Donnerstag, 26. März 2020

Wandern im Tal der Flößer - das Storrbachtal

Das schöne Wetter am Mittwoch hat uns mal wieder raus in den Wald gelockt. Wir kennen Wege, die so einsam sind, dass man damit rechnen kann, unter der Woche hier niemanden zu begegnen.



Diesmal waren wir im Storrbachtal mit seinen historischen Flößeranlagen unterwegs.

Der Triftkanal "Storrbachtal" wurde von 1835 bis 1838 erbaut.
Lange bevor der Pfälzerwald zum Biosphärenreservat wurde, haben unsere Vorfahren das Holz umweltfreundlich mit Wasserkraft geflößt. Es wurde so im 19. Jahrhundert über Hinterweidenthal bis nach Weißenburg transportiert, ohne einen Tropfen Benzin zu verbrauchen.

Vor ungefähr 15 Jahren hat man diese Einrichtungen restauriert und veranstaltete dann mehrmals ein Flößerfeste. Dabei wurde das Holz wie früher im Triftkanal mit Hilfe von Wasserkraft transportiert. 

Leider sind die Flößereinrichtungen nun erneut dem Verfall preisgegeben, weil die Gelder für den Erhalt fehlen.


Diese Schließe funktioniert noch.
 Mit Hilfe des Hebels kann man das Wasser des Kanals anstauen und wieder ablaufen lassen.

Am Mittwoch wanderten wir durch das stille, menschenleere Tal und zwar auf einem Weg, der parallel auf der anderen Seite zur befestigten Forststraße verläuft.

Wenn Ihr wollt, begleitet mich gerne, denn virtuell dürfen sich mehr als 2 Personen verabreden.


Wir beginnen die Wanderung und ich entdecke zwei Raben, die wie Scherenschnitte auf dem Ast sitzen.




Das ist eine Schließe.
Hier wurde das Wasser für die Trift angestaut, um es dann wieder ablaufen  zu lassen.
Der Wasserschwall transportierte das Holz weiter.




Wir überqueren den Kanal, um auf dem Waldweg weiter zu gehen.




Die Sonne wirft ein sanftes Streulicht auf den Waldboden.




Hier ist die Verbindungsroute des Pfälzer Jakobsweges.




Wir passieren ein Wochenendhausgebiet.




Der böige Ostwind lässt die Baumwipfel rauschen. Unten am Boden kommt der Wind nicht an. Es ist schön warm.




Das was hier wie Salat ausschaut sollte man lieber nicht anfassen. Diese Pflanzen sind Roter Fingerhut (Digitalis), der sehr giftig ist.


Aus diesen Blatt-Rosetten sprießen im Juni die Blütenschäfte mit den unverkennbaren Blüten. Man findet sie überall im Pfälzerwald auf Lichtungen und an Wegrändern.





Ab jetzt ist es still und einsam im Tal.




Hier haben die Winterstürme ganze Arbeit geleistet und einen riesigen Baum einfach umgeworfen.




Diese seltsamen Gebilde sind Baumstümpfe, an denen Forstwirt-Lehrlinge die Baumschnitte üben mussten.

 Wir machen Rast auf einem gefällten Baumstamm. Vor mir sehe ich eine Dekoration, wie sie nur die Natur gestalten kann.




Wir gehen mal näher ran an den Baumstumpf, der mit einem Bäumchen und Moosen bewachsen ist.



Noch näher ran ...




Gaaanz nahe ran ....

Ist es nicht eine wundersame, kleine Welt, die man hier sehen kann?




Ach, wie schön ist es hier in der Sonne zu sitzen. Ich könnte ewig hierbleiben.






Wir haben einen Woog erreicht. Hier ist die Storrwoogbrücke, über die wir den Rückweg antreten.

Wollten wir das gesamte Tal durchqueren, wären wir noch kilometerweit unterwegs. Vom Wochenendgebiet bis zum Melkerplätzer Weiher sind es ungefähr 6 Kilometer. Mit einem Fahrrad kein Problem, aber zu Fuß eine ziemliche Strecke. Man muss den Rückweg noch hinzu rechnen.






Auch hier sieht man wieder einen Teil der historischen Triftanlage.
Diese ziehen sich durch das gesamte Tal hin.




Wieder ein Schild, diesmal von einem örtlichen Rundwanderweg.




Wir passieren einen Gedenkstein. Er zeigt, dass hier früher der Storrwoogerhof stand.
 Er existierte von 1735 bis 1892.
 Im Zuge der Restaurierung der Triftanlagen im Tal wurden Reste der Ruine gefunden.




Wir machen noch einmal Rast auf einer Bank, die wie das gesamte Tal in die Jahre gekommen ist.




Noch einmal genießen wir den schönen blauen Himmel.




Wir haben nun wieder das Wochenendgebiet erreicht.
 Diesmal aber von der anderen Seite.


Ich hoffe, Ihr habt die Wanderung so genossen wie ich? Wir waren ungefähr 2 Stunden unterwegs. Dabei haben wir nur einen einsamen Wanderer, sowie 2 Fahrradfahrer getroffen.

Wir konnten dabei herrlich abschalten und alle Sorgen und Ängste vergessen.

Diesen Beitrag verlinke ich mit dem Natur-Donnerstag bei Kreativ im Renterdasein.

