Dienstag, 1. Februar 2022

Lost Place mitten im Pfälzerwald - ehemaliges Kinderferienheim Schafhof

Nach einem verregneten, nasskalten Samstag präsentierte sich der letzte Sonntag im Monat Januar 2022 sonnig und mild.

Gleich nach dem Frühstück sind wir nach Elmstein gefahren. Dieser Ort im Pfälzerwald steckt voller Geschichte. Unser heutiges Ziel ist ein ehemaliges Kinderferienheim im Wald beim Ortsteil Schafhof. 




Wir parken unser Auto am Fahrbahnrand der Waldstraße in Schafhof. Leider haben wir im gesamten Ort keine andere Parkmöglichkeit finden können.

Dann geht es zu Fuß weiter. Wir suchen den Ferienhofweg am Ortsrand, der in den Wald hineinführt. Dort gehen wir weiter, bis wir zu den ersten Ruinen gelangen. Früher war der Weg mit einem Betonpflaster versehen und man sieht auch jetzt noch einige befestigte Stellen. 






Traurig finde ich, dass man abgeschnittene Äste von Bäumen einfach
den Hang hinab in die Ruinen geworfen hat.




Das war früher bestimmt ein gepflegter Sitzbereich außen am Gebäude.









Wir treffen ein Ehepaar, das ebenfalls zum Wandern hergekommen ist. Wie in der Pfalz üblich, kommen wir ins Gespräch. Der Mann berichtet, dass er als Kind oft im Kinderferienheim war, weil seine Mutter in der Küche gearbeitet hatte.

Er erinnert sich noch genau an das Haupthaus, das inzwischen bis auf den Sockel abgerissen wurde und er findet es schade, dass jetzt nur noch einige Steinruinen von dem ehemals stolzen Gebäude zu finden sind.

Weiterhin erzählte er uns, dass ein Investor das Gelände aufgekauft hat und eigentlich eine Ferienanlage schaffen wollte. Dieses Vorhaben wurde aber nie verwirklicht und er hat nach und nach Teile der Anlage wieder verkauft. Privatleute haben sich daraus Ferienhütten geschaffen. 

Herr Pfälzer und ich gehen vorbei an dem uralten Sitzplatz aus Sandsteinen unter einem ausladenden Baum und folgen einem kleinen Pfad hangabwärts.

Hier stehen noch Reste vom ursprünglichen Gebäude von 1914, die man erkunden kann.


Nur noch ein Teil des Sockels vom mehrstöckigen Gebäude blieb erhalten.







 






Ich liebe es, alte Häuser entdecken zu dürfen und stöbere begeistert in den offenen Gängen und Kammern herum.


















Hier tragen die Bäume lange Bärte aus Moos. 

Genug gestöbert, wir gehen wieder rauf zum Hauptweg und wandern noch ein kleines Stück weiter.











Der Weg gehört zum Pfälzer Hüttensteig. 

Diese Region kennen wir kaum und sie wird in unsere Pläne für Ausflüge und Wanderungen im Jahr 2022 aufgenommen werden.

Zurück im Dorf angekommen, finde ich eine Informationstafel mit den Sehenswürdigkeiten des Ortes. Hier habe ich ein Bild abfotografiert, das während des Richtfestes 1914 vom Kinderheim gemacht wurde.



Liebe Grüße von der Pfälzerin

2 Kommentare:

  1. Was für ein verwunschener Ort. Da hätte ich auch gerne mal herumgestöbert. Danke, dass ich dich virtuell begleiten konnte.

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  2. Ja das sieht richtig geheimnisvoll aus und irgendwie auch schade, dass so ein Gebäude dann nicht anders mehr genutzt werden konnte. Schön dass wir dabei sein durften.

    Herzliche Grüße
    Kerstin und Helga

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