Samstag, 29. Oktober 2022

Wanderung zur Quelle der Queich bei Hauenstein

In diesem Oktober wurden wir an vielen Tagen von schönem, mildem Wetter verwöhnt. Eigentlich ist es viel zu warm für diese Jahreszeit, aber wir wollen ja nicht meckern. Herbstzeit ist Wanderzeit im Pfälzerwald und wir sind häufig unterwegs.

Diesmal haben wir für unsere Wanderung einen Rundweg vom Paddelweiher bei Hauenstein zur Queichquelle ausgesucht. 

Das Städtchen Hauenstein habe ich Euch schon einmal vor zwei Jahren vorgestellt.

Klick hier!


Die noch junge Queich fließt durch ein Wiesental.

Unsere Tour startet am Parkplatz 'Farrenwiese' und der Weg führt ohne Steigungen durch das Tal bis zu der Queichquelle und auf der anderen Talseite zurück. Die gesamte Strecke ist ungefähr 5 Kilometer lang und wäre auch für Leute mit Gehbehinderung geeignet.

Der Himmel ist jetzt am Vormittag leicht bewölkt, aber es regnet nicht. Später soll die Sonne mehr und mehr scheinen und für die Mittagszeit ist eine partielle Sonnenfinsternis angekündigt. Davon werden wir allerdings wegen der Bewölkung nichts mitbekommen.











Ich habe auch wieder von mir bemalte Steine ausgelegt.




Eichenblatt mit Pflanzengallen. Sie werden durch 
befruchtete Eier der Gallfliege verursacht.








Das Wandern auf dem weichen Weg ist ein Genuss. Immer wieder bleiben wir für Naturaufnahmen stehen. 

Dann weitet sich das Tal und wir sehen auf der anderen Seite zwei markante Felsen. Der Weg macht einen weiten Bogen auf die andere Talseite und wir haben die Quelle der Queich erreicht.










Inzwischen ist die Sonne zum Vorschein gekommen und lässt das noch verbliebene Laub an den Bäumen golden aufleuchten.




Unterhalb der beiden vorhin gezeigten Felsen führt der Rundweg nun zurück zum Paddelweiher.










Über eine Kolonie weißer Pilze habe ich mich gefreut; sie sind ein tolles Fotomotiv.







Der Paddelweiher kommt in Sicht und unsere Wanderung geht zu Ende. Wir schauen auf das Wasser, dessen Oberfläche im Schein der Sonne und des bunten Laubes golden schimmert.







Nun sind es noch genau 300 Meter bis zum Parkplatz. Neben dem Weg weiden Rinder und wir entdeckten einen Jungbullen, der den Elektozaun überwunden hatte und auf Wanderschaft ging. Wir haben ihn in Ruhe gelassen, denn bestimmt entfernt er sich nicht weit weg von seiner Herde, so dass die Besitzer ihn wieder einfangen können.







Auf einer kleinen Brücke über die nun schon kräftig gewachsene Queich können wir noch einmal ins Tal schauen. Mehrere Quellen rechts und links haben dem Flüsschen Wasser zugeführt. 



Auf dem Parkplatz herrscht nun reges Treiben. Ständig kommen neue Autos angefahren und gut gelaunte Familien mit Kindern steigen aus, in der freudigen Erwartung auf Entdeckungen in der Natur. 

An diesem Tag waren in Rheinland-Pfalz noch Schulferien und vor allem Familien mit Kindern kommen gerne hierher.

Ich mag zwar das Lachen und Rufen, war aber froh, dass wir unterwegs unsere Ruhe hatten.



Liebe Grüße von der Pfälzerin

Dienstag, 18. Oktober 2022

Lieber die herbstliche Natur genießen, anstatt mich zu ärgern.



 Vormittags war ich unterwegs in der nahen Stadt.  Auf einem kleinen Parkplatz am Stadtpark Alter Friedhof hatte ich mein Auto geparkt und war ungefähr 2 Stunden lang unterwegs.

Nach dem Friseurbesuch und einem Einkaufsbummel kam ich zurück und wollte eigentlich gleich nach Hause fahren. Aber ein anderes Auto hatte sich quer vor meinen Wagen und den daneben gestellt und versperrte gleichzeitig die Ausfahrt des kleinen Parkplatzes. Weit und breit war niemand zu sehen.