Entspannte Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 21. März 2020

Rosa Blütentraum - Kirschblüte in Schwetzingen

Vor der Kulisse der Moschee im Schlosspark Schwetzingen ist das rosa Meer der Kirschblüten ein wunderschöner Anblick.



An den ersten warmen Tagen blühen die japanischen Zierkirschen auf. Ihre üppige Pracht zeigt sich nur kurze Zeit.


Archivaufnahme vom Frühling 2019.


Vor einem Jahr verfolgten wir im Internet das "Blühbarometer im Schlosspark Schwetzingen" und besichtigten sonntags den Kirschblütengarten, die Moschee und einen Teil des Schlossparks.

Lasst Euch von mir in dieses Paradies entführen und erfreut Euch an den Bildern, die ich mitgebracht habe:













Vor einem Jahr trafen sich die Menschen gut gelaunt im Park.
Niemand hätte geglaubt, dass dies einmal nicht mehr möglich sein wird.






















Nachdem wir ausgiebig unter den blühenden Bäumen herumspaziert waren, gingen wir rüber zur Moschee.













Danach schlenderten wir durch den Schlosspark mit seinen bunten Blumenrabatten und den akkurat gestutzten Bäumen.







 Vielleicht ist nun auch dieser Schlosspark geschlossen, so wie andere öffentliche Einrichtungen?

Weil wir nun keine Ausflüge mehr machen (können und sollen), zeige ich ab jetzt Bilder aus meinem Archiv.

Mit diesem Beitrag beteilige ich mich an der Frühlingsglück Linkparty von Wolfgang und Loretta

Bitte bleibt alle gesund!

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Dienstag, 10. März 2020

Rund um die Alte Nahebrücke in Bad Kreuznach


Am vergangenen Sonntag sind wir wieder mal vor einem grauen Himmel über dem Pfälzerwald geflohen. Wir machten einen Ausflug nach Bad Kreuznach, um die berühmten Brückenhäuser an der Alten Nahebrücke zu besichtigen und durch die historische Altstadt zu bummeln.

Brückenhauser auf der Alten Nahebrücke in Bad Kreuznach.
Dahinter die Pauluskirche.

Ab Kaiserslautern fuhren wir über die Bundesstraße 48 durch das Alsenztal, vorbei an Rockenhausen, nach Bad Kreuznach.
Dank dem Navigationsgerät fanden wir problemlos den Weg zum Parkhaus in der City. Von hier aus sind es nur wenige Schritte zur Fußgängerzone und zur Alten Nahebrücke mit den berühmten Brückenhausern.

Die Brückenhäuser von der Rückseite.


Impressionen aus Bad Kreuznach

Speisegaststätte zum Mühlentor, ein bunt bemaltes altes Haus.



Eines besonders schönes Brückenhaus.




Diese Auslagen im Schaufenster wollte ich im Bild festhalten.



Die Fußgängerzone in der historischen Altstadt.







Man fühlt sich wie im Mittelalter, wenn man durch die
 schmalen Gassen schlendert.
Der Blick geht zur Sankt Nikolaus Kirche und den Eiermarkt.




Fachwerkhäuser am Eiermarkt.



Figur am Eiermarkt.



Schmale, hohe Häuser prägen das historische Stadtbild.







Die Alte Nahebrücke mit den Brückenhausern, von der Kurhausstraße aus gesehen.







Die Nahe hat Hochwasser. Wir blicken von der Alten Nahebrücke aus hinüber zur Pauluskirche.


Ein Rabe im blühenden Baum. Er zwickte Zweige ab;
 wahrscheinlich baut er gerade ein Nest.



Marktschreier am Kornmarkt.



Eine andere Brücke über die Nahe. Wir blicken in Richtung der Stadtverwaltung.



Häuser am Mühlenteich. Das Wasser rauscht tosend über das Wehr.



Auf dem Rückweg machen wir einen kleinen Abstecher zur Altenbaumburg, hoch über dem Ort Altenbamberg im Alsenztal, neben der Bundesstraße 48.

In dem noch gut erhaltenen Teil der Burg befindet sich eine Burgschänke.

In diesem hübschen Garten kann man im Sommer unter zahlreichen Fliederbüschen bestimmt herrlich sitzen.
Jetzt im März ist das Außengelände noch ungenutzt.

Ein herrlicher Ausblick auf das Alsenztal von der Burgmauer aus.




Blick auf das Nahetal in Richtung Bad Münster am Stein und Bad Kreuznach.

Die Altenbaumburg wurde als Spornburg auf einem Bergrücken in einer strategisch günstigen Position des Alsenztales, hoch über dem Ort Altenbamberg, erbaut.
Sie war die Stammburg der Raugrafen, die im 14. Jahrhundert ausstarben. Danach verfiel die Burg.

In den Ruinen kann man zwischen den alten Mauern herum spazieren. Hier verläuft auch ein markierter Wanderweg.






Am Nachmittag verabschiedete sich die Sonne, die uns tagsüber aus einem (fast) blauen Himmel einen ersten Eindruck von Frühling vermittelte.
Der Himmel zog sich zu und der Wind wurde frisch. Zeit für den Heimweg!

Liebe Grüße von der Pfälzerin