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Ausflug zum Trifels, der ehemaligen Reichsburg bei Annweiler

Hoch über dem Städtchen Annweiler thront die ehemalige Reichsburg Trifels. 

Diese mittelalterliche Felsenburg hatte von 1113 bis 1310 den Status einer Reichsburg. Hier war unter anderem der englische König Richard Löwenherz gefangen.



Als wir am Sonntag schon am Vormittag mit viel Sonnenschein beschenkt wurden, beschlossen wir, nach Annweiler zu fahren und hoch zur Burg Trifels zu laufen. Eigentlich war gar kein Ausflug geplant, aber wer kann bei dem schönen Wetter daheim sitzen blieben? Wir nicht.

Bei der Anfahrt vom Ortsrand der Stadt kann man von der Straße aus die Burgengruppe Trifels, Aneos und Scharfenberg, genannt Münz, überblicken.


Vorne sieht man den Trifels, dahinter auf dem Berg Anebos und verdeckt von den 
Bäumen ist die Burg Scharfenberg, die eingerüstet ist und renoviert wird.




 Vom Parkplatz aus führt ein steiler Weg hoch zur Burg, die wir dann auch nach 20 Minuten schnaufen erreichten. Mir ist am Sonntag aufgefallen, dass noch relativ viel Laub auf den Bäumen ist.



Wir betreten die Burganlage durch die Bogenbrücke am Brunnenturm, beide stammen aus der Stauferzeit. 








Schon hier wirken die Mauern beeindruckend, zumal sie herrlich von der Sonne beschienen wurden. An der Kasse bezahlen wir den Obolus (als Rentner erhalten wir auf die 4,50 € jeweils 1 € Nachlass).






Zuerst gehen wir auf den Felsensporn, der durch einen massiven Zaun gut abgesichert ist. Von hier aus hat man einen freien Blick auf die restaurierte Burg. Leider wurde sie nicht originalgetreu aufgebaut, ist aber dennoch sehr beeindruckend; vor allem der Kaisersaal, den man nach vielen Stufen über eine Wendeltreppe erreichen kann.




Jetzt sieht man den eigentlichen Grund, warum ich die Mühe des Aufstieges gerne in Kauf nehme. Denn von oben auf dem Turm hat man einen phantastischen Weitblick bis in die Rheinebene hinein. Allerdings hat uns am Sonntag ziemlich heftig der Wind um die Ohren gepfiffen. 








Wir steigen über eine weitere Wendeltreppe wieder hinunter hinab in den Burghof. Zwischendurch werfen wir einen kurzen Blick in den Kinosaal, in dem ein Video den Besuchern die Geschichte der Burg erklärt. Das kenne ich schon. Zuletzt schauen wir vom Brunnenturm aus, dessen Zugang hinter einer prächtigen Buche verborgen ist, über die Landschaft. 




Zwischen den Ästen hindurch blicke ich auf die Schwesternburgen Anebos und Scharfenberg.



Herrlich, wie schön die Landschaft hier ist. Man kann weit blicken und erkennt in der Ferne das Rheintal.





Dann folgen wir dem Weg zurück zum Parkplatz. Gerne wären wir noch ein Stück gewandert, aber der Herr Pfälzer und ich kämpfen mit einer Erkältung und wollen es lieber nicht übertreiben.

 Wir holten uns auf dem Heimweg in unserem Lieblings-Café Bratapfel-Kuchen und ließen es daheim bei einer Kanne frisch aufgebrühtem Tee und dem leckeren Kuchen gut gehen.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Kommentare

  1. Hallo Ingrid,
    ja, am Sonntag hatten wir herrliches Traumwetter! Wir waren auch unterwegs und haben anschließend in einem Café, Kuchen genossen.
    Doch Deinen Ausflug konnten wir optisch nicht toppen, wir hatten lediglich die Skyline von Frankfurt im Visier.
    LG...Stephanie

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    1. Das ist doch auch ein toller Anblick, liebe Stephanie. Wir waren vor einigen Jahren in Frankfurt und ich fand die Skyline imposant.
      LG Ingrid

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  2. Wir hatten am Sonntag Inversionswetter. Das bedeutet, dass das Rheintal hier unten, vom Rande der Vogesen bis zum Rand des Schwarzwaldes mit super dichtem Nebel gefüllt war. Erst hoch oben auf den Bergen, bekam man etwas Sonne. Daher blieben wir daheim. Denn auch wir kämpfen seit Wochen mit einer Erkältung. Der Mann aktuell noch schlimmer als ich. Sobald er wieder daheim gehen kann, ohne einen Hustenanfall zu bekommen, gehen wir auch wieder länger draußen :-) Daher genieße ich gerade deine herrlichen Bilder. Burgen, Geschichte, Natur und Aussicht... was will das Herz mehr?

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    1. Genau, Nicki. Wegen dieser Wetterlage hatten wir uns für den Ausflug einen Berg ausgesucht. In den Tälern waberte noch bis zur Mittagszeit der Nebel.
      LG Ingrid

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  3. Zur Burg Trifels ging vor - jetzt muss ich rechnen- 58Jahren ein Schulausflug.
    War eine größere Sache. Ein Sonderzug fuhr vom Kahlgrund über Frankfurt nach Anweiler.
    Aber an die Burg kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Nur an eine ganze Herde Schüler, die den Berg hoch marschierten. Auch an die Geschichte der Burg kann ich mich nicht erinnern. Seltsam, wir machten
    ja damals nicht so viele Ausflüge.
    Dank Deiner tollen Fotos und Infos weiss ich jetzt mehr !
    Das Wetter war ja auch traumhaft.
    Viele Grüße, Irmgard

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    1. Hallo Irmgard, ich war als Kind auch auf dem Trifels und habe davon null Erinnerung. Man hat als Kind oder als Jugendlicher ganz andere Interessen als kulturelle Bauwerke. Vieles hole ich jetzt als Erwachsene nach und bin erstaunt, wie falsch meine Erinnerungen von früher waren.
      LG Ingrid

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  4. Hallo Ingrid,
    das ist ja eine tolle Aussicht, und da hat sich das hoch schnaufen gelohnt. Solche alten Gemäuer gefallen mir auch und dein Bericht ist interessant.
    Ha, über unsere Höhen würdet ihr bestimmt lächeln und diese mit links schaffen.
    Noch eine schöne Woche
    Gruß
    Hannelore

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    1. Hallo Hannelore, nein ich würde nicht lachen. Wir fahren beispielsweise gerne an die Nordsee und freuen uns, mal für eine Weile keine Berge zu sehen.
      LG Ingrid

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  5. Ist das eine tolle Burg und der Blick von dort oben ist fenomenal, so als blicke man in eine Welt, die irgend wo anders auf dieser Welt zu finden sein müsste?
    In meiner Schulzeit besuchte ich diese Burg und war damals auch begeistert, so weit erinnere ich mich noch.
    LG Heidi

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    1. Hallo Heidi, es stimmt. Man fühlt sich dort oben dem Himmel nahe.
      LG Ingrid

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  6. Was für ein wunderbarer Ausblick liebe Ingrid, ja das ist schon sehr beeindruckend zu sehen. Was wohl alles in diesen Räuen auf der Burg vorgefallen ist und was die Mauern wohl alles erzählen könnten.... schön dass wir Dich wieder begleiten durften.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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    1. Diese Burg würde Geschichte erzählen, wenn sie könnte. Schade, dass sie zerstört wurde. So ist es ziemlich jeder Burg in unserer Region ergangen.
      LG Ingrid

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