Bei frischen 3 Grad am späten Vormittag starteten wir am Sonntag eine Wanderung im Forster Steinbruch, einem Naturschutzgebiet. Unser Ziel war ein Basaltsee auf dem Pechsteinkopf.
Gut gelaunt sind wir die 50 Kilometer nach Forst an der Weinstraße gefahren, einem kleinen Ort im Landkreis Bad Dürkheim. Eine Wirtschafts-Straße führt am Ortsrand durch die Weinberge hoch zum Parkplatz am Pechsteinkopf. Dort findet man (wenn man Glück hat) auch sonntags einen freien Parkplatz. Wie erwartet, waren viele Leute unterwegs. Allerdings sind fast alle auf dem Wanderweg zur Wachtenburg unterwegs gewesen. Sie war nicht unser heutiges Ziel.
Herr Pfälzer parkte das Auto geschickt in eine kleine Lücke und dann liefen wir los, hinauf auf den Berg zum Basaltsee. Der Weg führt ab dem Parkplatz stetig bergauf. Nur wenige Leute hatten außer uns diese Route gewählt, so dass es nach der ersten Kehre schön ruhig im Wald wurde.
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Informationen auf einer Tafel am Parkplatz. |
Oben angekommen, erreichen wir den ersten Abbau-Trichter, der mit einem Zaun gesichert und von Buschwerk und Bäumen verborgen ist. Hier auf dem Pechsteinkopf wurde bis 1980 an zwei Stellen Basalt abgebaut, der vor allem als Kopfsteinpflaster für Straßen benötigt wird. Dieser erste Krater ist nicht begehbar. Es gibt eine Stelle, an der man vom Zaun aus bis runter zum Kratersee blicken kann. Näher kommt man nicht ran.
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Der erste Abbau-Trichter mit dem See aus Regenwasser ist leider nicht begehbar. |
Wir folgten nun dem Weg noch ein Stück bis zu einer Abzweigung und erreichen über einen schmalen Fußpfad den zweiten Abbau-Trichter. Diesen kann man begehen. Der Boden ist rutschig und man braucht unbedingt Wanderschuhe mit rutschfesten Sohlen. Nach etwas rutschen und schlittern stehen wir schließlich vor dem Basaltsee, der auf drei Seiten von Steilwänden umgeben ist.
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Mit Weitwinkelfunkton ein Blick auf den Basaltsee. |
Leider waren wir hier am Wasser nicht alleine. Eine Großfamilie mit Kindern hatte es sich auf den herumliegenden Baumstämmen für ein Picknick gemütlich gemacht. Die Kinder saßen natürlich nicht still, sondern hüpften herum, warfen Steine ins Wasser und wurden ständig ermahnt.
Wir nahmen uns Zeit für einige Aufnahmen vom stillen Wasser, in dem sich die umliegenden Bäume und der Himmel spiegeln und kraxelten dann wieder hoch zum Wanderweg. Bei der nächsten Abzweigung wanderten wir links weiter, in der Hoffnung einen Weg zu finden, auf dem man von oben hinunter zum See schauen kann. Leider hatten wir nicht den erhofften Erfolg. Alle Möglichkeiten endeten an einem Zaun und dichtes Buschwerk versperrte jegliche Sicht nach unten. Man kommt nicht einmal in die Nähe der oberen Kante über dem zweiten Basaltsee.
Mir ist aufgefallen, dass am Boden Wildkräuter wachsen und blühen, als wäre Frühling.

Ein Blich nach oben in die Bäume zeigt, dass wir uns im Herbst befinden.
Hübsche Pilze habe ich auch gesehen.
Später haben wir dann umgedreht und sind zurück zum Parkplatz gelaufen. Insgesamt waren wir zwei Stunden lang unterwegs gewesen.
Ich habe vom Parkplatz aus noch ein Panoramabild in Richtung der Rheinebene gemacht.
In der Ferne sieht man rauchende Schornsteine, das dürfte Ludwigshafen sein. An klaren Tagen kann man über die Rheinebene schauen und am Horizont den Odenwald erkennen. Leider war die Sicht wegen des dunstigen Wetters diesmal eingeschränkt.
Auf dem Heimweg machten wir noch einmal in Annweiler Halt, um ein allerletztes Mal einen Eisbecher zu genießen. Das italienische Eiscafé wird in die Winterruhe gehen und erst im nächsten Februar wieder öffnen. Ich musste einfach noch einmal einen leckeren Maroneneisbecher haben. Wir saßen diesmal aber an einem Tisch drinnen im Lokal, denn draußen war es bei 8 Grad viel zu kühl dafür.
Es war vorerst der letzte Ausflug in diesem Jahr, mit dem wir mit dem Auto anfahren. Im Spätherbst und Winter wandern wir quasi von der Haustüre aus, denn die Tage sind schon ziemlich kurz geworden und wir wollen die wenigen hellen Stunden nicht mit Autofahren vergeuden.
Liebe Grüße von der Pfälzerin