Wandern zum Kirschfelsen beim Annweiler Forsthaus

Am zweiten Januar war mein letzter freier Tag und wir wollten noch einmal einen Ausflug machen. Morgens war das Wetter nicht so toll wie an den beiden Tagen zuvor. Da der Wetterbericht für unsere Region Wolken mit Aufheiterungen, aber keinen Regen, vorhersagte, sollte es wieder eine Wanderung werden.

Ich hatte kürzlich einen Bericht vom Kirschfelsen, einem Aussichtspunkt nahe dem Annweiler Forsthaus gelesen. Der Weg dahin soll fast ohne Steigungen und auch für Leute mit Problemen gut begehbar sein.

Wir packten die Wanderschuhe ein und fuhren zum Annweiler Forsthaus. Es ist von der B 48 aus über eine schmale vier Kilometer lange Forststraße erreichbar.

Hat man die Steigungen der schmalen Straße geschafft, befindet man sich im Annweiler Stadtwald in einer idyllischen Landschaft.

Nach jahrelangem Leerstand wurde das Annweiler Forsthaus, ein Lokal für Wanderer, nun wieder renoviert, ist aber leider bis März geschlossen.

Hier auf dem großen Parkplatz werden die Autos von Mountainbikern, Kletterern, Wanderern und Naturfreunden abgestellt. Es gibt gut ausgeschilderte Rundwanderwege und Radstrecken.

Wir checken noch einmal die von uns ausgesuchte Strecke und stellen fest, dass wir auf dem Weg Nummer 3 gehen müssen. Der eigentliche Rundweg ist fast 6 Kilometer lang. Er führt vom Parkplatz aus bis zum Kirschfelsen, danach durch das Eiderbachtal, wieder den Berg hoch zum Ausgangspunkt.

Oh ja, das Eiderbachtal kenne ich gut. Da bin ich als Kind und später als junge Frau schon gewandert. Ich weiß, wie steil der Berg ist. Wir beschließen, nur bis zum Felsen zu laufen und dann die gleiche Strecke wieder zurück.

Heute kann ich leider keine weiten Strecken mehr gehen und extreme Steigungen bereiten mir Probleme. Es muss auch nicht sein, denn es gibt viele ebene Wege im Pfälzerwald, die man einfach nur finden muss.

Wir gehen ganz entspannt auf dem breiten Weg, der tatsächlich nur mit minimalen Steigungen durch einen lichten Wald, fast ohne Unterholz führt.

Ich entdecke einen kleinen Unterstand, den sich wohl ein Wanderer errichtet hat.

Leider zieht sich der Himmel immer mehr zu und die Sonne ist ganz verschwunden. Nur am Horizont ist noch ein heller Streifen Sonnenlicht zu sehen. Ein kalter Wind weht und ich bin froh, die winddichte Wanderjacke ausgewählt zu haben.

Dann lichtet sich der Wald und wir haben den Aussichtspunkt am Kirschfelsen erreicht.

Wir sind nicht alleine, es ist schon eine Wandergruppe da und später kommt auch noch ein weiteres Ehepaar hinzu.

Wir stehen still und genießen den phänomenalen Ausblick.

Die hölzernen Podeste gehören zu einer Holzbühne, auf der man bis vor wenigen Jahren sitzen und die Aussicht genießen konnte. Sie wurde leider abgebaut und nicht wieder errichtet. Ebenso fehlt der Zaun am Felsrand.

Ich setze mich eine Weile in die Hütte, um meine Knie auszuruhen. Drinnen ist man auch vor dem Wind geschützt. Während ich mich ausruhe, unterhält sich Herr Pfälzer mit einem Wanderer.  

Dann kann ich wieder ohne Schmerzen stehen und mache einige Aufnahmen vom Felsen aus.

Es wirkt, als wäre Abend. Tatsächlich haben wir elf Uhr am Vormittag. Der Himmel ist bewölkt und der schmale Streifen mit Sonnenlicht am Horizont wird immer weniger.

Mit dem Zoom die Berge näher heran geholt.

Dann wird es Zeit für den Rückweg. Auf halber Strecke beginnt es leicht zu regnen, hört aber schnell wieder auf. 

Ich habe diese Wanderung genossen, auch wenn das Wetter nicht so stabil und schön war, wie erhofft. Schließlich war erst der zweite Januar und wir haben Winter.

Mit diesem Beitrag möchte ich nur unseren Ausflug dokumentieren. Sollte sich jemand für das Annweiler Forsthaus und die Wanderwege interessieren, wird er im Internet mit vielen Beiträgen fündig.

Liebe Grüße von der Pfälzerin