Dienstag, 15. Februar 2022

Ich war neugierig auf den Hilschweiher im Edenkobener Tal

Der Pfälzer Weinsteig (ein Fernwanderweg mit einer Gesamtroute von 185 km Länge) verläuft auch vorbei am Hilschweiher im Edenkobener Tal. Nun ist es leider so, dass ich wegen Probleme mit den Knien nicht mehr lange am Stück wandern kann. Ich muss mich auf wesentlich kleinere Touren beschränken.

Dennoch war ich neugierig, wie es am Hilschweiher im Edenkobener Tal ausschaut. Denn das war das Ziel unseres Ausfluges am Sonntag, bei herrlichem Sonnenschein.

Auf einer virtuellen Plattform für Wanderer haben wir Bilder vom Tal gesehen und uns kurzfristig entschlossen, es zu besuchen. Schon oft sind wir von Edenkoben aus über den Heldenstein gefahren und die Straße verläuft oberhalb des Tales mit dem Triefenbach, der den Hilschweiher speist. Wir ahnten nicht, dass sich dort unten ein Naherholungsgebiet befindet.

Schon gleich morgens sind wir losgefahren, über die Bundesstraße 10 bis Landau. Dann mussten wir eine Umleitung über Großfischlingen nehmen, weil die Straße bis Edenkoben wegen Ausbauarbeiten gesperrt war. Das hatte den Vorteil, dass ich im Fabrikverkauf der Pfalznudel GmbH (der sonntags geöffnet hat) mal wieder leckere, fabrikfrische Nudeln einkaufen konnte. 




Dann endlich waren wir (wegen der Umleitung) von der anderen Seite aus in Edenkoben angekommen und fuhren über die Klosterstraße ins Edenkobener Tal. Es gibt viele kleinere Parkplätze dort und wir stellten fest, dass schon etliche Autos geparkt waren. Das sind zumeist Fernwanderer, die auf dem Weinsteig wandern und Tagestouren machen. 

Wir sind vom Parkplatz an der Siegfriedschmiede den leicht ansteigenden Weg bis zum Hilschweiher gelaufen. Wollt Ihr mich begleiten? 



In der Nacht war es frostig kalt gewesen und hier im engen Tal war der Boden noch teilweise hart gefroren. Die Sonne erreichte uns erst droben am Weiher.

Der Frost hat den Winterschneeball nicht vom Blühen abgehalten. Herrlich, diese rosa Blüten zu einer Zeit, in der sonst nichts blüht!



Wir passieren drei ehemalige Wassermühlen, die nun anderen Zwecken dienen. Eine ist jetzt ein Gasthaus, eine andere ein Seniorenwohnheim und die dritte wird privat bewohnt.









Dann sind wir oben am Weiher angekommen, der schön in der Sonne liegt. Ich war fasziniert von der Spiegelung der Bäume im leicht bewegten Wasser.


















Über den Steg führt ein Weg hoch zu den Edenkobener Wasserfällen. Eigentlich sind es nur kleine Wasserfällchen, aber immerhin fließt viel Wasser den Berg hinab.

Jetzt gehen wir ein kleines Stück auf dem Pfälzer Weinsteig, der vorbei an den Wasserfällen den Berg hoch verläuft. Immer wieder werden wir von Wanderern überholt, die flotten Schrittes ihr Tagespensum absolvieren.

Ich bleibe oft stehen und bestaune die Landschaft. Lange Wanderungen sind für mich nicht möglich und ich lasse die Leute gerne an mir vorbeiziehen.























Das Wasser hält sich nicht an den vorbestimmten Weg und es überflutet schon mal den Wanderweg. Gut, dass wir wasserdichte Schuhe anhaben. So bleiben unsere Füße dennoch trocken.





Wir laufen jetzt auf einem Seitenweg über den Elfenplatz und dann im weiten Boden zurück zum Weiher. An seinem oberen Ende steht ein Holzhaus, in dem über Sommer ein Wirtschaftsbetrieb ist. Man kann hier auch Kähne mieten.

