Sonntag, 14. November 2021

Bienvenue au Chateau Fleckenstein



An einem sonnigen Herbsttag waren wir im Nachbarland Frankreich unterwegs und besuchten das Chateau de Fleckenstein, eine Burgruine im Naturpark Nordvogesen, der zusammen mit dem Naturpark Pfälzerwald eines der größten Waldgebiete in Europa bildet.

Im vorherigen Beitrag habe ich unsere Sonntagsfahrt bei Nebel dokumentiert. Nun seht Ihr die Gegend bei Sonnenschein. Diesen Ausflug hatten wir schon etwas früher gemacht.

Es ist eine beliebte Wanderregion und eigentlich bemerkt man die Landesgrenze kaum. Auch in Coronazeiten stellt sie kein wesentliches Hindernis dar. Hier in Frankreich benötigt man einen Nachweis über eine Covid-19-Impfung oder einen aktuellen negativen Test, dann steht der Besichtigung der historischen Denkmalanlage der in den Fels gehauenen Burg nichts mehr im Wege.

Wir wählen als Fahrweg die Strecke über Fischbach im Pfälzerwald, nehmen eine Abzweigung in Richtung Lembach/Frankreich und überqueren bei Hirschthal die Staatsgrenze. Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis zur Burgruine, die man über eine Zufahrtsstraße erreichen kann.




Der sonnige Tag im Herbst hat nicht nur uns, sondern noch viele weitere Menschen angelockt. Auch Motorradgruppen kommen auf den großen Waldparkplatz gefahren. Bald füllen sich die Parkplätze mit Autos, aber es gibt ausreichend Platz für alle, man muss bis zur Burg sowieso einen Fußweg in Kauf nehmen. 

Wir stellen das Auto ab und wandern auf dem Sentier des Charbonniers (Köhlerpfad) hoch zur Burg.




Der Pfad führt parallel zur Fahrstraße durch den Wald, immer bergauf unter Bäumen mit bunt verfärbtem Laub hindurch. Neben dem Weg stehen kleine Kohlenmeiler, mit Informationstafeln in Deutsch und Französisch.

Dann haben wir die Anlage der Burg Fleckenstein erreicht. Hier endet der Köhlerpfad am Aire des Charbonniers (Köhlerplatz), mit Holzfiguren und einer Köhlerhütte, die man betreten darf.



Hier oben auf dem Berg fühlt man sich wie in einer anderen Welt. So weit man schauen kann, blickt man auf bunt verfärbten Wald. Diese Region ist von der Landschaft her wunderschön gelegen.

Vor uns liegt das Chateau, leider sehr ungünstig für Fotografen, denn wir müssen in die Sonne blicken.




Die Besichtigung der Burg kostet Eintritt, aber wir haben nicht vor, rein zu gehen. Stattdessen wählen wir einen Rundweg um die Burganlage herum. Der Rundweg ist kostenfrei und wir sind fast alleine im Wald.

Es ist ein Genuss, auf dem ebenen Weg zu laufen und nach jeder Kehre einen tollen Blick auf die Sandsteinfelsen zu haben, worauf die Burg gebaut wurde.













Dann sind wir wieder am Köhlerplatz angelangt. Inzwischen sind viele Besucher angekommen und sie drängen sich am Informationszentrum und im Café. Es wimmelt von Radfahrern und Wanderern.

Auf dem oberen Parkplatz stehen Busse, die Touristen aus den französischen Nachbarregionen hergebracht haben.

 


Für uns wird es Zeit, den Heimweg anzutreten. Ich mag keine Menschenansammlungen und hier oben ist es für mich zu voll geworden.

Auf dem Rückweg zum Waldparkplatz gehen wir diesmal auf der Fahrstraße mit ihren sanften Serpentinen hinab und genießen unterwegs den Ausblick auf den bunten Herbstwald.

🌄

Mit diesem Beitrag möchte ich lediglich unseren Ausflug dokumentieren. Wer sich für das Chateau de Fleckenstein und den benachbarten Gimbelhof interessiert, kann über Suchseiten im Internet entsprechende Informationen finden.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Mittwoch, 10. November 2021

Im Nebel über den Col du Pigeonnier in Frankreich

Von Bad Bergzabern in Deutschland aus sind wir am vergangenen Sonntag ins nahe Frankreich nach Wissembourg und dann über die Passhöhe (Col du Pigeonnier, 432 Höhenmeter) gefahren. 

Der Berg lag völlig im Nebel, während unten im Tal die Luft noch etwas klarer war.

Dort droben haben wir kurz das Auto geparkt, um die nebelige Landschaft zu bestaunen. Es führt ein geteerter Weg zu einem Fernsehturm auf dem Eselsberg, noch ein kleines Stück höher als der Pass. Aber wegen dem Nieselregen hatte ich keine Lust zum Wandern.




