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Wo wohnen denn die Fische?



Wir haben eine Sturm- und Regenpause ausgenutzt, um mit dem Enkelkind in den Wald zu gehen. Zum Rohrwoog ist es vom Waldparkplatz aus nur ein kurzes Stück zu laufen.

Man sieht überall die Spuren der Stürme, die seit Tagen wüten; umgestürzte Bäume liegen auch mitten auf dem Weg.



Die Phantasie des Kindes lässt mich immer wieder staunen. Was antworte ich nun auf die Frage von Jonas: "Oma, wenn der Baum ins Wasser fällt, ist dann das Haus der Fische kaputt?"



Es stellte sich die Frage, wo eigentlich die Fische wohnen. Herr Pfälzer und ich erklärten dem Kind, dass Fische gar kein Haus haben. Nachdenklich fragte das Kind: "Wohin gehen sie denn bei Regenwetter?"

Nirgends gehen sie hin, sagte der Opa, Fischen macht der Regen nichts aus, denn sie leben schließlich im Wasser.











Mit großer Begeisterung fütterte Jonas die Karpfen im Woog und freute sich, als sie mit lautem Schmatzen das eingeweichte Brot verschlangen.

Drüben am anderen Ufer saßen einige Angler, die riefen, wir sollten doch bei ihnen drüben die Fische anfüttern.

Herr Pfälzer und Jonas sind um den Weiher herum zu den Anglern gegangen, während ich weiter ein Stück weit auf dem Weg am Weiher entlang wanderte.












Irgend jemand vor uns hat diese hübschen Mobiles aus Ästen gebastelt und neben dem Weg aufgehängt. Mir als Naturkind gefällt so etwas gut.

Es dauerte nicht lange, bis mir Herr Pfälzer und Jonas entgegen kamen. Das Kind durfte bei den Anglern an der Kurbel drehen und nun wollte er unbedingt fischen. Er schnappte sich einen Stock und stocherte im Wasser herum.

Am Ende des Wooges befindet sich eine Sumpfzone und wir konnten den gewohnten Weg über Holzstege nicht begehen, denn der Pfad war überschwemmt.





Unser Enkelsohn, der Gummistiefel trug, wollte unbedingt in den Sumpf, um Krokodile zu suchen.

Seufz ... die Phantasie eines Vierjährigen ist unermesslich. Nur mit Mühe konnten wir ihn davon abhalten.

Er ließ sich zum Glück mit Kiefernzapfen ablenken, die er ins Wasser werfen durfte. Wir machten einen Wettbewerb, wer den schönsten Ring im Wasser verursacht.




Jonas übte sich im Zapfen-Weitwurf und wir ließen ihn gewinnen. Er erklärte, er wäre heute erster Sieger.

Dann sah er den Opa an und meinte: "Opa, du bist zweiter Sieger und die Oma ist dritter Sieger." So einfach sieht ein Kind die Welt; alle sind Gewinner.

Fast schon wieder am Waldparkplatz angekommen, wollte Jonas unbedingt eine Treppe hochlaufen. "Oma, was ist da oben?" Wir warteten geduldig, bis er fertig war mit hochlaufen und schauen.

Dort droben ist nichts mehr. Früher stand hier ein Forsthaus und nur diese Treppe ist davon übrig geblieben. In Jonas Phantasie stand hier das Haus vom Reh.



Nun hat das neue Jahr begonnen und ich wünsche Euch viel Glück, Gesundheit und sorgenfreie Tage.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Kommentare

  1. Ja die Phantasie eines Kleinkindes ist Grenzenlos, das erlebe ich immer wieder mit unserer 4 jährigen Enkelin.
    Da wird einem aber auch nie Langweilig.
    L G Pia

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    1. Liebe Pia, Enkelkinder bereiten uns eine große Freude. Vor allem die Vierjährigen sind voller Tatendrang und sehr neugierig.
      LG Ingrid

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  2. Hallo Ingrid,
    das Haus der Fische ist gut! Kann man sich als Kind auch gut vorstellen, dass Fische ein Haus haben.
    VG
    Elke

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    1. Liebe Elke, ich staune über die Phantasie der Kinder. Sie sehen die Welt ganz einfach.
      LG Ingrid

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  3. Na, da freue ich mich ja jetzt schon, wenn meine Nichte mal in dieses phantasievolle Alter kommt. Das war ein schöner und kurzweiliger Ausflug. Im Sauerland soll man die Wälder aktuell nicht betreten. Die Böden sind so nass, dass die Bäume sich nicht mehr richtig festhalten können und schnell umkippen. Wie es hier in Freiburg aussieht, weiß ich akutell nicht. Hier war es die letzten Wochen immer zu stürmisch, um den Wald aufzusuchen. Aber ich bin gerne bei dir mitgegangen und froh, dass du den kleinen Jonas aus dem gröbsten Schlamm locken konntest. Meine große Nichte hat nicht auf die Mama gehört und ihr ist das Wasser und der Schlamm von oben in die Gummistiefel gelaufen. Das war natürlich kalt und gab ein großes Gekreische :-D

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    1. Liebe Nicky, wir gehen nicht bei Sturm in den Wald. An windstillen Tagen besteht keine Gefahr. Um den Weiher herum wachsen auch wenig Bäume, so dass der Aufenthalt mit dem Kind nicht gefährlich war.
      Der Jonas musste akzeptieren, dass die Oma der Chef ist und nicht er. Ich sage auch nur nein, wenn es gefährlich wird oder unzumutbar. Ansonsten darf das Kind alles ausprobieren und so neugierig sein wie er möchte.
      LG Ingrid

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  4. Wie süß liebe Ingrid, jaaa Kindermund ist immer so herrlich ehrlich und unbedarft. Ich finde die Mobiles aus den Ästen sehen richtig schön aus. Wir haben heute im Wald einen Baum gesehen der mit Kugeln geschmückt war.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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    1. Liebe Kerstin, liebe Helga, man sagt "Kindermund tut Wahrheit kund". Ich fand die Naturmobiles toll und trage mich mit dem Gedanken, sie für unseren Garten ebenfalls zu basteln.
      LG Ingrid

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  5. ach wie lieb..
    da habt ihr ja ein ganz aufgewecktes Kerlchen ;)
    schön dss er sich so frei bei euch entwickeln darf..
    der Spaziergang war sehr schön
    mir gefällt ds Bild mit den Regentropfen auf den Tannennadeln
    liebe Grüße
    Rosi

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