Samstag, 23. Mai 2020

Komm ein bisschen mit nach Italien ...

Ich erinnere mich gerne an unseren Urlaub in Italien vor genau drei Jahren.


Wir verbrachten wunderschöne Tage am Lago Trasimeno.
Der Trasimenische See liegt in der Region Umbrien, nahe Perugia, und ist von bis zu 600 Meter hohen Bergen umgeben.

Passignano sul Trasimeno.

Bei einer Boots-Tour zur Isola Maggiore genossen wir den Anblick der Stadt Passignano von der Seeseite aus.

Wir machten Halt auf der Insel und ließen am Wasser die Seele baumeln.






  
Unterkunft fanden wir bei Kathrin in La Torretta, oberhalb des Sees am Berg. Schon morgens konnte ich diesen atemberaubenden Ausblick genießen.


Blick über Olivenhaine zum Tasimenischen See.


Wir hatten in Kathrin auch eine gute Fremdenführerin, die uns einige interessante Städte zeigte. Zum Glück kann sie perfekt italienisch sprechen, denn ich hätte kein Wort verstanden, geschweige denn sprechen können.




Ich war beeindruckt von der Schönheit der kleinen Städte, die wir besucht hatten.

Spello, Orvieto, Cortona, Castiglione und Passignano werden ewig in guter Erinnerung bleiben.

Ich mag die lebensfrohen Menschen dort, die ihre Straßen und Gasse mit Blumen schmücken und ich liebe die italienische Küche.













Sehr beeindruckt war ich auch von den knorrigen Olivenbäumen ...




... und ich habe staunend vor dem mächtigen Dom in Orvieto gestanden.




Ich erinnere mich an laue Abende am See ...





... und an eine Landschaft, die fremdartig, aber sehr beeindruckend ist.





Ich erinnere mich auch gerne an den Flug. Beim Landeanflug über die ewige Stadt Rom war ich sehr ergriffen.



Wie es den Menschen in Italien jetzt geht? 
Sie wurden von der Corona-Krise noch schlimmer gebeutelt als wir in Deutschland.

Wieder ist es Mai geworden und wieder hat uns das Fernweh gepackt. Bald beginnt unsere Urlaubsreise an die Nordsee.

Mit diesem Beitrag verabschiede ich mich deshalb in eine Blogpause.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Montag, 4. Mai 2020

Im Frühtau zu Berge wir ziehn, fallera ...

... es grünen alle Wälder, alle Höh'n, fallera.
Wir wandern ohne Sorgen
singend in den Morgen
noch ehe im Tale die Hähne kräh'n.

(Wanderlied, Gustav Schulten, 1917)




Wer Sorgen hat, der zieht am besten seine Wanderschuhe an und geht raus in die Natur.


Gleich zwei Waldhummeln teilen sich die Blüten des Günsel.


Der Sonntagmorgen am 3. Mai 2020 versprach besseres Wetter als in den vergangenen Tagen. Es war ideales Wanderwetter, bei bedecktem Himmel ohne Regen.


Waldhummel an Ginsterblüte.


Wir waren diesmal unterwegs im Naturschutzgebiet "Wolfslöcher". Es liegt im Landkreis Südwestpfalz, nahe dem Ortsteil Glashütte (gehört zur Ortsgemeinde Lemberg) in Rheinland-Pfalz.

Auf ca. 90 Hektar wurde ein Gebiet im Jahr 1983 unter Naturschutz gestellt, das zahlreiche Tier- und Pflanzenarten  und eine einmalige Moorvegetation in einer Talaue aufweist.

Es ist touristisch nicht vermarktet. Nur Wanderer, die eine entsprechende Wanderkarte besitzen oder Einheimische kennen dieses Tal.

Die Waldheidelbeeren blühen.

Ich lade Euch ein, uns auf unserer zweistündigen Wanderung zu begleiten.
Alles was man braucht, sind gute Schuhe, eine Kamera und ein fröhliches Herz.

Unsere Wanderung beginnt dort, wo ein kleines Bächlein sich zu einem Sumpf angestaut hat. 



Hier wachsen im seichten Wasser zahlreiche Pflanzen, deren Namen ich leider nicht kenne.

Wir setzen unseren Weg fort durch den maigrünen Wald.



Nach einigen Kehren erreichen wir ein Seitental. Wir kennen eine Abkürzung über eine kleine Brücke.



Ob der Steg hält? Ja, es hat niemand nasse Füße bekommen beim Überqueren des kleinen Bächleins.

Jetzt müssen wir nur noch eine behelfsmäßige Steintreppe hoch, dann sind wir wieder auf dem breiten Wanderweg.



Nach einer Weile lichtet sich der Wald und wir haben die offene Fläche des Naturschutzgebietes Wolfslöcher erreicht.



Der Weg geht seitlich des Tales entlang. Später werden wir auf der anderen Talseite zurück gehen.



Wir haben das erste Wolfsloch erreicht. Die Wasserstelle ist geschützt. Niemand darf dorthin laufen. Deshalb führt auch kein Weg dorthin und ich würde nicht empfehlen, über die nasse Wiese zu laufen.



Wir setzen unseren Weg fort.