Woher der Pass seinen Namen hat, weiß niemand so genau. Er heißt übersetzt Taubenschlagpass.

 Pigeonnier = Taubenschlag.


Der Nebel schluckt alle Geräusche. Obwohl es erst gegen 16 Uhr ist, 
wirkt der Wald düster.






Hier am Pass befindet sich ein Rastplatz, denn es ist eine beliebte Wanderregion.


Dann fuhren wir über eine Nebenstrecke zu dem kleinen Ort Wingen in der Region Grand Est im Departement Bas-Rhin. Das hört sich interessant an, ist aber lediglich das französische Pendant zu unserm Pfälzerwald, der bis zur Landesgrenze reicht und zusammen mit den Nordvogesen eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Deutschland bildet.

Es ist die gleiche Gegend wie diejenige rund um meinen Heimatort, nur eben in Frankreich und 20 Kilometer entfernt.

In Wingen haben wir noch einmal einen Stopp eingelegt, um an der Mairie (Rathaus) den hübschen Halloween-Schmuck zu bewundern.








Weiter ging unsere Fahrt bis zum Ort Lembach (Frankreich) und dann in Richtung Hirschtal (Deutschland), wo wir über die Landesgrenze zurückfuhren. 

Im Tal war es kaum noch nebelig. Die Gegend hier ist ziemlich einsam und ich war froh, als wir aus dem Wald heraus fahren konnten und die ehemalige Zollstation Hirschtal an der Grenze Deutschland/Frankreich erreichten. 

Kaum vorstellbar, dass in meiner Kindheit hier ein Schlagbaum war und man den Pass vorzeigen musste und wenn man Pech hatte, wurde das Gepäck untersucht. Die Frage des Zöllners war stets: "Haben Sie etwas zu verzollen?"

 Heute bemerkt man nur an den Straßenschildern, ob man in Frankreich oder in Deutschland  ist.


Das Chateau de Fleckenstein hatten wir kürzlich besucht. Einen Beitrag dazu habe
ich vorbereitet und zeige ihn demnächst.



Der Wald in Frankreich schaut aus wie der in Deutschland. Eine Grenze
existiert nur auf der Landkarte.



Gleich werden wir die Landesgrenze passieren.



Genau hier verläuft die Landesgrenze.



Geschafft, wir haben Hirschtal erreicht und sind wieder in 
der Bundesrepublik Deutschland.
Rheinland-Pfalz begrüßt seine Gäste.


Diese Fahrt durch den nebeligen, herbstlichen Wald habe ich sehr genossen.

Diese Strecke sind wir vor 10 Jahren gerne mit dem Motorrad gefahren. Über den Pass zu fahren macht Freude und es herrscht nur wenig Verkehr.

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An einem strahlend schönen Herbsttag hatten wir das Chateau de Fleckenstein besucht. Es liegt genau hier zwischen Hirschtal und Lembach. Wie schön die Gegend bei Sonnenschein ist, zeige ich dann im nächsten Beitrag.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Sonntag, 31. Oktober 2021

Wohin führt der Rentnerpfad unterhalb des Jungfernsprung in Dahn?



Am Freitag in dieser Woche hatte ich morgens die Hausarbeit erledigt. Als nach einer kühlen Nacht mit viel Nebel ab der Mittagszeit herrlich die Sonne schien, beschlossen wir, raus in die Natur zu gehen.

Diesmal fuhren wir nach Dahn und parkten das Auto unterhalb des Felsens Jungfernsprung. Eigentlich war unser Plan, hoch zum Felsplateau zu wandern. 

Der mächtige Sandsteinfelsen ist ein Wahrzeichen der Stadt Dahn. Zum Jungfernsprung gibt es eine Sage, die man auf einer Tafel am kleinen Stadtplatz unterhalb des Felsens lesen kann.






Dann entdeckten wir ein Schild, das auf den Rentnerpfad hinweist und neugierig geworden, folgten wir dem Pfad am Hang entlang. 





Der Rentnerpfad führt am sonnigen Hang entlang.



Wir sind am Fuß des mächtigen Felsens Jungfernsprung.



Auf der anderen Seite des Pfades haben wir einen Ausblick über die Stadt.
Die geschnitzte Skulptur soll die Jungfrau darstellen, die einer Sage 
nach hier vom Felsen gesprungen ist.



Vom Dach eines Gebäudes aus werden wir beobachtet.




Ein Blick über die Dächer der Stadt.


Die Stadt Dahn hat ungefähr 4.200 Einwohner. Sie liegt im Landkreis Südwestpfalz und gab der Region den Namen: Dahner Felsenland. 

Denn hier gibt es viele Sandsteinfelsen und es ist fast unmöglich, auf einem der schönen Rundwanderwege mal an keinem Felsen vorbei zu laufen.

