Eine stimmungsvolle Wanderung zum Froschfelsen

Meine Adventszeit ist ruhig und besinnlich. Laute, überfüllte Weihnachtsmärkte schrecken mich eher ab. Viel lieber bin ich in der stillen Natur unterwegs.

Immer noch mit Schnupfennase unterwegs, waren wir am Donnerstagnachmittag zum Neudahner Weiher gefahren, um dort im Tal ein Stück zu wandern.

Außer unserem Auto war der Waldparkplatz leer. Herrlich, diese Stille im Wald!

Zunächst passierten wir einige Weiher. Davon abgegrenzt sind Fischzuchtbecken, aber so wie es derzeit ausschaut wird hier nichts mehr bewirtschaftet.

Nach Tagen mit ein wenig Schneefall und Nachtfrösten schien an diesem Tag in der Mittagszeit die Sonne.

Bei nasskalten 4 Grad, gut warm angezogen, machte mir die Witterung nichts aus. Im Gegenteil, ich genieße die spätherbstliche Stimmung des Waldes und möchte sie um nichts in der Welt mit der lauten Stadt tauschen.

Leider waren die Wege schwer zu begehen, weil sich immer wieder tiefe Pfützen gebildet haben. Gut, dass wir unsere festen Wanderstiefel angezogen haben. 

Unter den Bäumen war es ein wenig duster, aber dort vorne auf der Lichtung wurde es heller.

Hier im Tal wird Jagd auf Hirsche gemacht. Das verraten die Ansitze der Jäger und hoch angebrachte Salzlecksteine am Rand der Lichtung.

An einem gefällten Stamm sah ich diese seltsam anmutenden Pilze. Es ist interessant zu sehen, wie die Natur das alte Holz für neues Leben nutzt.

Neues Leben entsteht auch auf diesem Baumstumpf. Der Sämling einer Fichte hat es geschafft hier zu keimen und bald wird hier ein neues Bäumchen stehen.

Nach knapp 2 Kilometern haben wir den Froschfelsen erreicht. Hier verläuft auch der Luchs-Pfad Stiller Wald, von dem ich in einem früheren Beitrag berichtet habe.

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Mit ein wenig Fantasie schaut der Felsen tatsächlich aus wie ein sitzender Frosch. Ein Witzbold hat auf einen Stein davor einen Frosch aus Blech gelegt. Das ist der typische Pfälzer Humor. Wer kommt sonst auf die Idee, einen immerhin nicht sehr kleinen Dekorationsgegenstand in den Wald zu schleppen?

Ich schaue mich um und sehe mehrere rote Pilze auf dem schattigen Waldboden, die mit Eis bedeckt sind. 

Außerdem wachsen hier Zwergerlfeuer. So wird der Klebrige Hörnling (Calocera viscosa) auch genannt. Mit ihrem leuchtenden Gelb sind diese Pilze in grünen Moos gut zu sehen.

Zwergerlfeuer, Klebriger Hörnling.

Gerne wäre ich noch weitergelaufen bis zur Wolfshöhle. Aber ein Blick zur Uhr sagt, dass wir leider umkehren müssen. In einer Stunde beginnt die Dämmerung und wir müssen ja auch wieder zurück zum Waldparkplatz.

Daher drehen wir um und gehen den Weg zurück. Unterwegs schneiden wir noch einige Zweige bei Fichten und Kiefern ab. Das Grün brauche ich zur Dekoration des Kübels vor der Haustüre.

Bald haben wir wieder die Fischweiher erreicht. Liebevoll umarmen sich diese beiden Baumstämme. Schön, nicht wahr?

Ganz still ist hier die Natur. Im unbewegten Wasser des Weihers spiegeln sich die kahlen Bäume. Ich finde, dass die Stille etwas mystisches hat.

Zurück auf dem Parkplatz stellen wir fest, dass noch ein zweites Auto angekommen ist. Zu sehen ist allerdings kein Mensch. Bestimmt macht hier jemand auf einer der unterschiedlichen Wanderrouten noch eine Runde, vielleicht mit seinem Hund. 

Auf der Rückfahrt zur Bundesstraße werden wir stimmungsvoll von Nebenschwaden eingehüllt. 

Ich wünsche Euch allen eine schöne Adventszeit.

Liebe Grüße von der Pfälzerin