Donnerstag, 15. September 2022

Im Goldgrund bei Maximiliansau und Hagenbach

Unser Sonntagsausflug führte uns auch diesmal wieder an den Rhein. Wir haben den Goldgrund zwischen Maximiliansau und Hagenbach erkundet.

Der Goldgrund ist ein Naturschutzgebiet direkt am Rhein. In dem 310 Hektar großen Gebiet sind naturnahe Waldbestände, landwirtschaftlich genutztes Grünland mit Obstbäumen und Sträuchern, sowie Altrheingewässer mit dichtem Uferbewuchs zu finden.




Nach zwei Tagen mit reichlich Regen wollten wir mal raus aus dem Haus und haben den warmen, trockenen Sonntag für diesen Ausflug genutzt. 

Wir sind über Bad Bergzabern nach Hagenbach und von dort aus nach Maximiliansau gefahren. Mit dem Navi haben wir die Goldgrundstraße gesucht und auch problemlos gefunden. Sie führt bis fast zum Rhein. Kurz vor dem Schild, das eine Weiterfahrt mit dem Auto verbietet, findet man Parkplätze und kann zu Fuß weitergehen oder mit dem Rad fahren.


Parkmöglichkeiten sind am Ende der Goldgrundstraße in Maximiliansau.


Auf dem Rad- und Wanderweg war viel los. Dennoch muss man sich nicht in Menschenmassen bewegen, weil sich die Leute auf den Wegen durch das Gebiet und entlang des Rheines verteilen.

Wir haben allerdings nur einen kleinen Teil des Gebietes durchlaufen können. Mit einem Rad wären wir weiter gekommen, als zu Fuß. 

Zuerst gingen wir einen Weg entlang an Wiesen mit Obstbäumen und Kühen. Leider endete dieser Weg an einem Altrheingewässer, so dass wir wieder umdrehen mussten.


Grünland, so weit das Auge blicken kann, im Naturschutzgebiet Goldgrund.





Der Weißdorn (Craetaegus) hat viele leuchtende rote Früchte.



Eine Kuhherde weidet friedlich auf der ausgetrockneten Wiese.



Wir haben die Neugier der Tiere geweckt. Leider kann ich ihnen kein
frisches Futter anbieten.



Am Ende des Weges stehen wir vor einem Altrheingewässer.


Wir gingen zurück zum Hauptdeich und wählten dann einen anderen Weg durch die Wiesenlandschaft bis wir den nächsten Deich erreichten. Dahinter fließt der Rhein.





Auf den Grünflächen wachsen lila Wiesen-Flockenblumen (Centaurea jacea) und 
Kratzbeeren (Rubus Caesius).
Das sind wilde Verwandte der Brombeeren, die auch bereifte Brombeeren, Bockbeeren oder
  Ackerbeeren genannt werden. Sie sind essbar und werden gerne für Likör oder Kompott verwendet.



Hier habe ich auch den kleinen Wiesenknopf (Sanguisorba minor) gefunden, der auch Pimpernelle
genannt wird und ein beliebtes Küchengewürzkraut ist.


Wir können nicht mehr weit vom Fluss entfernt sein und ich erkenne die Schornsteine einer Industrieanlage.


Auf der Stromleitung sammeln sich Schwalben. Sie werden in wenigen Tagen
zu ihrem Vogelflug in den Süden aufbrechen.




Nachdem wir den Deich überquert haben, sehen wir in der Ferne die Wörther Rheinbrücke.



Dann sind wir am Rhein angelangt.


In dieser Richtung liegt Wörth mit der Rheinbrücke ...




... und auf der anderen Seite sehen wir das Rheinhafendampfkraftwerk von 
Karlsruhe.
Das Kraftwerk wurde 1955 als Kohlekraftwerk erbaut und 1998 um ein Gas- und Dampf-
kraftwerk ergänzt.


Am Rheinufer gibt es einen Kiesstrand und ich laufe über ein kleine Treppe hinunter zum Wassersaum.





Das Wasser ist sehr klar ...



... und spiegelt den blauen Himmel wieder.


Wir suchen uns eine freie Sitzbank neben dem Weg, auf der wir eine Weile sitzen und den Schleppschiffen zuschauen. Noch ist der Wasserstand niedrig, aber die Schiffe können fahren.

Nach den Regenfällen der vergangenen Tage und den angekündigten Regenfällen in dieser Woche wird auch der Wasserstand des Rheines wieder ansteigen.


Ein Schwan kommt angeschwommen und verscheucht mit lautem Zischen eine
Familie mit Kleinkind, die sich am Wasserrand niedergelassen hatte.
Mit ein bisschen Brot wurde das Tier beruhigt.




Am Ufer haben sich die Kratzbeeren ausgebreitet und ihr Laub leuchtet schon ziemlich
rot, was den kommenden Herbst ankündigt.




Hier wächst auch eine Pflanze mit weißen Strahlenblüten. Es dürfte sich um
das Einjährige Berufskraut (Erigeron annus) handeln.


Dann war es Zeit für den Rückweg und nach einer halben Stunde Fußmarsch waren wir wieder in der Goldgrundstraße angekommen, wo unser Auto parkte.

Entlang am Bienwald, über die Grenze nach Frankreich, durch das französische Lauterbourg und durch Wissembourg, zurück nach Bad Bergzabern in Deutschland, ging unsere Rückfahrt.

Unterwegs sahen wir die Oldtimer der Palatina-Classics, einer Oldtimer-Rundfahrt zum Tag des Offenen Denkmales durch die Südliche Weinstraße. Da war besonders Herr Pfälzer begeistert, denn er liebt Oldtimer.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

6 Kommentare:

  1. Was war das wieder für ein herrlicher Ausflug. Am Rhein war ich zuletzt im Frühsommer, als wir vergeblich versuchten, den Rheinauenweg weiter zu wandern. Tolle Bilder hast du auch wieder mitgebracht :-)

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    1. Wir sind gerne am Rhein. Hier ist es nicht überlaufen und man kann in Ruhe die Schiffe beobachten.
      LG Ingrid

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  2. Das hat sich doch gelohnt den Ausflug zu machen und ich habe Bilder gesehen von einer Gegend die ich noch nie in Natura gesehen habe.
    L G Pia
    PS: Kristina sucht heute Spaziergänge, https://kristinaschaper.de/monatsspaziergang-september

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    1. Wir haben keine lange Anfahrt zu dieser Region und machen daher gerne einen Ausflug dorthin.
      LG Ingrid

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  3. Liebe Ingrid,

    jetzt wäre mir beinahe dieser schöne Beitrag hier ausgekommen. Ich hatte seit Samstag totale Probleme mit der Leseliste ganz viele Blogs waren einfach nicht mehr aufrufbar und in mein Layout bin ich auch nicht mehr reingekommen aber jetzt seit heute geht alles wieder gottseidank!!

    Ich bin immer ganz begeistert wenn ich so schöne idyllische Orte sehe.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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    1. Ich habe bemerkt, dass in der vergangenen Woche etwas anders war als sonst bei den Blogs. Manche Kommentare konnte ich nur sehr Zeit verzögert posten.
      Gut, wenn nun alles wieder richtig funktioniert!
      LG Ingrid

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