Das Städtchen liegt eingebettet zwischen den Hügeln auf 210 Metern Höhe mitten im Pfälzer Wasgau. Es wird auch liebevoll "Perle des Wasgau" genannt.



Wir sind nun oberhalb des Friedhofes und erfreuen uns an dieser schönen Aussicht.








Als wir den Friedhof der Stadt Dahn passiert hatten, endete der Rentnerpfad und  nun mussten wir uns entscheiden, wie wir weiterlaufen möchten.

Wir entschieden uns für den Aufstieg zum Kuckucksfelsen.




Dafür müssen wir den breiten Weg verlassen und einen schmalen Steig hoch durch den Wald laufen. 



Hier kann sich wirklich niemand verlaufen. Die vielen Rundwanderwege sind gut markiert. Unser Weg führt uns nun ein Stück weit auf dem Elwetrische Weg, der vorbei am Kuckucksfelsen führt.



Es ist ein Genuss, auf einem weichen Weg durch den herbstlichen Wald zu laufen.







Von ganz oben haben wir einen schönen Ausblick über die Stadt. 







Dann ist der Kuckucksfelsen erreicht.

















Das Felsmassiv zieht sich ziemlich in die Länge und man kann gar nicht genug staunen, angesichts des mächtigen Sandsteines, der aus einem Urmeer entstanden ist.

Ich wäre gerne noch weiter durch den herbstlichen Wald gelaufen. Aber ein Blick auf die Uhr zeigt, dass wir langsam an den Rückweg denken müssen.

Der Elwetrische Weg zieht sich auf fast 10 Kilometern durch den Wald, vorbei am Römerfelsen und das wäre mir für heute einfach zu weit.

Deshalb drehen wir um und gehen die gesamte Strecke wieder zurück. Wir steigen den Weg hinab zum Friedhof und gehen über den Rentnerpfad zurück in die Stadt.

Bevor wir nach Hause fahren, gönnen wir uns am "Eisheisel", einem Cafe am Fuß des Jungfernsprung, ein Eis in der Waffeltüte. Lecker ...

Hoch zum Plateau des Jungfernsprung werden wir ein anderes Mal gehen. Er läuft uns nicht weg.

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Vielen Dank dafür, dass Ihr alles stehen und liegen gelassen habt und mir in die herbstliche Natur gefolgt seid. Der November kommt und dann werden die Tage nicht mehr so golden sein. Deshalb genießen wir jeden sonnigen Tag, der uns geschenkt wird, für einen Ausflug.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Freitag, 8. Oktober 2021

Eine Zeitreise


Wir gehen den Berg hoch. Es ist Oktober und nach einem nebeligen Morgen scheint in der Mittagszeit die Sonne. Bei dem steilen Berg komme ich schnell ins Schwitzen. Wir gehen auf einer Straße aus Kopfsteinpflaster.

Vor uns liegt ein malerisches Dorf mit hübschen Fachwerkhäusern. 








Dieses schmucke Fachwerkhaus und der bäuerliche Garten entzücken mich. Alles ist sauber und gepflegt.

Wir betreten das Haus und ich bin überrascht, wie schön es eingerichtet ist.




Der Kaffeetisch ist gedeckt.

Ich staune über die einfache Küche.



 
Die aufgehängten Kräuter dienen wohl als Hausapotheke.




Wir dürfen auch einen Blick ins Schlafzimmer werfen.






Wer ein menschliches Bedürfnis hat ,der findet das Klo draußen neben dem Misthaufen. Es ist das Häuschen mit dem Herzen an der Tür.







Wir machen einen Spaziergang durch das Dorf.

Manche Häuser sind mit Schiefer verkleidet. So wie dieses Wirtshaus hier.



In der Gaststube ist es sehr gemütlich.










Wir gehen weiter. Hühner gackern und die Milchkannen stehen zur Abholung bereit.






Aha, hier ist auch ein Postamt. Ich schaue mal rein.










Niemand da? Also gehe ich weiter und betrete ein anderes Haus.

Dort hängen Würste zum Räuchern über einer Feuerstelle.




Ich schaue auch hier in die Küche ...






... und in die gute Stube. Sehr Ihr das Bett im Alkoven stehen?





Aha, eine Schusterwerkstatt gibt es hier auch.






Sicher habt Ihr schon bemerkt, dass ich in einem Museumsdorf unterwegs bin. Wir besuchten das Rheinland-Pfälzische Freilichtmuseum in Bad Sobernheim.

Übrigens, es muss hier natürlich niemand auf ein Plumpsklo gehen. Für die Besucher sind moderne Toiletten vorhanden.

Wenn Ihr Zeitreisen genauso sehr liebt wie ich, dann schaut Euch meinen nächsten Beitrag an. Es geht nämlich weiter mit dem Rundgang ...

Liebe Grüße von der Pfälzerin