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An einem goldenen Oktobertag durch die Weinberge - Bad Bergzabern



Wer hätte gedacht, dass nach einer stürmischen Regennacht am ersten Sonntag im Oktober so herrlich die Sonne scheint? 

Uns hielt nichts mehr daheim und wir fuhren nach Bad Bergzabern, einer Kurstadt im Landkreis Südliche Weinstraße. Auf pfälzisch heißt der Ort "Berchzawwre". Mit ungefähr 8.250 Einwohnern ist es keine große Stadt, aber sie hat eine historische Vergangenheit und ganz viel Charme.

Zunächst durchqueren wir die Stadt nur mit dem Auto und verlassen sie wieder in Richtung Steinfeld. Unterwegs parken wir das Auto, um entlang der leeren Rübenfelder und der herbstlichen Weinberge zu wandern.





























Noch waren an diesem Tag die Weinbauern mit der Traubenlese beschäftigt. Aber es gehen keine Leute mehr mit Schere und Kiepe durch die Reben; vielmehr kommt ein Vollernter zum Einsatz. Das ist ein Fahrzeug, das durch die Reihen fährt und automatisch Trauben erntet. Danach schaut der Weinberg so aus:




Ein Weinbauer hat uns erklärt, dass er mit der Schere durch den Weinberg geht und alle Traubenklötze abschneidet, die faul und schimmelig sind. Sie bleiben als Gründünger auf dem Boden liegen. Dann kommt der Vollernter und macht seine Arbeit.
Es bleiben immer einige Trauben hängen, vor allem an den Rändern der Reben-Reihen. Er erlaubte uns, sich daran zu bedienen. So futterten wir von den zuckersüßen Trauben, bis wir nicht mehr konnten.





Obwohl die Sonne schien, war es sehr windig. Fast konnte ich meine Kamera nicht gerade halten, so stark blies der Wind. Er wehte aber auch die Walnüsse von den Bäumen und ich habe fleißig Nüsse am Wegesrand eingesammelt. Sie werden daheim getrocknet und als Vorrat für den Winter aufbewahrt.






🍇

Nach unserer Tour durch die herbstlichen Weinberge besuchten wir die historische Altstadt von Bad Bergzabern, um ein Eis von unserem Lieblings-Eiscafé am Marktplatz zu genießen. Es wird nicht mehr lange dauern bis die Saison der Eiscafés vorbei ist. 

Ich hatte diesmal eine Waffel mit Kastanieneis, Zitroneneis und Joghurt-Holundereis und das war wieder sehr lecker. 

Während wir unser Eis schleckten, spazierten wir ein Stück durch die Altstadt, die ich schon einmal hier im Blog vorgestellt habe. Klick hier und hier.


Neue Impressionen aus der Altstadt von Bad Bergzabern:












Beim Herumschlendern haben wir eine lange, enge Gasse entdeckt. Man kann den Weg von einem Stadtviertel zum anderen damit erheblich abkürzen.















Auf dem Heimweg haben wir ein Hofgut besucht, um Wein und Traubensaft zu kaufen. Außer den gesammelten Walnüssen  haben wir auch die ersten Esskastanien mit nach Hause gebracht.

Im Herbst ist meiner Meinung nach die Pfalz am schönsten.

🍃 Erholsame Grüße von der Pfälzerin, die ihren Herbsturlaub in der Heimat verbringt. 🍃


Für Nicky:

So schaut es aus, wenn die Walnüsse zu Boden gefallen sind. Findet man schwarze Schalen mit Nüssen drin, sollten sie liegen bleiben, weil sie nicht mehr zu gebrauchen sind.




Kommentare

  1. da habt ihr mächtig leckere Truaben geniesen können. Toll diese vielen Weintruaben noch an der Rebe zu sehen und danach nach getaner Arbeit und interessant.
    Wunderschöne Herbsthimmelbilder und viele Walnüsse gesammelt nah das hat sich auf jedenfall gelohnt raus zu fahren und noch diese wundervolle Altstadt anzuschauen, ich liebe es einfach solche Häuser.
    Danke das war wieder ein wunderbarer Ausflug mit dir!
    Schönen Tag wünsche ich dir!
    Lieben Gruss Elke

    AntwortenLöschen
  2. Ob hier auf den Terrassen im Kaiserstuhl und Tuniberg auch solche Vollernter zum Einsatz kommen, weiß ich gar nicht. Aber hier sind die Trauben schon fast alle abgeerntet. An den Rändern bleiben auch hier einige Trauben hängen. Sie dienen den restlichen Insekten als Futter, denn auf den überreifen Trauben tummeln sich Bienen, Wespen und vor allem auch Schmetterlinge.

    Walnüsse haben wir auf unserer letzten Wanderung auch so einige gesehen. Ich wusste gar nicht, dass die hier wachsen und dass sie noch in so einer "Schutzhülle" stecken. Da wir uns mit Walnüssen diesbezüglich gar nicht auskennen, haben wir keine aufgelesen. Die "Ummantelung" war schwarz. Sind die Nüsse dann gut oder faul?

    Vielen dank, dass ich wieder virtuell mitkommen durfte. Und das Örtchen ist ja echt wie aus einem Märchen :-)

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    Antworten
    1. Die schwarzen Nüsse würde ich nicht aufheben. Nur diejenigen, die hellbraun aus der Schale fallen sind noch gut.
      Ich habe eine Aufnahme extra für Dich zusätzlich eingestellt.
      LG Ingrid

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    2. Vielen Dank für das Foto und die Erklärung! Dann bin ich ja froh, dass wir am Sonntag keine Nüsse aufgelesen haben, denn alles was am Boden lag, war (die äußere Hülle) schon richtig schwarz. Aber beim nächsten Mal wissen wir bescheid und werden die Augen offen halten :-)

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