Donnerstag, 13. August 2020

Garten für den Frieden - Bitche in Frankreich

Am Fuße der imposanten Zitadelle in Bitche im französischen Lothringen erstreckt sich eine Gartenanlage, in der Gärtner und Künstler gemeinsam nach Herzenslust experimentieren dürfen.

Es ist der "Garten für den Frieden" oder auf "Französich "Le jardin pour la paix".




Wie überall in Lothringen sprechen und verstehen die meisten Leute auch hier die deutsche Sprache.

Wir waren an diesem heißen Sommertag fast alleine auf dem Gelände und mussten keine Angst vor zu engen Kontakten haben. Nur wenige Besucher wagten sich her; wahrscheinlich sind alle anderen Leute zum Schwimmen oder weg in den Urlaub gefahren.




Der Rundgang beginnt an der Besucherterrasse.

Ist das schon Kunst?

Wir kamen bei unserem Rundgang oft ins Grübeln und ich war fasziniert von den Ideen der Künstler.
















Auf einem relativ ebenen Weg werden die Besucher um den Berg herum geführt. Wenn man nach oben blickt, sieht man die Zitadelle und den Berg runter schaut man auf das Städtchen Bitche.

Es gibt ca. 20 Stationen und alle sind in französischer und deutscher Sprache beschrieben.

Ich zeige nur einige wenige Stationen.












Außer der Kunst-Katze aus Metall haben wir auch eine echte Katze gesehen.

Sie war kein bisschen scheu und ist wahrscheinlich Besucher gewohnt.




Am Ende des Areals befinden sich die "Hütten der Freiheit". Sie zu erkunden macht Spaß und man ist gespannt, was es dort zu sehen gibt.

Von hier aus hat man einen tollen Blick auf das Städtchen Bitche.












Wir sind erstaunt. Warum hängt ein Bettgestell in den Bäumen?

Dann lesen wir die Informationstafel und wissen mehr.

Eine Treppe führt den Berg hinab zu einer Kreation der Kristallglasschleiferei in Meisenthal.



 Wer jetzt noch nicht fasziniert ist, ist selbst schuld.

Der Rückweg beginnt.







Der Ausgang befindet sich hinter der Besucherterrasse und wir bestaunen die Vielfalt der Auswahl an Sirup. Das ist allerdings keine Kunst, denn man kann ihn kaufen.




Nachdem wir den Garten verlassen haben, schlendern wir noch ein wenig herum und entdecken einen kleinen Park mit Kräuterpflanzen, die in ausgedienten Bettgestellen aus einer alten Klinik wachsen.

Kunst und Kultur haben in Frankreich einen höheren Stellenwert als bei uns. Die Kunst im Garten für den Frieden hat mich zum Nachdenken angeregt. Garten ist schließlich viel mehr als nur bunte Blumen und Gemüse. Garten kann auch Kunst sein.

Interessante Grüße von der Pfälzerin

Montag, 10. August 2020

Von Zweibrücken über die Höhe nach Bitche in Frankreich

Es ist August geworden und wir sind unterwegs nach Grand Est in Frankreich. Unser Ziel ist die Stadt Bitche in Lothringen. Wir wollen den "Garten für den Frieden" besuchen, genießen aber vorher eine Fahrt über die sommerliche Höhe.




Wir fuhren zunächst durch sanfte Täler und durch die Orte Bottenbach und Kleinsteinhausen bis zum Flughafen Zweibrücken. Unterwegs konnten wir auf einer Wiese weidende Kühe und dazwischen Störche auf der Nahrungssuche beobachten.







Die Wiesentäler rund um Zweibrücken sind ein Eldorado für Störche, weil sie hier ausreichend Nahrung und Nistmöglichkeiten finden. Es gibt viele Störche hier in der Gegend.
Leider kann man auf der Landstraße nicht immer anhalten, um sie zu fotografieren.

Aber dann entdeckten wir einen Feldweg, auf dem wir das Auto abstellen und die Kuh-Storchen-Gesellschaft fotografieren konnten.

Anschließend setzten wir unsere Fahrt fort in Richtung Zweibrücken.




In meiner Jugendzeit wurde der Flughafen Zweibrücken militärisch genutzt. Hier starteten und landeten Militärflugzeuge der amerikanischen Besatzungskräfte. Als diese im Jahr 1991 abzogen, wurde daraus ein ziviler Passagier-Flughafen. Man konnte für wenig Geld von hier aus nach Berlin oder London fliegen.

Weil auch viele Passagiere Zweibrücken besuchen wollten, wurde fleißig investiert und auf dem Gelände sind unter anderem ein Factory-Outlet-Center, eine Eislaufhalle, etliche Firmengebäude, sowie ein Hotel entstanden. Bekannte große Unternehmen siedelten sich an und das brachte zusätzliche Arbeitsplätze.

Leider wurde der Flughafen-Betrieb im Herbst 2014 nach einer Insolvenz eingestellt. 
Staatliche Zuschüsse blieben aus und als Minusgeschäft konnte der Flugbetrieb nicht mehr fortgeführt werden.

2015 wurde ein Flüchtlingsdorf auf dem Flughafengelände errichtet. Während der Flüchtlingskrise lebten hier und in der angrenzenden Flughalle, sowie einem leer stehenden Hotel, hunderte Flüchtlinge.

Momentan ist der Flughafen wieder in Betrieb, wird aber nur noch als Sonderlandeplatz für gewerbliche Zwecke verwendet. Passagiere werden von hier aus nicht mehr befördert.






Wir fahren jetzt weiter auf der Bundesstraße 424 in Richtung Landesgrenze. Danach führt uns die französische D35A (Departement-Straße = Fernverkehrsstraße) über die Bitscher Höhe bis zum Städtchen Bitsch (französisch: Bitche).




Ich mag diese Strecke über die Bitscher Höhe, weil man weit ins Land schauen kann. Die von Landwirtschaft geprägte Region ist in jeder Jahreszeit schön.

Jetzt sind die Getreidefelder abgeerntet und das Stroh liegt in dicken Rädern zum Trocknen auf den Feldern.








Wir verlassen die Straße und halten an einem Gehöft an. Hier werden Alpakas gehalten und eines posiert für meine Kamera.




Ein weiteres Tier beobachtet uns, lässt sich aber nicht beim Futtern stören.





Dann setzen wir unsere Fahrt nach Bitche fort. Es sind jetzt nur noch wenige Kilometer zu fahren.




Bilder vom "Garten für den Frieden" zeige ich im nächsten Beitrag.

Sommerliche Grüße von der Pfälzerin