Im Spätsommer blühen auf den Wiesen im Sauerbachtal und auf Waldlichtungen kleine lila Blümchen, die einen seltsamen Namen haben: Gewöhnlicher Teufelsabbiss (Succisa pratensis), auch Teufelswurz oder Satanswurz genannt.
Bisher habe ich mich mit diesem Blümchen wenig befasst, aber die Bilder von Pflanzen, die ich kürzlich beim Brombeersammeln machte, beschäftigten mich und ich habe mir etwas mehr Wissen dazu angelesen.
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Gewöhnlicher Teufelsabbiss (Succisa pratensis). |
Wie kommt diese hübsche kleine Wildblume zu dem ungewöhnlichen Namen?
Die bis zu einem halben Meter lange Pfahlwurzel soll am unteren Ende wie abgefressen ausschauen und es entstand die Legende, dass der Teufel den Menschen diese Heilpflanze nicht gönnt. So entstand der Name Teufelsabbiss. Aus einem langen Rhizom wachsen Blätter als Rosette und bilden halbkugelige Blüten an straff aufrechten Stängeln. Die Blüten sind ein Nektarlieferant für Schmetterlinge und Wildbienen.
Es ist eine Zeigepflanze für magere und feuchte Böden. Auf gedüngten Wiesen kann sie nicht überleben und so nehmen die Bestände kontinuierlich ab. Früher soll diese Pflanze auf fast allen feuchten Wiesen geblüht haben. Wen wundert es, dass der Teufelsabbiss auf der Vorwarnliste der bundesweiten Roten Liste als 'gefährdet' geführt wird. (Quelle: NABU).
Der Teufelsabbiss wurde im Jahr 2015 zur Blume des Jahres gewählt.
Zubereitungen aus der Wurzel wurden früher als als blutreinigendes und schweißtreibendes Mittel bei Geschwüren, Husten und Atemwegserkrankungen eingesetzt. Heutzutage hat die Pflanze als Heilmittel keine Bedeutung mehr.
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Blattrosette vom Gewöhnlichen Teufelsabbiss. |
Naturgrüße von der Pfälzerin 🌱🌿🐛
Danke für die wieder Mal tolle Lehrstunde. Ich hab die Pflanze schon oft gesehen, wusste aber nicht, wie sie heißt. Schade, dass auch sie bereits bedroht ist.
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