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Noch eine Sommerabendrunde vom Rohrwoog zum Hohlwoog

Wieder einmal sind wir abends nach einem sehr heißen Tag mit einer Temperatur bis 30 Grad den schmalen Pfad vom Rohrwoog durch das Sumpfgelände bis zum Hohlwoog gelaufen.



Der Rohrwoog wurde von seinem Besitzer und der Aufsichtsbehörde als Badegewässer frei gegeben. Das heißt, es wird regelmäßig die Wasserqualität geprüft und als Aushang bekannt gegeben.



Biologisch ist das Wasser einwandfrei, aber optisch ist das moorige Wasser der Wooge nur etwas für Naturliebhaber. 



Die Ufer des Rohrwooges waren diesmal von Badegästen bevölkert. Wir müssen an ihnen vorbei, um zum schmalen Pfad zu gelangen, der uns durch das Moorgebiet zum nächsten Woog bringt; das sind ungefähr eineinhalb Kilometer durch den Wald zu laufen.


Die Ablaufzone des Rohrwooges ist dicht mit Schachtelhalm bewachsen.




Wir erreichen den schmalen Pfad, auf dem Brombeerranken nach
unseren Beinen greifen.




Es empfiehlt sich, nicht den Weg zu verlassen, wenn man nicht
im Wasser stehen will.




Das ist der Hohl-Woog, der dicht mit Seerosen bewachsen ist.

Es hat sich ausgezahlt, dass ich trotz Hitze lange Hosen getragen habe. Mit nackten Beinen will ich nicht durch den Wald gehen. Herr Pfälzer war nicht so klug und hatte gleich einen Stich von einer Bremse am Bein, während ich davon verschont blieb.


Fast alle Brombeerblüten sind von kleinen Insekten bevölkert.


Überall blühen Brombeeren. Sie fühlen sich hier sichtlich wohl. 

Als wir an unserem Ziel, dem Hohlwoog angekommen waren, haben wir uns eine Weile hingesetzt und auf die Wasserfläche geschaut.

Man kann hier Libellen bei ihrer Jagd über dem Wasser beobachten und Fische, die dicht an die Wasseroberfläche kommen, um nach Insekten zu schnappen.






Ein Seerosenblatt schwimmt auf dem Wasser.



Eine Entenfamilie suchte auf der anderen Seite am Ufer nach Futter. Hier kann man herrlich sitzen und den Abendfrieden genießen. Man hört Vögel zwitschern und Mäuse durch das Laub huschen. 

Ab und zu kommt ein Radfahrer drüben auf dem Radweg vorbei und zweimal sind Mofas durch den Wald gebrummt, danach war wieder Stille.


Der idyllisch gelegene Hohlwoog ist mit Seerosen bewachsen, die bei unserem Besuch
bereits Blütenknospen hatten. 



Das Thermometer zeigte um 20 Uhr immerhin noch 28 Grad, aber hier im Wald hat man die Hitze kaum gespürt. Der Wind ist warm und kühlt angenehm, ohne dass man fröstelt.

Über den Damm gehen wir rüber zur befestigten Forststraße, die gleichzeitig als 'Seerosen-Radweg' dient und sind nun auf dem Rückweg.



Unterwegs habe ich Sträucher mit reifen Wald-Heidelbeeren entdeckt und einige Beeren abgepflückt und gegessen. Ihr Geschmack erinnerte mich an meine Kindheit. Früher mit den Eltern haben wir öfter im Sommer Beeren gesammelt und unsere Mutter hat daheim einen leckeren Kuchen davon gebacken.

Heutzutage geht niemand mehr in den Wald zum Beeren sammeln, weil es viel zu mühsam ist.


Waldheidelbeeren.


Als wir zurück am Rohrwoog waren, brachen gerade die letzten Badegäste auf. Es war still geworden und ich werfe einen letzten Blick auf das Wasser, das den Himmel wiederspiegelt.




Angenehm entspannte Grüße von der Pfälzerin

Kommentare

  1. Irgendwie ist die Kommentarfunktion mal wieder gestört. Das geht schon seit Wochen immer mal wieder so - und es nervt.

    Das Wasser - so geprüft es auch sein mag - sieht wirklich nicht sehr einladend zum Baden aus. Ist vielleicht auch gut so, dann haben Wasserpflanzen und -tiere ihre Ruhe :-D

    Heidelbeeren haben wir früher auch oft gepflückt. Heute habe ich welche auf dem Balkon stehen. Klar, die sind noch nicht so weit wie die wilden, und werfen auch nicht so viel Ertrag ab. Aber das leidige Sammeln kann ich mir dennoch sparen :-D

    Liebe Grüße von Nicky (Nicky's Welt)

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    1. Manche Funktionen oder besser gesagt Fehlfunktionen kann man nicht verstehen. Ich bin immer froh, wenn alles reibungslos klappt. Mit Kommentieren habe ich keine Probleme.
      Ich würde in das moorige Wasser auch nicht rein wollen. Nach dem Schwimmen muss man sich daheim duschen, weil überall Schwebeteilchen sind; auf der Haut und in der Badekleidung.
      ;)
      Mit meinen Kulturheidelbeeren, die heuer gut tragen, bin ich auch zufrieden. Kaum vorstellbar, dass ich als Kind mit der Mutter und der Schwester für eine volle 1-Liter-Kanne Waldheidelbeeren den ganzen Nachmittag im Wald verbracht habe. Es gibt keine so üppigen Heidelbeer-Vorkommen mehr bei uns. Sie sind verschwunden.
      LG Ingrid

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  2. Wunderschön idyllisch wirkt das alles und baden würde ich auch nicht aber manche können das ja. Tolle Fotos sind das alles ... danke für diesen wunderbaren Ausflug!
    Wir radeln jetzt an der Küste rum und das Wetter ist schön warm mit 23 Grad und was windig!
    Lieben Gruß Elke

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    1. Viele Leute haben keine Scheu, in diesem Wasser zu baden. Ich schon und hänge höchstens mal die Füße rein.
      Ich hoffe, Eure Radtour war schön?
      LG Ingrid

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  3. Vielen Dank, dass du mich mitgenommen hast in diese besondere Landschaft! In solch einem Sumpfgelände war ich noch nicht. Baden würde ich dort auch nicht; ich sehe im Wasser gern, wohin ich trete, seit ich mir als Kind den Fuß heftig an einer Scherbe im Bach aufgeschnitten habe. Aber aufs Wasser schauen ist immer angenehm, besonders bei der Wärme.
    Die Blaubeeren wecken auch bei mir Kindheitserinnerungen. Meine Mutter ging so gern mit uns im Wald "Bickbeeren" pflücken, wie sie bei uns hießen - Bremsenstiche gab es leider auch dazu.
    Liebe Grüße
    Susanna

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    1. Bei uns im Pfälzerwald gibt es viele Täler mit sumpfigen Stellen. Auf sicheren Wegen kann man hier herrlich wandern.
      LG Ingrid

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  4. Das sieht aber sehr idyllisch dort aus, ein schöner Spaziergang.
    Und lange Hosen würde ich alleine schon wegen der Zecken tragen... die mag ich ja gar nicht.
    Genauso wenig wie Mückenstiche.
    Die bleiben hier allerdings nicht aus, auch abends auf der Terrasse, zack, schon wieder eine.
    Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
    Nicole

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