Montag, 29. Juni 2020

Moin - unterwegs in Krummhörn

Die "krumme Ecke" im Nordwesten von Ostfriesland ist ein Zusammenschluss von 19 Einzeldörfern. Es ist die Küstenregion zwischen Emden und Greetsiel. Hier ist es ländlich, ruhig und nicht von Touristen überlaufen.

Strand am Rysumer Nacken mit Blick nach Holland.


Wir starteten unsere Rundfahrt durch diese Gegend in Rysum. Von hier aus fuhren wir zur Seebrücke Knock. Das ist ein Landzipfel im Westen und man hat einen beeindruckenden Blick über die Emsmündung bis hinüber ins holländische Delfzijl. 
Einheimische haben berichtet, dass ab hier das Meer beginnt und der Dollart (Mündungsbucht der Ems) endet.






Nur wenige Kilometer weiter ist der "Rysumer Nacken" mit einem kleinen, aber feinen Sandstrand und vielen blühenden Strandrosen. Das Watt ist ohne Schlick und man kann mit dem Rad entlang dem schier endlosen Deich bis nach Greetsiel fahren.












Hier endet eine Erdgas-Pipeline aus Norwegen. Das Erdgas-Terminal fügt sich in die Landschaft ein, ohne zu stören. Wer Energie verbraucht, muss halt in Kauf nehmen, dass solche Anlagen existieren.




Diese blühenden Pflanzen habe ich entdeckt, aber ich kenne ihren Namen nicht. Mich hat fasziniert, dass unzählige Hummeln die Blüten umschwärmen.







Das Strandcafe hatte an dem Tag unseres Ausfluges Ruhetag. Das wussten wir aus dem Reiseführer und wir hatten uns deshalb Verpflegung mitgebracht.

Nach einem Strandpicknick und einer längeren Pause, in der wir ausgiebig die würzige Seeluft genossen haben, ging unser Ausflug weiter durch die Dörfer der Krummhörn.



Zuletzt besuchten wir das Fischerdorf Greetsiel. Wie immer sind viele Touristen auf die gleiche Idee gekommen und wir mussten etwas länger auf einen freien Parkplatz am Ortsrand warten.
Wer Greetsiel besuchen will, der muss sein Auto auf einem der beiden großen Parkplätze am Ortsrand abstellen und zu Fuß weitergehen oder mit dem Fahrrad kommen. Denn Radfahrer dürfen durch die Straßen der Ortsmitte fahren.

















Urlaubsgrüße von der Pfälzerin

Mittwoch, 24. Juni 2020

Moin - der schiefe Turm von Suurhusen und das Städtchen Hinte

Der Turm von Suurhusen in Ostfriesland ist noch schiefer als der Turm von Pisa in Italien und er kam sogar ins Guinness-Buch der Weltrekorde.


Nördlich der Stadt Emden, im kleinen Ort Suurhusen, besuchten wir eine Festungskirche (erbaut im Jahr 1262) mit dem schiefen Turm.
Dieser hat einen Überhang von 2,43 Metern.














Das Mauerwerk des 27 Meter hohen Turmes war auf Eichenbohlen fundamentiert. Eine Grundwasserabsenkung und viele Sturmfluten sorgten dafür, dass sich der Turm neigte.



Auf dem Rückweg zu unserem Ferienhaus besichtigten wir auch das Städtchen Hinte.

An der restaurierten, dreistöckigen Windmühle aus dem Jahr 1869 haben wir angehalten und einen kleinen Spaziergang am Kanal gemacht.








Es gibt hier auch eine Wasserburg (erbaut 1438), die in Privatbesitz und deshalb nicht für Besucher zugänglich ist.

Wir saßen auf einer Bank am Kanal und winkten den Schiffen im Vorbeifahren zu.



Urlaubsgrüße von der Pfälzerin

Sonntag, 21. Juni 2020

Moin - am Naturstrand bei Hilgenriedersiel

Es gibt ein Stück naturbelassenen Strand an der ostfriesischen Küste, an dem keine Touristen abkassiert werden.



Der Weiler Hilgenriedersiel liegt zwischen Norddeich und Neßmersiel. Bis 1879 konnten Touristen über dieses Küstenörtchen mit Wattpostwagen über das Watt zur Insel Norderney fahren.
Die Postroute führt von der Stadt Hage herauf.
Weil aber immer mehr Kutschen von der Strecke abkamen und dann von der Flut überrascht wurden, stellte man den Personenverkehr wieder ein.
(Quelle: Mein Buch von Ostfriesland, ohne das ich viele interessante Ziele nie gefunden hätte).

