Als am 1. November in der Mittagszeit die Sonne schien, haben wir uns für eine Wanderung am oberen Rand des Steinbruches bei Albersweiler entschieden.
Leider war der geplante Weg vom Dorf aus mit dichten Schlehenhecken zugewachsen und nicht begehbar. So suchten wir eine Alternative und haben sie auch gefunden. Ein schmaler Fußweg führt zunächst durch Weinberge, dann steil über Treppen hoch auf die Anhöhe über Albersweiler.
Rotes Weinlaub im Gegenlicht. |
Wir sind tüchtig ins Schnaufen geraten, genossen dann aber von oben einen herrlichen Ausblick.
Hier oben sind die Schlehensträucher dicht mit Flechten bewachsen. Sie schimmern weiß und aus der Ferne sieht es aus, als würden die Sträucher blühen.
Nun führt der Weg ohne weitere Steigungen bis zum Rand des Steinbruches und dann dort entlang, gut gesichert durch einen Zaun.
Hier wird auf auf einer Fläche von 15 Hektar Granit abgebaut und schon lange wollten wir uns den Steinbruch von oben mal anschauen. Es ist ein sehr alter Steinbruch und er ist immer noch in Betrieb.
Man kann in die Tiefe blicken, bis zum Grund nach 129 Metern.
Das ist ein überwältigender Anblick!
Laut Experten findet man hier in Albersweiler einen Magmakanal, so wie bei Vulkanen. Er soll durch einen erkalteten Lavastrom im Gneisgestein entstanden sein. Im Steinbruch wird Granit abgebaut, ein sogenanntes Instrusivgestein aus Feldspat, Quarz und Glimmer.
(Quelle: Verein Südliche Weinstraße, Annweiler).
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Anmerkung: Man findet im Pfälzerwald einige Vulkane. Beispielsweise am Pechsteinkopf bei Forst, nur wenige Kilometer entfernt. Dort kann man einen Vulkansee in einem Naturschutzgebiet besuchen. Er wird demnächst ein Ziel unserer Wanderung sein.
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Wir folgten nun dem Weg noch ein Stück weiter, immer am oberen Rand des Steinbruches entlang. Rechts und links sah ich dichte Bestände von blühendem Feinstrahl-Berufskraut, blühendem Natternkopf und vielen jungen Kräutern. Das ist sehr ungewöhnlich für diese Jahreszeit.
Das Wetter am Nachmittag war einfach nur traumhaft schön. Man konnte vergessen, dass es in der Nacht zuvor noch heftig geregnet hatte und dass nun der Monat November begonnen hat.
Wir sind noch eine Weile durch einen Wald mit Eichen und Kastanien gewandert und haben dann einen Weg zurück ins Dorf gesucht. Diesmal aber nicht auf dem steilen Steig, sondern ganz bequem auf einer befestigten Wirtschaftsstraße, die in Serpentinen hinunter nach Albersweiler führt.
Weil das Wetter so mild und sonnig war, haben wir zuletzt im nahen Annweiler auf dem Marktplatz noch ein Eis gegessen. Ich wählte einen Maroneneis-Becher und der war richtig lecker mit kandierten Maronen, Maronen- und Vanilleeis, Maronenlikör und Schokoladensoße.
Liebe Grüße von der Pfälzerin
Liebe Ingrid,
AntwortenLöschenich finde Steinbrüche sehr faszinierend, einfach weil sie eine so ganz andere Welt zeigen. Hier gibt es eine Reihe alter Steinbrüche, die alle Basalt abbauten, manche bis heute. Und wenn ich auf der Sohle stehe, was man darf, und nur noch Felsen sehe, komme ich mir vor wie auf einem anderen Planeten. Aber die Steinbrüche hier sind alle viel kleiner und auch nicht so unheimlich tief. Danke fürs Mitnehmen.
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Sonntag.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Liebe Ingrid,
AntwortenLöschenwas für eine tolle Wanderung schon alleine der blaue Himmel und das goldene Herbstlaub gemischt mit diesen Ausblicken ist einfach herrlich. Toll dass wir dabei sein konnten nur vom Eis habt ihr einfach nichts übrig gelassen für uns :-)))))
Liebe Sonntagsgrüße
Kerstin und Helga
Eine tolle Wanderung und beeindruckende Bilder. Der Steinbruch ist ja riesig - und die Landschaft dahinter wunderschön! Maroneneis hab ich noch nie irgendwo hier gesehen und daher auch noch nie gegessen. Das hätte ich direkt auch mal probiert :-)
AntwortenLöschenDas wunderschöne Herbstwetter muss man einfach nutzen und ihr habt das genau richtig gemacht.
AntwortenLöschenL G Pia
Was für ein spannender Ausflug mit tollen Fotos sind das. Das Eis war bestimmt lecker!
AntwortenLöschenLieben Gruss Elke