Sonntag, 27. November 2022

Kleine Wanderung auf dem Großen Eyberg

Der höchste Berg im Dahner Felsenland ist der Große Eyberg. Von seinem Gipfel in ungefähr 500 Metern Höhe aus soll man einen herrlichen Fernblick haben. Leider war es am vergangenen Freitag sehr nass im Wald, so dass ich den steilen Anstieg zum Gipfel nicht machen wollte.

Stattdessen sind wir mit dem Auto hoch auf den Berg bis zu einem Wanderparkplatz gefahren und von dort aus auf dem befestigten Weg ein Stück bis zur "Schönen Aussicht" gewandert.



Ein gepflegter Rastplatz direkt am Radweg, der über den Berg führt, ist mit Sitzgelegenheiten und Bildtafel ausgestattet. 

Von hier aus kann man weit über die sanften Berge des Pfälzerwaldes schauen. 















Natürlich habe ich Selfie Point auch ein Selfie von mir gemacht. Warum nur sieht man darauf immer so doof aus?

Auf dem Gipfel des Berges soll es einen hölzernen Aussichtsturm geben. Den kurzen, aber steilen Anstieg werden wir uns für einen trockenen Tag im nächsten Frühling vormerken. Heute ist es zu nass und es regnet ständig. Zudem ist die Sicht nicht klar, sondern von Nässe und Wolken dunstig und trübe.



Auf dem Rückweg vom Eyberg war ich im Städtchen Dahn in einem Supermarkt einkaufen. Er wurde kürzlich renoviert und soll einer der modernsten Märkte der Region sein.

Was ich dort gekauft habe, berichte ich im nächsten Beitrag meines neuen Blogs. Klick hier. Ich lasse Euch dort unter anderem teilhaben an meinem Projekt "Essen ohne zusätzlichen Zucker". 

Habt alle einen schönen ersten Adventssonntag. 

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Montag, 14. November 2022

Ausflug zum Trifels, der ehemaligen Reichsburg bei Annweiler

Hoch über dem Städtchen Annweiler thront die ehemalige Reichsburg Trifels. 

Diese mittelalterliche Felsenburg hatte von 1113 bis 1310 den Status einer Reichsburg. Hier war unter anderem der englische König Richard Löwenherz gefangen.



Als wir am Sonntag schon am Vormittag mit viel Sonnenschein beschenkt wurden, beschlossen wir, nach Annweiler zu fahren und hoch zur Burg Trifels zu laufen. Eigentlich war gar kein Ausflug geplant, aber wer kann bei dem schönen Wetter daheim sitzen blieben? Wir nicht.

Bei der Anfahrt vom Ortsrand der Stadt kann man von der Straße aus die Burgengruppe Trifels, Aneos und Scharfenberg, genannt Münz, überblicken.


Vorne sieht man den Trifels, dahinter auf dem Berg Anebos und verdeckt von den 
Bäumen ist die Burg Scharfenberg, die eingerüstet ist und renoviert wird.




 Vom Parkplatz aus führt ein steiler Weg hoch zur Burg, die wir dann auch nach 20 Minuten schnaufen erreichten. Mir ist am Sonntag aufgefallen, dass noch relativ viel Laub auf den Bäumen ist.



Wir betreten die Burganlage durch die Bogenbrücke am Brunnenturm, beide stammen aus der Stauferzeit. 








Schon hier wirken die Mauern beeindruckend, zumal sie herrlich von der Sonne beschienen wurden. An der Kasse bezahlen wir den Obolus (als Rentner erhalten wir auf die 4,50 € jeweils 1 € Nachlass).






Zuerst gehen wir auf den Felsensporn, der durch einen massiven Zaun gut abgesichert ist. Von hier aus hat man einen freien Blick auf die restaurierte Burg. Leider wurde sie nicht originalgetreu aufgebaut, ist aber dennoch sehr beeindruckend; vor allem der Kaisersaal, den man nach vielen Stufen über eine Wendeltreppe erreichen kann.




Jetzt sieht man den eigentlichen Grund, warum ich die Mühe des Aufstieges gerne in Kauf nehme. Denn von oben auf dem Turm hat man einen phantastischen Weitblick bis in die Rheinebene hinein. Allerdings hat uns am Sonntag ziemlich heftig der Wind um die Ohren gepfiffen. 








Wir steigen über eine weitere Wendeltreppe wieder hinunter hinab in den Burghof. Zwischendurch werfen wir einen kurzen Blick in den Kinosaal, in dem ein Video den Besuchern die Geschichte der Burg erklärt. Das kenne ich schon. Zuletzt schauen wir vom Brunnenturm aus, dessen Zugang hinter einer prächtigen Buche verborgen ist, über die Landschaft. 