Diese Salzwiesen (Heller genannt) hinter dem Deich bis zur Übergangsstelle ins Watt sind unser heutiges Ziel.



Das Auto stellen wir auf dem (kostenlosen) Parkplatz in Hilgenriedersiel ab und gehen zu Fuß über den Deich, vorbei an grasenden Schafen. Dann führt ein schmaler Weg durch die Salzwiesen bis zum Strand.



Wir haben den Zeitpunkt so ausgewählt, dass wir bei Ebbe ungefähr eine Stunde vor dem Wasserniedrigstand den Strand erreichen werden.

Der Weg führt mitten durch die grünen Wiesen.






In der Ferne wird das Meer sichtbar. Dahinter erkennt man die Häuser der Insel Norderney. 
Man denkt, dass es nicht weit bis dahin sei. Aber es sind einige Kilometer durch das Watt zu gehen, ehe man die Insel erreicht.


An windstillen Tagen machten wir gerne Rast auf einer der Holzbänke neben dem Weg. Von hier aus kann man Vögel beobachten.
Einer meiner Lieblingsvögel ist der kleine Wiesenpieper, der zur Familie der Sperlinge gehört. Er singt wunderschön und ich habe oft seinen melodischen Gesängen gelauscht.


Dann erreichen wir das Watt. Bei Ebbe verwandelt sich das Meer in eine unwirkliche Landschaft. Der Meeresboden wird sichtbar.




In den Prielen (Wasserflächen) spiegelt sich der Himmel. 
Ich sehe Schlick, so weit das Auge blickt. Nur die Mutigen wagen sich hier ins Watt. Ich gehöre nicht dazu.
Denn der nasse Schlick ist rutschig und klebt fest an Füßen und Beinen.

Wir bleiben auf dem trockenen Rand am Wassersaum und überlassen das Watt anderen Naturfreunden. Von hier aus starten geführte Wattwanderungen zur Insel hinüber.

Damit wir nicht stehen müssen, haben wir Sitzunterlagen mitgebracht und genießen die Stille der Natur, die salzige Seeluft und beobachten Vögel und Insekten.

Später, als wir zurück am Deich sind, frage ich die blökenden Schafe: "Na, wie heißt ihr denn?" Es antwortet mir ein vielstimmiges "Mäh".


Diesen Beitrag verlinke ich mit dem Natur Donnerstag bei Kreativ-im-Rentnerdasein.

Urlaubsgrüße von der Pfälzerin

Sonntag, 14. Juni 2020

Moin - die Pfälzerin war in Ostfriesland

Ich zitiere die Ostfriesenhymne: "To Huus is es am besten".

Diesem Ausspruch stimme ich voll und ganz zu. Dennoch ist es bereichernd, auch mal eine andere Gegend zu besuchen.


An der Nordmole in Norddeich bei Flut.


Wir haben einen entspannten Urlaub an der ostfriesischen Küste und im Binnenland davor genießen dürfen.

Hier im Norden kann man wunderbar die Seele baumeln lassen und den Wechsel von Ebbe und Flut beobachten. Oder man erkundet Orte mit uralten Kirchen und historischen Windmühlen oder besucht ein Museum.

Schier endlose Deiche laden ein, die würzige Seeluft zu schnuppern und beim Spaziergang einen grandiosen Himmel zu bewundern.

Hier in Ostfriesland geht es gemächlicher zu als daheim. Dennoch haben wir uns an keinem einzigen Tag gelangweilt.

Wir waren täglich unterwegs, um die Natur in den Marschen und am Watt zu bestaunen, Vögel zu beobachten oder einfach nur auf dem Deich Ebbe und Flut zu erleben.
Außerdem haben wir Küstenorte und einige Städte besucht. 

In den nächsten Beiträgen berichte ich ausführlicher von unserem Urlaub.

Der Hafen von Greetsiel.



Eine Möwe.



Am Naturstrand bei Hilgenriedersiel.



Der Abendhimmel über dem Watt.



Ein stimmungsvoller Blick auf das Meer.


Muscheln am Wassersaum.



Schafe grasen auf dem Deich.



Es weht eine steife Brise in Norddeich.



Das freundliche "Moin" war für einige Zeit auch unser Gruß geworden.

Entspannte Grüße von der Pfälzerin