Dann erreichen wir das zweite Wolfsloch. Es ist dicht von Birken bewachsen.



Auch hier ist die Wasserstelle vor unerwünschten Besuchern geschützt.



Wir sind nun schon eine gute Stunde unterwegs. Zeit für eine Rast. 
Wohin setzen? Hier gibt es keine Bänke und die umgefallenen Baumstämme sind alle feucht.

Ich finde einen Stein, auf dem ich meine Jacke ausbreite und setze mich hin.

Was ist das? Es krabbelt an meinen Beinen hoch!!!
Ich habe mich tatsächlich in ein Nest aus großen Waldameisen gesetzt.
Halb so schlimm! Ich streife die Tierchen von meinen Beinen ab. Zum Glück trage ich im Wald immer feste Hosen.
Eine einzige hat mich in die Hand gebissen. Die anderen sind wohl froh, dass sie mit dem Leben davon kamen, als der ungehobelte Riesenmensch einfach so in ihr Lager trampelte.

Also setze ich mich an den sonnigen Hang auf ein Stück trockenes Moos. Wir genießen unseren Imbiss aus der Lunchbox und freuen uns über den Anblick des offenen Tales.

Dann geht es weiter. Wir haben das Talende erreicht und ab jetzt führt der Weg wieder durch den Wald.



Nach mehreren Kehren sind wir unterhalb eines großen Felsmassives.



Der verwitterte Sandstein zeigt, dass hier früher mal ein Meer war.



Die Gesteinsschichten des Buntsandstein sind im Perm (vor 256 bis 251 Millionen Jahren) und im Trias (vor 251 bis 243 Millionen Jahren) entstanden.

Als wir weitergehen, fällt uns auf, dass hier rotes Moos wächst. 
Solches Moos gibt es beispielsweise auch auf Island oder in den Alpen. Sein Name lautet: Sphagnum magellanicum und es ist ein Torfmoos.



Ich finde, dass die roten Flecken auf dem Boden hübsch ausschauen.



Auf den Waldlichtungen wächst Ginster, der jetzt gerade blüht. Auch ein wunderschöner Anblick!

Nach mehreren Kehren lichtet sich endlich der Wald und wir haben wieder das Tal der Wolfslöcher erreicht. Diesmal sind wir auf der anderen Talseite.



Hier sehen wir dann auch das dritte und letzte Wolfsloch.







Man hält diese Wasserstellen offen. Warum sie Wolfslöcher heißen, weiß ich nicht genau. Hier gibt es keine Wölfe.

Wir gehen weiter und erreichen bald das Ende des Tales. Noch einmal werfe ich einen Blick zurück auf das Naturschutzgebiet.



Zu große Bäume werden gefällt und weggeräumt, damit das Tal nicht zuwächst.
Was aber von alleine umfällt, bleibt liegen und darf vermodern.

Wir kommen jetzt wieder zum kleinen Bach, der sich zu einem Sumpf anstaut.
An seinen Ufern blühen Sumpfdotterblumen und im moorigen Wasser spiegelt sich der Himmel.



Dann sind wir am Ende unserer Wanderung angelangt. Ich bin jetzt müde, denn wir waren mehr als zwei Stunden lang unterwegs.



Ich freue mich sehr, Euch heute zu dieser Wanderung mitnehmen zu können und ich hoffe, Ihr habt sie genauso wie ich genossen.

Diesen Beitrag verlinke ich mit dem Naturdonnerstag bei Kreativ im Rentnerdasein.

Entspannte Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 2. Mai 2020

Wissembourg im Mai

Ich liebe diese Stadt am Flüsschen Lauter im französischen Département Bas-Rhin. 

Für den heutigen Bericht gehen wir zurück zum Mai 2018.


Damals bummelten wir unbeschwert durch die historische Altstadt von Wissembourg.









Das Maison du Sel, zu deutsch Salzhaus. Es ist eine Sehenswürdigkeit im historischen Zentrum der Stadt.
Es ist allerdings kein Museum, sondern ein ganz normales Wohnhaus.
Früher diente es unter anderem als Krankenhaus, als Schlachthaus, als Salzhaus und als Lager.




An warmen Tagen kann man hier im Garten des Gasthofes sitzen und elsässische Küche genießen.
















Interessantes zu dieser Stadt: Die Geschichte geht zurück bis zum Mittelalter. Der deutsche Name lautet Weißenburg und die Stadt gehörte früher auch zu Deutschland. Weißenburg war eine selbstständige Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich.
Seit 1945 gehört die Stadt zu Frankreich. Dank der offenen Grenze ist es (eigentlich) für uns kein Problem, in wenigen Minuten von der Kurstadt Bad Bergzabern rüber nach Wissembourg zu fahren.
Wenn die Grenze nicht wegen der Corona-Pandemie gesperrt ist, so wie jetzt.

Für uns führt die kürzeste Route in den Schwarzwald durch ein Stück von Frankreich. Dabei passieren wir dann auch Wissembourg.

Wissembourg, umrahmt von blühenden Wiesen.

Ich sehne mich nach dem Ende der Beschränkungen und hoffe, dass wir bald wieder rüber zu den Nachbarn nach Grand Est in Frankreich fahren dürfen.

Frühlingsgrüße von der Pfälzerin