Zwischen den Ästen hindurch blicke ich auf die Schwesternburgen Anebos und Scharfenberg.



Herrlich, wie schön die Landschaft hier ist. Man kann weit blicken und erkennt in der Ferne das Rheintal.





Dann folgen wir dem Weg zurück zum Parkplatz. Gerne wären wir noch ein Stück gewandert, aber der Herr Pfälzer und ich kämpfen mit einer Erkältung und wollen es lieber nicht übertreiben.

 Wir holten uns auf dem Heimweg in unserem Lieblings-Café Bratapfel-Kuchen und ließen es daheim bei einer Kanne frisch aufgebrühtem Tee und dem leckeren Kuchen gut gehen.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Donnerstag, 10. November 2022

Wanderung zu einem Basaltsee auf dem Pechsteinkopf

Bei frischen 3 Grad am späten Vormittag starteten wir am Sonntag eine Wanderung im Forster Steinbruch, einem Naturschutzgebiet. Unser Ziel war ein Basaltsee auf dem Pechsteinkopf.



Gut gelaunt sind wir die 50 Kilometer nach Forst an der Weinstraße gefahren, einem kleinen Ort im Landkreis Bad Dürkheim. Eine Wirtschafts-Straße führt am Ortsrand durch die Weinberge hoch zum Parkplatz am Pechsteinkopf. Dort findet man (wenn man Glück hat) auch sonntags einen freien Parkplatz. Wie erwartet, waren viele Leute unterwegs. Allerdings sind fast alle auf dem Wanderweg zur Wachtenburg unterwegs gewesen. Sie war nicht unser heutiges Ziel.

Herr Pfälzer parkte das Auto geschickt in eine kleine Lücke und dann liefen wir los, hinauf auf den Berg zum Basaltsee. Der Weg führt ab dem Parkplatz stetig bergauf. Nur wenige Leute hatten außer uns diese Route gewählt, so dass es nach der ersten Kehre schön ruhig im Wald wurde.


Informationen auf einer Tafel am Parkplatz.

Oben angekommen, erreichen wir den ersten Abbau-Trichter, der mit einem Zaun gesichert und von Buschwerk und Bäumen verborgen ist. Hier auf dem Pechsteinkopf wurde bis 1980 an zwei Stellen Basalt abgebaut, der vor allem als Kopfsteinpflaster für Straßen benötigt wird. Dieser erste Krater ist nicht begehbar. Es gibt eine Stelle, an der man vom Zaun aus bis runter zum Kratersee blicken kann. Näher kommt man nicht ran.






Der erste Abbau-Trichter mit dem See aus Regenwasser ist leider nicht begehbar.





Wir folgten nun dem Weg noch ein Stück bis zu einer Abzweigung und erreichen über einen schmalen Fußpfad den zweiten Abbau-Trichter. Diesen kann man begehen. Der Boden ist rutschig und man braucht unbedingt Wanderschuhe mit rutschfesten Sohlen. Nach etwas rutschen und schlittern stehen wir schließlich vor dem Basaltsee, der auf drei Seiten von Steilwänden umgeben ist.






Mit Weitwinkelfunkton ein Blick auf den Basaltsee.





Leider waren wir hier am Wasser nicht alleine. Eine Großfamilie mit Kindern hatte es sich auf den herumliegenden Baumstämmen für ein Picknick gemütlich gemacht. Die Kinder saßen natürlich nicht still, sondern hüpften herum, warfen Steine ins Wasser und wurden ständig ermahnt.

Wir nahmen uns Zeit für einige Aufnahmen vom stillen Wasser, in dem sich die umliegenden Bäume und der Himmel spiegeln und kraxelten dann wieder hoch zum Wanderweg. Bei der nächsten Abzweigung wanderten wir links weiter, in der Hoffnung einen Weg zu finden, auf dem man von oben hinunter zum See schauen kann. Leider hatten wir nicht den erhofften Erfolg. Alle Möglichkeiten endeten an einem Zaun und dichtes Buschwerk versperrte jegliche Sicht nach unten. Man kommt nicht einmal in die Nähe der oberen Kante über dem zweiten Basaltsee.




Mir ist aufgefallen, dass am Boden Wildkräuter wachsen und blühen, als wäre Frühling.




Ein Blich nach oben in die Bäume zeigt, dass wir uns im Herbst befinden.







Hübsche Pilze habe ich auch gesehen.




Später haben wir dann umgedreht und sind zurück zum Parkplatz gelaufen. Insgesamt waren wir zwei Stunden lang unterwegs gewesen. 

