennen und die für uns den Weg nach Obersteinbach um etliche Kilometer abkürzt.


Der herbstliche Grenzwald.



Ein Gedenkstein an der Landesgrenze.









 

Der Hofladen der Ferme du Steinbach ist auch sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.


Wir hatten diesmal den Enkelsohn dabei, der kaum aus dem Ziegenstall herauszubekommen war. Er konnte sich an den Tieren nicht sattsehen, die gerade ihr Mittagessen zu sich nahmen.

Les dames étaient en train de déjeuner quand nous sommes arrivés. Ils ne nous ont pas laissé les déranger.

Mit einem Glas Wildblumen-Honig, einer Flasche frisch gepresstem Walnussöl und einigen Paketen Ziegenfrischkäse haben wir den Heimweg angetreten. Wir wählten wiederum die Route durch den Wald, denn das Wetter war nicht so schön, um noch irgendwo hinzufahren.

Beim Anhalten entdeckte ich am Waldboden Unmengen von Nebelgrauen Trichterlingen (Clitocybe nebularis). Der Boden war regelrecht übersät damit.







Nebelgrauer Trichterling.


Der Wald auf der französischen Seite.


Herbstgrüße von der Pfälzerin  🍂 🐐

Dienstag, 28. Oktober 2025

Pfaffenhütchen

Der Gemeine Spindelbaum wird auch Pfaffenhütchen oder Spindelstrauch genannt. Euonymus europaeus ist einer der am häufigsten vorkommenden, heimischen Wildsträucher.  

Sein zähes Holz wurde früher für die Herstellung von Orgelpfeifen, Schuhnägeln und Stricknadeln genutzt. 

Jetzt im Herbst sind die für uns Menschen giftigen Früchte des Strauches ein beliebtes Futter für Drosseln, Elstern und Rotkehlchen. Das brachte dem Spindelstrauch auch den Namen 'Rotkehlchenbrot' ein. Als 'Pfaffenhütchen' wird er wegen seiner Früchte bezeichnet, die von der Form her an einen Bischofshut, ein sogenanntes Birett, erinnern.

Es gäbe noch viel über diesen hübschen Strauch zu erzählen, aber ich lasse lieber meine Bilder sprechen, die ich am Samstag auf dem Nachhauseweg gemacht habe. Die leuchtenden Früchte des Pfaffenhütchens waren schon von weitem zu sehen und ich habe einige Bilder zur Erinnerung mit nach Hause genommen.
















Herbstgrüße von der Pfälzerin   🍂  🍄  🌰

Montag, 27. Oktober 2025

Das letzte Lächeln des Jahres ...

 ... zeigt sich im fortgeschrittenen Herbst, wenn die Blätter golden leuchten und jeder Windstoß einen Blätter-Konfetti-Regen durch die Luft wirbeln lässt.

Stürme brausen ums Haus, der Regen prasselt und die Luft ist kühl geworden. Meine Schnupfennase trieft, während ich am Küchenfenster stehe und raus in den Garten schaue.

Sobald die Wolkendecke aufreißt und ein Stück blauer Himmel sichtbar wird, ziehe ich die wasserfesten Schuhe und eine winddichte Jacke an und gehe ein Stündchen (oder auch zwei) raus. Wenn ich Glück habe, bleibt es auch mal länger trocken.

Das heruntergefallene Herbstlaub raschelt unter meinen Füßen. Die Stürme der vergangenen Tage haben die Bäume schon ziemlich kahl werden lassen.

Der Waldboden ist bedeckt mit Pilzen, die ich nur teilweise benennen kann. Es macht mir Freude, sie zu entdecken und dank meiner Kamera als Bild mit nach Hause zu nehmen.

Die letzte Oktoberwoche hat begonnen. Wir konnten die Uhr zurück auf Normalzeit stellen und für mich fühlt es sich wieder gut an. Seit der Umstellung der Uhr auf Sommerzeit war der Tag für mich immer ein wenig verschoben. Meine innere Uhr lässt sich nicht überlisten und ich genieße nun die 'richtige Zeit' im Winter.


