Am Donnerstag vor Pfingsten kam vom Deutschen Wetterdienst eine Unwetterwarnung für unsere Region. Erwartet wurden Gewitter und Starkregen. Vor allem die Anwohner an Flüssen und Bächen wurden aufgerufen, wachsam zu sein, weil starke Regenfälle für Überschwemmungen sorgen können.
Am Freitag regnete es den ganzen Tag ohne Unterlass heftig. Gegen Abend kamen in den Nachrichten die ersten Meldungen von über die Ufer tretenden Gewässern und überfluteten Straßen. Unsere Region lag im Zentrum des Unwetters.
Im Südwesten unseres Bundeslandes, fast im gesamten Saarland und auch im benachbarten Frankreich waren Überschwemmungen zu verzeichnen.
Die schlimmen Meldungen vom Jahrhunderthochwasser unserer Region nahmen kein Ende.
Am Samstagmorgen hat der Deutsche Wetterdienst zwar alle Unwetterwarnungen aufgehoben, aber die Hochwasserlage blieb dramatisch.
Meine Aufnahmen entstanden im Hornbachtal zwischen den Orten Dietrichingen, Mauschbach und Hornbach.
Bei einem strahlend blauen Himmel mit weißen Wolken und Sonnenschein sind wir am Samstagnachmittag durch das Tal gefahren, um uns ein Bild von den Überschwemmungen zu machen. Zum Glück waren die Ortsdurchfahrten auf unserer Strecke wieder frei.
Andernorts bestehen die Straßensperrungen noch heute, weil Erdrutsch-Massen die Straßen versperren oder Wasser abgepumpt wird.
Am Storchen- und Liebellen-Radweg bei Mauschbach haben wir das Auto geparkt und sind ein Stück weit auf dem Radweg gelaufen. Gleich daneben fließt der Hornbach, der mit seinen enormen Wassermassen das gesamte Tal überschwemmt hat.
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Ein Kriegerdenkmal am Radweg bei Mauschbach. |
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Blick vom Kriegerdenkmal auf das überschwemmte Tal. |
Neben dem Radweg blühen auf der einen Seite Wildblumen, während auf der anderen Seite das schlammige Wasser gurgelt und sprudelt.
Wo normalerweise die Wasserbüffel weiden ist nichts mehr von Gras zu sehen. Die Überschwemmung hat das gesamte Tal in einen großen See verwandelt.
Hier wurde mir bewusst, wie stark eine Naturgewalt sein kann und wie hilflos wir Menschen angesichts dieser Wassermassen sind.
Was für die Menschen eine Katastrophe ist, sorgt bei den Störchen für ausreichend Futter. In den überschwemmten Wiesen können sie sich satt fressen.
Neben dem Radweg beobachtete ich einen Weißstorch dabei, wie er bei der Futtersuche eifrig hin- und herlief.
Als wir die Stadt Hornbach erreicht hatten, beschlossen wir, im Supermarkt am Ortsrand noch einzukaufen. An der Kasse war das Hochwasser Thema, denn die Altstadt war überschwemmt und die Straße nach Zweibrücken noch gesperrt. Die Leute standen beisammen und unterhielten sich.
Während wir auf dem Supermarkt-Parkplatz standen, fuhren mehrere Karossen vom Ministerium an. Sie hatten Autokennzeichen von Mainz und Trier. Abends erfuhr ich aus den Nachrichten im Fernsehen, dass die Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der Innenminister Ebling das Überschwemmungsgebiet besucht haben.
Wir wollten auf keinen Fall den Einsatzkräften im Weg stehen und wählten für die Rückfahrt die Höhe am Flughafen Zweibrücken. Dort sahen wir, dass das Technische Hilfswerk eine Einsatzzentrale eingerichtet hat. In langen Reihen standen die Fahrzeuge mit Blaulicht, die aus aus dem ganzen Land zur Hilfe angereist waren und auf ihren Einsatz warteten.
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Die Störche im Hornbachtal haben gerade Nachwuchs zu versorgen. Weil es in diesem Jahr wieder viele Störche gibt, wird laut einem Bericht der Regionalzeitung das Futter knapp. Ihnen hilft das Hochwasser, um mehr Futter zu finden.
Mit dem Teleobjektiv konnte ich sie fotografieren, als wir durch das Hornbachtal fuhren.
Die Nester der Storchen-Kolonie auf dem Dach des Kirschbacherhofes waren alle belegt, als wir dort vorbeigefahren sind.
Nicht nur Störche, sondern auch Bussard und Milan sah ich am Himmel über uns kreisen. Hier in den überschwemmten Wiesen finden sie nun Futter im Überfluss.
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Mäusebussard. |
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Milan. |
Angesichts der Hochwasser-Situation, die auch die Region der Mosel betrifft, haben wir unsere Reisepläne mit dem Wohnwagen verschoben. Eigentlich wollten wir kurz nach Pfingsten nach Cochem auf einen Campingplatz fahren. Das haben wir nun vorerst mal aufgeschoben.
Liebe Grüße von der Pfälzerin
Das sind ja heftige Bilder, wobei man den Anblick in der Natur noch ein bisschen besser ertragen kann als den von überfluteten Städten. Bei Sandra aus dem Saarland habe ich Fotos gesehen, da wurde es mir wirklich ganz anders. Bisher hatten wir im Frankfurter Westen immer noch Glück. Ich hoffe, das bleibt so.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße – Elke
Liebe Elke, unter anderem in den Städten Zweibrücken, Blieskastel und Saarbrücken hat das Hochwasser sehr viel Schaden angerichtet. Das konnten wir im Fernsehen mitverfolgen. Wie sind keine Hochwasser-Touristen und waren lediglich für einen Spaziergang im Hornbachtal unterwegs. In der Stadt Hornbach wohnen Bekannte von uns, die wir aufgesucht haben, um uns zu vergewissern, dass sie keine Hilfe brauchen. Ihr Grundstück liegt weiter oben am Hang und war nicht vom Hochwasser betroffen.
LöschenUnsere Freiwillige Feuerwehr war im Saarland unterwegs, um zu helfen. Ich hoffe sehr, dass so eine Katastrophe nicht wieder kommt!
LG Ingrid
wow
AntwortenLöschenso viele Störche auf einem Dach
gut wenn es ausreichend Überschwemmungswiesen gibt
leider wohl immer noch zu wenige
besonders um die Städte herum
gestern waren ja noch mal Starkregen gemeldet
ich hoffe sie sind ausgeblieben
hier bei uns war es wenigstens so
es könnte jetzt wirlich langsam besser werden
liebe Grüße
Rosi
Liebe Rosi, die Störche im Hornbachtal besuchen wir schon mehrere Jahre immer wieder einmal. Jedes Jahr entdecken wir mehr Nester dort. Sie befinden sich nicht nur auf dem Dach des Hauses, sondern auch auf Scheunen und hohen Bäumen. Manchmal ist die Wiese voller Störche, die nach Futter Ausschau halten.
LöschenLG Ingrid
Liebe Ingrid, vielen Dank für die Bilder. Das Hochwasser hat wohl sehr viel Schaden angerichtet und die Menschen, die dort wohnen sind zu bedauern. Wir hoffen, dass es sich langsam zurückbildet.
AntwortenLöschenIch habe noch nie gesehen, dass so viele Störche ihr Nest auf einem Dach gebaut haben. Total interessant. Danke für den Beitrag.
Liebe Grüße von Irmi