Was nun? Ich hätte natürlich warten können, bis der Fahrer oder die Fahrerin des Autos zurück kommt und mich dabei geärgert. Stattdessen lud ich meine Einkäufe in den Kofferraum und beschloss, mal wieder einen Bummel durch den herbstlichen Stadtpark zu machen.




Die Luft war mild und es schien herrlich die Sonne. Die noch verbliebenen Blätter auf den Bäumen leuchteten golden.

Als ich außer Sichtweite des Parkplatzes war, hörte ich ein anhaltendes Hupen. Aha, da hat jemand nicht so viel Geduld wie ich, dachte ich. Und das mit Recht, denn man darf doch mit seinem Park-Stil nicht einen ganzen Parkplatz blockieren. Es gibt schließlich auch Leute mit Termindruck. 

Mich erwartete man daheim nicht dringend und eigentlich ist so ein unverhoffter Spaziergang in der Mittagszeit ein Genuss.



Ich erfreute mich am goldenen Leuchten des Laubes und an der Stille im Park und bewunderte die alten Sandsteinskulpturen, die noch aus der Zeit stammen, als hier ein Friedhof war.















Diesmal ging ich weiter in den Park hinein als sonst und stand plötzlich am anderen Ende der Parkanlage. Hier stehe ich oberhalb der Strobelallee, einer noblen Wohngegend mit vielen Villen. Von den Häusern sieht man von meinem Standort aus nichts, denn sie sind zwischen den alten Bäumen verborgen.




In diesem hinteren Teil des Parkes wurde auch eine Gedenkstätte für die Gefallenen des Krieges angelegt. Zwischen den steinernen Kreuzen wachsen Herbstanemonen und Freilandfuchsien.







Alles ist sauber und gepflegt. Voller Freude bewunderte ich die schönen Fuchsien. Es sind nämlich meine Lieblingsblumen und früher hatte ich ständig welche in Kübeln im Garten. Jedoch vertragen sie Hitze und Trockenheit nicht und ich stellte fest, dass hier während der sommerlichen Dürre kräftig gegossen werden musste. Denn die Pflanzen sind kräftig und gesund und stehen in voller Blüte.








Ich entdeckte auch ein Schild mit dem Plan des Parks und eine Beschreibung zu meiner Lieblings-Skulptur. Die alten Grabmäler stehen unter Denkmalschutz und werden von Zeit zu Zeit durch Steinmetze auf Kosten der Stadtkasse restauriert.











Dann zeigte mir ein Blick zur Uhr, dass ich bereits eine Dreiviertelstunde unterwegs war und es wurde Zeit für den Rückweg. Als ich am Parkplatz ankam, war der Chaos-Parker verschwunden und ich konnte nach Hause fahren.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Dienstag, 11. Oktober 2022

Eine kleine Welt für sich - Pilzkolonie am alten Holz

Bei der gestrigen Wanderung habe ich eine Kolonie weißer Pilze an gefällten Buchenstämmen gefunden.




Mich faszinieren Pilze und diese auffällige Gruppe von mir bisher unbekannten Pilzen hat mein Interesse geweckt. Ich habe sie von allen Seiten fotografiert und daheim nach ihrem Namen recherchiert.

Es handelt sich um den Buchen-Schleimrübling. Man findet ihn von August bis November an toten Laubholzstämmen. Aus seinem Myzel wird das Antibiotikum Mucidin gewonnen. Er soll essbar sein und im Geschmack an Rettich erinnern. Natürlich habe ich diese Pilz-Kolonie nur fotografiert und dann in Ruhe gelassen. Pilze sammle ich nur mit der Kamera.

















🍄 🍄 🍄


Aus abgestorbenen Holz wächst neues Leben in Form von Pilzen und bildet eine kleine Welt für sich. Die Natur ist wunderbar und vielseitig und ich freue ich über solche interessanten Entdeckungen.


Buchen-Schleimrübling (Oudemansiella mucida).



Ockerfarbene Tramete (Trametes ochracea).


Liebe Grüße von der Pfälzerin