Ein kurzer, rarer Sonnenschein. Die Natur lächelt mir zu.







Kommt alle gut in die letzte Oktoberwoche und genießt die hellen Stunden des Tages. Wenn man erste Anzeichen für eine herbstliche Depression feststellt, so sollte man unbedingt raus in die heilsame Natur gehen. Das wird mit Sicherheit wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Herbstliche Grüße von der Pfälzerin   🍂  🍄  🍁

Freitag, 24. Oktober 2025

Herbstbild 12

 



Wunderschön und leider auch giftig ist der Fliegenpilz. Amanita muscaria war der Pilz des Jahres 2022, er gilt als Glückssymbol und war früher Gegenstand von Mythen und kultigen Handlungen.

Herbstgrüße von der Pfälzerin   🍂  🍄  🌲

Donnerstag, 23. Oktober 2025

Wollen wir sie reinlassen?

 



Seit einigen Tagen sitzt immer wieder mal eine Amerikanische Kiefernwanze am Küchenfenster. Wahrscheinlich sucht sie einen trockenen Platz zum Überwintern. 
Leptoglossus occidentalis kam einst aus Nordamerika zu uns nach Europa und sie vermehrte sich rasch. In nur 25 Jahren hat sie unseren Kontinent erobert.
Sie sticht und beißt nicht, überträgt keine Krankheiten und sondert kein übelriechendes Sekret ab. Im Sommer saugt sie an den Zapfen der Nadelbäume und für den Winter sucht sie schon mal ein Quartier in unseren Häusern.
Dennoch, im Haus will ich dieses Insekt nicht haben. So weit reicht meine Liebe zu Insekten dann doch nicht. Wenn es der Wanze gelingt, beim Lüften durchs Fenster ins Zimmer zu schlüpfen, dann fange ich es ein und setze es gleich wieder ins Freie.


Amerikanische Kiefernwanze.


Liebe Grüße von der Pfälzerin   🐛   🐜   🐞

Mittwoch, 22. Oktober 2025

Es blüht noch was am Ferrari-Eck

 

Storchschnabel Rozanne mit Oktober-Blüten.


Der Einmündungsbereich der Hauptstraße in unserem Dorf wird als 'Ferrari-Eck' bezeichnet. Bevor die Gemeinde ein Beet zur Verengung der Fahrbahn anlegen ließ, fuhren hier die Autos zackig ums Eck und missachteten immer wieder die Vorfahrt der anderen Verkehrsteilnehmer. Es kam manchmal zu gefährlichen Situationen.
Nun ist die Fahrbahn so eng, dass die Abbiegenden zum Anhalten gezwungen sind. 
Für viele Autofahrer ist diese kleine Grünanlage in der Fahrbahn ein Ärgernis, weil sie ausgebremst werden. 
Die Anlieger haben das Beet hübsch bepflanzt und es ist immer frei von Unkraut und sehr gepflegt. Mir als Fußgängerin bietet sich ein netter Anblick, weil jetzt im Oktober noch Stauden blühen.








Liebe Grüße von der Pfälzerin      🌼   🌼   🌼

Dienstag, 21. Oktober 2025

Herbstbild 10

 



Am Rand des Weges wachsen Fichten-Reizker. Ich mag diese farbenfrohe Pilze im Herbstwald gerne sehen.

Herbstgrüße von der Pfälzerin   🍂  🍄  🌲

Montag, 20. Oktober 2025

Buntes Herbstlaub und Äpfel im Überfluss

Am Freitagmorgen war ich im Dorf unterwegs. Ich bin extra einen Umweg gelaufen, um die bunte Blätterpracht der Bäume und Sträucher in der Schulstraße zu genießen. Die Straße verläuft zwischen drei Schulgebäuden, die von Bäumen und Sträuchern umgeben sind.

