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Es werden Posts vom Juni, 2024 angezeigt.

Ein Rosengärtchen fast ohne Rosen

Am Sonntag fuhren wir über die Sickinger Höhe in der Südwestpfalz. In Schmitshausen, das sich als 'Rosen-Europadorf' bezeichnet, blühen unzählige Rosensträucher in den öffentlichen Anlagen, Gärten und auf Grünstreifen am Straßenrand. Ein besonderes Kleinod befindet sich abseits der Durchgangsstraße beim Friedhof: Das Rosengärtchen. Es wurde im Jahr 1999 eröffnet, nachdem es von Herrn Gartenbaudirektor Josef Raff (1925 bis 2015) geplant wurde. Dieser war unter anderem Rosengärtner der Insel Mainau, Ehrenbürger von Schmitshausen und der Vorsitzende des Vereins der Rosenfreunde.  Schon einige Jahre zuvor bekam Schmitshausen nach einer Dorfverschönerungsaktion durch den Dorflehrer mit Hilfe seiner Schüler als Preis 10.000 Rosenstöcke zum Geschenk. Diese wurden im gesamten Ort verteilt eingepflanzt und später wurde das Rosengärtchen neben dem Friedhof angelegt. Mit 800 Rosenstöcken, die von Ehrenamtlichen gepflegt werden, erfreut der öffentliche Garten im Sommer alljährlich die Besu

Ein bunter Stuhl am Carolinensaal

  Die Pirmasenser Gärtner zeigen Fantasie beim Gestalten der öffentlichen Anlagen. Ich war im Stadtpark 'Alter Friedhof' unterwegs. Den muss ich durchqueren, um zum Friseurgeschäft zu gelangen.   Die Aussegnungshalle des ehemaligen Friedhofs wird für kulturelle Ereignisse genutzt. Davor haben die Stadtgärtner, wie in den Jahren zuvor, Blumen und Gemüse kunterbunt gepflanzt. Das ist Teil der Aktion 'Essbare Stadt'. Wenn das Gemüse erntereif ist, darf sich jedermann davon bedienen. Mein Weg zum anderen Ende des Parks führt mich durch einen schattigen Park, der Teil des Skulpturenweges Rheinland-Pfalz ist. Die Geräusche der Stadt sind hier nur gedämpft zu hören. Man vermutet nicht, mitten in der Stadt zu sein, denn das grüne Blätterwerk der Bäume und Sträucher schluckt die Geräusche und leider auch das in diesem Frühjahr rare Sonnenlicht. Fast habe ich den Ausgang des Parks erreicht. Hier blüht ein roter Rosenstrauch und bringt ein wenig Farbe in das viele Grün. Eigentlich

Natur entdecken an der Alten Landstraße

Auf gefühlt jeder Pflanze entdeckte ich ein Insekt. Ich unterbreche meine Blogpause und nehme Euch mit auf einen Spaziergang am Ortsrand.  Das Wetter war in dieser Woche schön, so dass ich spontan eine Runde gelaufen bin. Auf den Wiesen stehen die Gräser hüfthoch. Hier wird nicht gemäht, weil es in unserem Dorf keine Landwirte gibt und niemand das Heu verwerten kann. Es ist ein Eldorado für Insekten, die hier ihren Lebensraum finden können. Nach einer Weile verlasse ich die geteerte Straße und biege ein auf einen Waldweg. Unter den Bäumen ist es schattig und das Streulicht zaubert eine heimelige Stimmung. Während ich gemütlich dahin schlendere, hänge ich meinen Gedanken nach. Ab und zu bleibe ich stehen, um ein Insekt an einem Grashalm oder auf einem Blatt zu fotografieren. Nicht alle Insekten kann ich benennen. An Regentagen werde ich mich in meine Pflanzen- und Insektenführer vertiefen und versuchen, meinen Fundstücken einen Namen zu geben. Zurück am Landschaftsweiher an der Alten La

Auf dem Reißlerhofweg an einem lauen Abend Ende Mai

Eine Tour am frühen Abend durch den stillen Wald: Wir lieben es, am frühen Abend durch den Wald zu laufen, wenn wir tagsüber daheim geblieben sind. Ist das Tagwerk getan, belohnen wir uns mit einer Runde Natur pur. Im Jahr 1745 wurde mitten in den sumpfigen Sauerbachtalwiesen ein Hof erreichtet. Er bekam den Namen Reißlerhof und gilt als Geburtsstätte des Dorfes Ludwigswinkel, das vielen Leuten in der Region vom beliebten Natur-Badesee 'Schöntalweiher' bekannt ist.  Wenn man vom Schöntalweiher aus ein Stück weiter auf der Landstraße in Richtung Eselsteige fährt, kommt man zu einem weiteren, kleinen Weiher (Reißlerweiher) und man übersieht schnell den schmalen Weg, der zum Reißlerhof führt, dem Startpunkt unserer Abend-Tour. Zwar hat es auch hier immer wieder teilweise heftig geregnet, aber es gab keine schlimmen Überschwemmungen. Der Sauerbach führt nicht mehr Wasser mit sich, als sonst. Das kommt daher, weil der dichte Wald, der Boden und die Vegetation das Wasser wie ein Schw