Jetzt ist alles hier verlassen, weil noch Winterruhe herrscht. Nur die Gänse schnattern laut und kommen herbei, in der Hoffnung auf Futter.



















Wir umrunden den Weiher nun auf der anderen Seite, spazieren noch eine Weile auf dem Weg entlang und gehen dann zurück zum Auto.

Als wir den Pass am Heldenstein überqueren ist es schon nach Mittag geworden. Alle Parkplätze in den Wäldern sind überfüllt. Teilweise stehen die Autos in langen Schlagen neben der Straße. Wir sind froh, dass wir nicht in solch einen Trubel geraten sind.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Dienstag, 1. Februar 2022

Lost Place mitten im Pfälzerwald - ehemaliges Kinderferienheim Schafhof

Nach einem verregneten, nasskalten Samstag präsentierte sich der letzte Sonntag im Monat Januar 2022 sonnig und mild.

Gleich nach dem Frühstück sind wir nach Elmstein gefahren. Dieser Ort im Pfälzerwald steckt voller Geschichte. Unser heutiges Ziel ist ein ehemaliges Kinderferienheim im Wald beim Ortsteil Schafhof. 




Wir parken unser Auto am Fahrbahnrand der Waldstraße in Schafhof. Leider haben wir im gesamten Ort keine andere Parkmöglichkeit finden können.

Dann geht es zu Fuß weiter. Wir suchen den Ferienhofweg am Ortsrand, der in den Wald hineinführt. Dort gehen wir weiter, bis wir zu den ersten Ruinen gelangen. Früher war der Weg mit einem Betonpflaster versehen und man sieht auch jetzt noch einige befestigte Stellen. 






Traurig finde ich, dass man abgeschnittene Äste von Bäumen einfach
den Hang hinab in die Ruinen geworfen hat.




Das war früher bestimmt ein gepflegter Sitzbereich außen am Gebäude.









Wir treffen ein Ehepaar, das ebenfalls zum Wandern hergekommen ist. Wie in der Pfalz üblich, kommen wir ins Gespräch. Der Mann berichtet, dass er als Kind oft im Kinderferienheim war, weil seine Mutter in der Küche gearbeitet hatte.

Er erinnert sich noch genau an das Haupthaus, das inzwischen bis auf den Sockel abgerissen wurde und er findet es schade, dass jetzt nur noch einige Steinruinen von dem ehemals stolzen Gebäude zu finden sind.

Weiterhin erzählte er uns, dass ein Investor das Gelände aufgekauft hat und eigentlich eine Ferienanlage schaffen wollte. Dieses Vorhaben wurde aber nie verwirklicht und er hat nach und nach Teile der Anlage wieder verkauft. Privatleute haben sich daraus Ferienhütten geschaffen. 

Herr Pfälzer und ich gehen vorbei an dem uralten Sitzplatz aus Sandsteinen unter einem ausladenden Baum und folgen einem kleinen Pfad hangabwärts.

Hier stehen noch Reste vom ursprünglichen Gebäude von 1914, die man erkunden kann.


Nur noch ein Teil des Sockels vom mehrstöckigen Gebäude blieb erhalten.







 






Ich liebe es, alte Häuser entdecken zu dürfen und stöbere begeistert in den offenen Gängen und Kammern herum.


















Hier tragen die Bäume lange Bärte aus Moos. 

Genug gestöbert, wir gehen wieder rauf zum Hauptweg und wandern noch ein kleines Stück weiter.











Der Weg gehört zum Pfälzer Hüttensteig. 

Diese Region kennen wir kaum und sie wird in unsere Pläne für Ausflüge und Wanderungen im Jahr 2022 aufgenommen werden.

Zurück im Dorf angekommen, finde ich eine Informationstafel mit den Sehenswürdigkeiten des Ortes. Hier habe ich ein Bild abfotografiert, das während des Richtfestes 1914 vom Kinderheim gemacht wurde.



Liebe Grüße von der Pfälzerin