In unserem Bundesland sind Herbstferien an den Schulen und wenn nächste Woche der Hausmeister aus dem Urlaub kommt, dann muss er viel Laub zusammenkehren. Bei jedem Windhauch werfen die Bäume und Sträucher Blätter-Konfetti ab. Bald werden die Zweige kahl sein.

An diesem Morgen schien keine Sonne und der Himmel war bewölkt. Daher leuchtet das Laub auf meinen Bildern nicht so strahlend schön wie es bei Sonnenschein der Fall wäre.


Essigbaum.








Spitz-Ahorn.



Essigbaum.



Hartriegel.



Rot-Eiche.



Gingko-Baum.


In unserer unmittelbaren Nachbarschaft stehen zwei Häuser (Einfamilienhaus und Dreifamilienhaus) leer, nachdem jeweils die letzte Bewohnerin verstorben ist. Zu einem Haus gehört ein Garten mit Apfelbäumen. Der Anblick der heruntergefallenen Früchte macht mich traurig. Gelegentlich kommt ein Sohn aus Bayern vorbei, um nach dem Rechten zu schauen. Wir haben gefragt, ob wir uns einige Äpfel holen dürfen und bekamen auch die Erlaubnis dazu. Leider waren wir die Einzigen, die Interesse am Obst hatten und so fallen die Äpfel ab und vergammeln. Wie schade!







Von den Äpfeln habe ich einen Kuchen gebacken und der war wirklich lecker. 




Habt alle einen guten Start in die neue Woche.

Liebe Grüße von der Pfälzerin   🍁🍁🍁

Freitag, 17. Oktober 2025

Herbstbild 9

 



Es ist Esskastanien-Zeit im Pfälzerwald. In diesem Jahr reifen sie in Massen und wir haben fleißig gesammelt. Daheim wurden die Kesche gekocht, geschält und portionsweise für den Winter eingefroren.

Kommt alle gut ins Wochenende und genießt das sonnige Wetter, das angekündigt ist.

Herbstgrüße von der Pfälzerin   🍂  🍄  🌲

Donnerstag, 16. Oktober 2025

Herbstbild 7

 



Wer hat denn hier seine Wanderschuhe an den Nagel gehängt?
Die ausgemusterten Pädel-Treter (Pfälzer Bezeichnung für Wanderschuhe) hängen im Wald, nahe der Pfälzerwaldhütte Schneiderfeld im Dahner Felsenland.

Herbstgrüße von der Pfälzerin   🍂  🍄  🌲

Mittwoch, 15. Oktober 2025

Goldenes Oktoberleuchten


Das goldene Laub der Ahornbäume auf dem Nachbargrundstück leuchtet im Sonnenlicht.

Ich stehe gern am Fenster und genieße die leuchtende Pracht.




Herbstbild 

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!

Die Luft ist still, als atmete man kaum,

Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,

Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.


O, stört sie nicht, die Feier der Natur!

Dies ist die Lese, die sie selber hält,

Denn heute löst sich von den Zweigen nur,

Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.

(Friedrich Hebbel (1813 - 1863).




Auch im eigenen Garten leuchtet das Laub der Aroniabeeren rotgolden.



Eine Kohlmeise kam angeflogen und setzte sich auf den Zaun.


Seit dem Wochenende wechseln sich Wolken und blauer Himmel ab. Stundenweise scheint die Sonne und taucht die Natur in ein Goldenes Licht. 
Am Sonntag waren wir mit dem Enkelsohn zu einem Waldspielplatz unterhalb des Teufelstisches bei Hinterweidenthal gefahren. An solch einem Goldenen Oktobertag kann man einfach nicht daheim sitzen bleiben.


Ein großer Abenteuerspielplatz am Waldrand.



Rotgolden leuchtendes Laub von Spindelstrauch und Schneeball auf dem Platz.



Während der Enkelsohn herum tollte, genoss ich den Sonnenschein.





Golden leuchtende Grüße von der Pfälzerin   🍁  🍂  🌄