Dienstag, 14. November 2023

Der Wald als Wasserspeicher, eine kleine Tour zum Steinebrünnchen im Moosbachtal

Im November freut man sich über jeden schönen Tag, an dem man raus in die Natur gehen kann. Seit zwei Wochen gab es bei uns keinen Tag, an dem es mal nicht regnete. Ich fühle mich schnell eingesperrt, wenn ich meine Spaziergänge einschränken muss. Als vergangene Woche am Dienstag in der Mittagszeit nach einem heftigen Regenschauer die Sonne schien, ging ich los auf eine kleine Tour zum Steinebrünnchen im Moosbachtal.



Dieses Moosbachtal liegt nicht im Dahner Felsenland, sondern nahe der Stadt Pirmasens. Hier im wasserreichen Tal befinden sich die Brunnen, die Trinkwasser für die Stadt pumpen.

Anmerkung: Viele Bäche in der Region werden Moosbach genannt. 

Dieser kleine Moosbach entspringt nahe dem Weiler Rodalberhof, durchfließt den Weiher bei Lemberg und fließt dann mit der Bezeichnung "Rodalbe" weiter durch die Kleinstadt Rodalben und mündet danach in den Schwarzbach.



Eines der Schilder im Tal hat mich zum Titel für den heutigen Beitrag inspiriert.

Unser Waldboden ist ein perfekter Süßwasserspeicher, denn er kann bis zu 200 Liter Wasser pro Quadratmeter aufnehmen.

Außerdem ist er die Wachstumsgrundlage für Bäume, Sträucher, krautige Pflanzen, Farne und Moose.





Farne gedeihen nur dort, wo der Boden ständig feucht ist.



Moos nimmt das Wasser wie ein Schwamm auf.



In der Makroaufnahme wird deutlich, wie schön die Moose und
Flechten sind.


Ich folge dem Wirtschaftsweg durch den herbstlichen Wald, bis ich einen Weiher erreiche. 







Das Wasser des Moosbaches speist diesen Weiher und bietet einen Lebensraum für Fische.

Ich biege nun ab auf einen schmalen Waldweg, dem ich eine Weile folgen werde.

Gelegentlich komme ich an einem der Brunnen vorbei, in denen Trinkwasser gepumpt wird. Es gibt mehrere Brunnen im Tal.












Dann erreiche ich das Quellgebiet des Moosbaches. Das Steinebrünnchen gehört dazu.







Leider beginnt es nun wieder zu regnen. Ich warte ab, denn wenn der Regen heftiger wird, kann ich in einer nahen Schutzhütte Unterschlupf finden.

Hier unter den Bäumen wird man nicht sofort nass. Vor allem die Nadelbäume nehmen mit ihren Kronen eine Menge Wasser auf, ehe es zum Boden gelangt.

Tatsächlich lässt der Regen nach einer kleinen Weile auch wieder nach und ich mache mich auf den Rückweg.

In der Nässe des Bodens und der Moose gedeihen Pilze. Sie wachsen gut im humusreichen Waldboden, der sich durch das heruntergefallene Laub der Bäume bildet.





















Mir fällt auf, dass das Wasser des Regenschauers sofort im Boden versickert. Es bilden sich keine Wasserlachen auf dem sandigen Waldboden; im Gegensatz zur asphaltierten Wirtschaftsstraße, auf der ich nun für einen schnellen Rückweg gehe.



Ich entdecke am Himmel sogar einen Regenbogen, der leider von den Ästen der Bäume etwas verdeckt wird.


In der Mitte des Bildes kann man den Regenbogen erkennen. Leider 
wurde er durch die Bäume verdeckt.


Die feuchte Luft ist gut für meine Nase und ich liebe den modrigen, würzigen Geruch des Waldes. 




Auf der befestigten Straße komme ich schnell voran. Bald passiere ich wieder den Weiher, aber diesmal auf der anderen Seite.





Nach insgesamt eineinhalb Stunden Wanderzeit bin ich wieder zurück am geparkten Auto und werde jetzt nach Hause fahren und mir einen Kräutertee kochen.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

12 Kommentare:

  1. Was für eine schöne runde. Bei Sonnenschein nach Regen funkelt und glitzert es überall im Wald. Bei den seltenen Momenten, an denen hier die letzten Wochen mal die Sonne hervor lugte, saß ich im Büro. Sehr ärgerlich. Von daher bin ich wieder gerne bei dir mitgewandert.

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    1. Liebe Nicky, ich kenne das, wenn man tagsüber im Büro sitzt und sich nach einem Aufenthalt in der Natur sehnt. Als Rentnerin habe ich nun endlich die Möglichkeit, auch an Wochentagen tagsüber wandern zu können.
      LG Ingrid

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  2. .....oh was für schöne bilder...ich schaue und lese sehr gerne bei dir....das gefühl des eingesperrt seins kenne ich, dann muss ich raus laufen....
    herzlichst
    annette

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    1. Liebe annette, wir müssen nur die Tür rausgehen, dann sind wir schon fast am Waldrand. Unsere ausgedehnten Wälder laden zum Wandern ein. Gerne nutze ich diese Möglichkeiten, sobald das Wetter dafür passt.
      LG Ingrid

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  3. Herrlich und wunderschön ist es im leuchtenden Pfälzer Wald liebe Ingrid. Ich liebe es, auch der feuchte Duft ist wunderbar ich rieche ihn förmlich. Dass der Boden so viel Wasser speichert wusste ich nicht. Ja die Sonne macht sich hier im Moment auch rar.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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    1. Liebe Bienenelfen, in diesem Herbst kam das Wandern leider zu kurz. Es hat häufig geregnet und ich wollte noch öfter rausgehen. Nun haben wir schon Mitte November. Wie die Zeit doch rast!
      LG Ingrid

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  4. Eine sehr schöne und für mich lehrreiche Wanderung durch eure herrlichen Wälder. Ich kenne aus deiner Gegend nur das Dahner Felsenland, aber es lohnt sich auch abseits der üblichen Touristenwege.
    Mir gefallen vor allem die Makroaufnahmen sehr gut.
    Liebe Grüße
    Anette

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    1. Liebe Anette, das Dahner Felsenland ist nur wenige Kilometer von diesem Moosbachtal entfernt. Touristen werde sich hierher nicht verirren.
      LG Ingrid

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  5. Was für tolle Aufnahmen, ich bin hin und weg von den zarten Pilzen.
    Ein schöner Weg, das schaut idyllisch aus.
    Hab einen schönen Abend
    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Liebe Nicole, ich gehe diesen Weg öfter und der Wald schaut jedes mal ein wenig anders aus.
      LG Ingrid

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  6. So wunderschöne Bilder, liebe Ingrid. Da sieht man doch, wie großartig sich auch der Herbst präsentieren kann. Übrigens - dass Farne nur gedeihen, wo es immer feucht ist, das ist eindeutig ein Gerücht. Bei uns im Garten gedeihen sie überall, unter anderem auch unter der alten Tanne, einem der trockensten Orte im Garten.
    Herzliche Grüße – Elke

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    1. Das ist interessant zu lesen, liebe Elke, dass Farne auch an trockenen Standorten gedeihen. Ich bewundere diese Pflanzen mit ihren filigranen Blättern bei unseren Wanderungen, aber im Garten habe ich keine.
      LG Ingrid

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