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Lieber die herbstliche Natur genießen, anstatt mich zu ärgern.



 Vormittags war ich unterwegs in der nahen Stadt.  Auf einem kleinen Parkplatz am Stadtpark Alter Friedhof hatte ich mein Auto geparkt und war ungefähr 2 Stunden lang unterwegs.

Nach dem Friseurbesuch und einem Einkaufsbummel kam ich zurück und wollte eigentlich gleich nach Hause fahren. Aber ein anderes Auto hatte sich quer vor meinen Wagen und den daneben gestellt und versperrte gleichzeitig die Ausfahrt des kleinen Parkplatzes. Weit und breit war niemand zu sehen.

Was nun? Ich hätte natürlich warten können, bis der Fahrer oder die Fahrerin des Autos zurück kommt und mich dabei geärgert. Stattdessen lud ich meine Einkäufe in den Kofferraum und beschloss, mal wieder einen Bummel durch den herbstlichen Stadtpark zu machen.




Die Luft war mild und es schien herrlich die Sonne. Die noch verbliebenen Blätter auf den Bäumen leuchteten golden.

Als ich außer Sichtweite des Parkplatzes war, hörte ich ein anhaltendes Hupen. Aha, da hat jemand nicht so viel Geduld wie ich, dachte ich. Und das mit Recht, denn man darf doch mit seinem Park-Stil nicht einen ganzen Parkplatz blockieren. Es gibt schließlich auch Leute mit Termindruck. 

Mich erwartete man daheim nicht dringend und eigentlich ist so ein unverhoffter Spaziergang in der Mittagszeit ein Genuss.



Ich erfreute mich am goldenen Leuchten des Laubes und an der Stille im Park und bewunderte die alten Sandsteinskulpturen, die noch aus der Zeit stammen, als hier ein Friedhof war.















Diesmal ging ich weiter in den Park hinein als sonst und stand plötzlich am anderen Ende der Parkanlage. Hier stehe ich oberhalb der Strobelallee, einer noblen Wohngegend mit vielen Villen. Von den Häusern sieht man von meinem Standort aus nichts, denn sie sind zwischen den alten Bäumen verborgen.




In diesem hinteren Teil des Parkes wurde auch eine Gedenkstätte für die Gefallenen des Krieges angelegt. Zwischen den steinernen Kreuzen wachsen Herbstanemonen und Freilandfuchsien.







Alles ist sauber und gepflegt. Voller Freude bewunderte ich die schönen Fuchsien. Es sind nämlich meine Lieblingsblumen und früher hatte ich ständig welche in Kübeln im Garten. Jedoch vertragen sie Hitze und Trockenheit nicht und ich stellte fest, dass hier während der sommerlichen Dürre kräftig gegossen werden musste. Denn die Pflanzen sind kräftig und gesund und stehen in voller Blüte.








Ich entdeckte auch ein Schild mit dem Plan des Parks und eine Beschreibung zu meiner Lieblings-Skulptur. Die alten Grabmäler stehen unter Denkmalschutz und werden von Zeit zu Zeit durch Steinmetze auf Kosten der Stadtkasse restauriert.











Dann zeigte mir ein Blick zur Uhr, dass ich bereits eine Dreiviertelstunde unterwegs war und es wurde Zeit für den Rückweg. Als ich am Parkplatz ankam, war der Chaos-Parker verschwunden und ich konnte nach Hause fahren.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Kommentare

  1. Da hast du recht. Lieber so ein schöner Spaziergang im Park als sich über einen Park-Egomanen zu ärgern. Wenn man die Zeit dafür hat, ist das wirklich eine wunderbare Alternative. Mein Alltag wäre dazu aktuell noch viel zu durchgetaktet und zu 90 % wäre ich der wütend hupende andere Autofahrer gewesen ;-)

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  2. ♥Hach....herrlich.....so toll diese Herbstfärbung und dieser Park♥

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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  3. da hast du aber das Richtige getan ;)
    so ein schöner Spaziergang
    hier gibt es auch einen alten aufgelassenen Fridhof
    die Fuchsien sehen wirklich sehr kräftig und gepflegt aus
    liebe Grüße
    Rosi

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  4. Hallo Ingrid,
    da staune ich über Deine Gelassenheit! Ich hätte wahrscheinlich die Polizei verständigt, so eine Unverschämtheit anderen Menschen gegenüber! Doch Du hast aus der schlechten Energie eine positive gemacht. Das finde ich bemerkenswert und komme so in den Genuss von schönen Impressionen!
    Schönes Wochenende...Stephanie

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  5. Ach guck mal, was dir und uns so alles entgangen wäre. Tolle Fotos:))) Herzlichst Kirsten

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