Mittwoch, 10. November 2021

Im Nebel über den Col du Pigeonnier in Frankreich

Von Bad Bergzabern in Deutschland aus sind wir am vergangenen Sonntag ins nahe Frankreich nach Wissembourg und dann über die Passhöhe (Col du Pigeonnier, 432 Höhenmeter) gefahren. 

Der Berg lag völlig im Nebel, während unten im Tal die Luft noch etwas klarer war.

Dort droben haben wir kurz das Auto geparkt, um die nebelige Landschaft zu bestaunen. Es führt ein geteerter Weg zu einem Fernsehturm auf dem Eselsberg, noch ein kleines Stück höher als der Pass. Aber wegen dem Nieselregen hatte ich keine Lust zum Wandern.




Woher der Pass seinen Namen hat, weiß niemand so genau. Er heißt übersetzt Taubenschlagpass.

 Pigeonnier = Taubenschlag.


Der Nebel schluckt alle Geräusche. Obwohl es erst gegen 16 Uhr ist, 
wirkt der Wald düster.






Hier am Pass befindet sich ein Rastplatz, denn es ist eine beliebte Wanderregion.


Dann fuhren wir über eine Nebenstrecke zu dem kleinen Ort Wingen in der Region Grand Est im Departement Bas-Rhin. Das hört sich interessant an, ist aber lediglich das französische Pendant zu unserm Pfälzerwald, der bis zur Landesgrenze reicht und zusammen mit den Nordvogesen eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Deutschland bildet.

Es ist die gleiche Gegend wie diejenige rund um meinen Heimatort, nur eben in Frankreich und 20 Kilometer entfernt.

In Wingen haben wir noch einmal einen Stopp eingelegt, um an der Mairie (Rathaus) den hübschen Halloween-Schmuck zu bewundern.








Weiter ging unsere Fahrt bis zum Ort Lembach (Frankreich) und dann in Richtung Hirschtal (Deutschland), wo wir über die Landesgrenze zurückfuhren. 

Im Tal war es kaum noch nebelig. Die Gegend hier ist ziemlich einsam und ich war froh, als wir aus dem Wald heraus fahren konnten und die ehemalige Zollstation Hirschtal an der Grenze Deutschland/Frankreich erreichten. 

Kaum vorstellbar, dass in meiner Kindheit hier ein Schlagbaum war und man den Pass vorzeigen musste und wenn man Pech hatte, wurde das Gepäck untersucht. Die Frage des Zöllners war stets: "Haben Sie etwas zu verzollen?"

 Heute bemerkt man nur an den Straßenschildern, ob man in Frankreich oder in Deutschland  ist.


Das Chateau de Fleckenstein hatten wir kürzlich besucht. Einen Beitrag dazu habe
ich vorbereitet und zeige ihn demnächst.



Der Wald in Frankreich schaut aus wie der in Deutschland. Eine Grenze
existiert nur auf der Landkarte.



Gleich werden wir die Landesgrenze passieren.



Genau hier verläuft die Landesgrenze.



Geschafft, wir haben Hirschtal erreicht und sind wieder in 
der Bundesrepublik Deutschland.
Rheinland-Pfalz begrüßt seine Gäste.


Diese Fahrt durch den nebeligen, herbstlichen Wald habe ich sehr genossen.

Diese Strecke sind wir vor 10 Jahren gerne mit dem Motorrad gefahren. Über den Pass zu fahren macht Freude und es herrscht nur wenig Verkehr.