Ich habe vom Parkplatz aus noch ein Panoramabild in Richtung der Rheinebene gemacht. 



In der Ferne sieht man rauchende Schornsteine, das dürfte Ludwigshafen sein. An klaren Tagen kann man über die Rheinebene schauen und am Horizont den Odenwald erkennen. Leider war die Sicht wegen des dunstigen Wetters diesmal eingeschränkt.



Auf dem Heimweg machten wir noch einmal in Annweiler Halt, um ein allerletztes Mal einen Eisbecher zu genießen. Das italienische Eiscafé wird in die Winterruhe gehen und erst im nächsten Februar wieder öffnen. Ich musste einfach noch einmal einen leckeren Maroneneisbecher haben. Wir saßen diesmal aber an einem Tisch drinnen im Lokal, denn draußen war es bei 8 Grad viel zu kühl dafür.

Es war vorerst der letzte Ausflug in diesem Jahr, mit dem wir mit dem Auto anfahren. Im Spätherbst und Winter wandern wir quasi von der Haustüre aus, denn die Tage sind schon ziemlich kurz geworden und wir wollen die wenigen hellen Stunden nicht mit Autofahren vergeuden.

Liebe Grüße von der Pfälzerin 

Freitag, 4. November 2022

Albersweiler, Wanderung am Rand eines Steinbruches

Als am 1. November in der Mittagszeit die Sonne schien, haben wir uns für eine Wanderung am oberen Rand des Steinbruches bei Albersweiler entschieden. 



Leider war der geplante Weg vom Dorf aus mit dichten Schlehenhecken zugewachsen und nicht begehbar. So suchten wir eine Alternative und haben sie auch gefunden. Ein schmaler Fußweg führt zunächst durch Weinberge, dann steil über Treppen hoch auf die Anhöhe über Albersweiler.


Rotes Weinlaub im Gegenlicht.






 Wir sind tüchtig ins Schnaufen geraten, genossen dann aber von oben einen herrlichen Ausblick.




Hier oben sind die Schlehensträucher dicht mit Flechten bewachsen. Sie schimmern weiß und aus der Ferne sieht es aus, als würden die Sträucher blühen.




Man kann von hier aus auch die Silhouette der Burg Trifels bei Annweiler sehen.




Nun führt der Weg ohne weitere Steigungen bis zum Rand des Steinbruches und dann dort entlang, gut gesichert durch einen Zaun.












Hier wird auf auf einer Fläche von 15 Hektar Granit abgebaut und schon lange wollten wir uns den Steinbruch von oben mal anschauen. Es ist ein sehr alter Steinbruch und er ist immer noch in Betrieb.

 Man kann in die Tiefe blicken, bis zum Grund nach 129 Metern. 



Das ist ein überwältigender Anblick!

Laut Experten findet man hier in Albersweiler einen Magmakanal, so wie bei Vulkanen. Er soll durch einen erkalteten Lavastrom im Gneisgestein entstanden sein. Im Steinbruch wird Granit abgebaut, ein sogenanntes Instrusivgestein aus Feldspat, Quarz und Glimmer.

(Quelle: Verein Südliche Weinstraße, Annweiler).

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Anmerkung: Man findet im Pfälzerwald einige Vulkane. Beispielsweise am Pechsteinkopf bei Forst, nur wenige Kilometer entfernt. Dort kann man einen Vulkansee in einem Naturschutzgebiet besuchen. Er wird demnächst ein Ziel unserer Wanderung sein.

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Wir folgten nun dem Weg noch ein Stück weiter, immer am oberen Rand des Steinbruches entlang. Rechts und links sah ich dichte Bestände von blühendem Feinstrahl-Berufskraut, blühendem Natternkopf und vielen jungen Kräutern. Das ist sehr ungewöhnlich für diese Jahreszeit.






Das Wetter am Nachmittag war einfach nur traumhaft schön. Man konnte vergessen, dass es in der Nacht zuvor noch heftig geregnet hatte und dass nun der Monat November begonnen hat.

Wir sind noch eine Weile durch einen Wald mit Eichen und Kastanien gewandert und haben dann einen Weg zurück ins Dorf gesucht. Diesmal aber nicht auf dem steilen Steig, sondern ganz bequem auf einer befestigten Wirtschaftsstraße, die in Serpentinen hinunter nach Albersweiler führt.

Weil das Wetter so mild und sonnig war, haben wir zuletzt im nahen Annweiler auf dem Marktplatz noch ein Eis gegessen. Ich wählte einen Maroneneis-Becher und der war richtig lecker mit kandierten Maronen, Maronen- und Vanilleeis, Maronenlikör und Schokoladensoße.




Liebe Grüße von der Pfälzerin