🌄

An einem strahlend schönen Herbsttag hatten wir das Chateau de Fleckenstein besucht. Es liegt genau hier zwischen Hirschtal und Lembach. Wie schön die Gegend bei Sonnenschein ist, zeige ich dann im nächsten Beitrag.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

11 Kommentare:

  1. Was für ein schöner Ausflug - trotz des dichten Nebels. Ich war schon ein paar Mal in den Vogesen und im Elsass rund um Colmar. Leider gab es bei unserem letzten Besuch ein sehr unschönes Erlebnis mit einem französischen Autofahrer, weshalb ich mich seither nicht mehr mit dem Auto ins Nachbarland gewagt habe. Vielleicht traue ich mich bald mal wieder - und suche mir dann auch eine weniger frequentierte Strecke für den Rückweg :-)

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    1. Die Verkehrsregeln in Frankreich sind nicht viel anders als bei uns. Man muss wissen, welche Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten, sonst wird es teuer. Innerorts 50 (oft auch nur 40), außerhalb der Orte 90 und auf Autobahnen 130. So war es jedenfalls kürzlich. In fast jedem Dorf sind Blitzer.
      Trau Dich einfach wieder, dort zu fahren. Es gibt wie bei uns Chaoten, aber auch viele nette und hilfsbereite Autofahrer.
      LG Ingrid

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    2. Ich wurde, kurz vor der deutschen Grenze in bei der Ausfahrt aus einem Kreisverkehr (noch im Kreisverkehr) von einem Franzosen hupend überholt und anschließend fast in einen Straßengraben gedrängt. Der Schock meines Lebens und ich hab keine Ahnung, was ich falsch gemacht habe. Ich hab ihm keine Vorfahrt geklaut, die Lücke war groß genug, der Kreisverkehr nur einspurig, geblinkt beim Rausfahren hab ich auch. Die Geschindigkeitsbegrenzungen stehen ja so ziemlich an jedem Grenzübergang auf einem großen Schild. Das ist das kleinste Problem :-)

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    3. Das war bestimmt ein schlimmes Erlebnis und solche rücksichtslosen Autofahrer gibt es zum Glück nicht oft.
      LG Ingrid

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  2. Liebe Ingrid,

    eine sehr schöne Tour habt ihr wieder gemacht und von euch aus seid ihr ja ruckzuck in Frankreich.
    Mit meinem Mann zusammen, er war ja gebürtiger Pfälzer (Landau) fuhr ich auch schön über den col du pigeonnier und all diese Dörfer dort in dieser Region sind bezaubernd, auch das schöne Wingen und wie man sieht, wird dort auch Halloween gefeiert. :-)

    Den besten Flammkuchen in meinem Leben aß ich bisher in einem kleinen Lokal in Wissembourg, es hatte nur am Wochenende geöffnet, war aber immer rappelvoll.

    Vielen Dank fürs Mitnehmen ins mystische Nebelland. :-)

    Liebe Grüße
    Christa

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    1. Auch diese Gegend zählt zu meiner Heimat. Die Landesgrenze existiert nur auf dem Papier. Schon seit ich Kind war, sind wir auch "drüben" gewandert.
      Ich kenne kleine Lokale in Wissembourg, besuche sie aber nicht. Man isst dort sehr gut, muss aber auch viel bezahlen. Wir mögen lieber draußen in der Natur sein.
      LG Ingrid

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  3. Schön war es mit den Nebelfotos, das so mystisch alles wirken lässt.Zu Halloween den Platz geschmückt, toll, gefällt mir alles!
    Lieben Gruss Elke

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    1. Es war interessant, durch den Nebel zu fahren. Allerdings mag ich Sonnenschein lieber.
      LG Ingrid

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  4. Liebe Ingrid
    Deine Nebelfotos sehen mystisch aus und ich staune immer wieder, wie schnell du im Ausland bist.
    Dir einen gemütlichen Abend und liebe Grüessli
    Eda

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    1. Wir wohnen ja fast an der Grenze und seit meiner Kindheit pendeln wir zwischen den beiden Ländern hin und her.
      LG Ingrid

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  5. eine schöne Ausfahrt
    auch wenn es anstrengender ist im Nebel zu fahren
    sieht man doch schöne Fotoobjekte
    die Halloweendeko im Dorf ist ja auch lustig

    liebe Grüße
    Rosi

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