Mitte der Woche haben wir einen Ausflug in den Schwarzwald gemacht. Als Rentner können wir über unsere Zeit frei verfügen und gleich morgens nach dem Frühstück haben wir einen Picknick-Korb gepackt, die Wanderschuhe eingeladen und sind losgefahren.
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Der Mummelsee im Nordschwarzwald. |
Über Frankreich bis nach Baden-Baden und von dort aus über die Schwarzwaldhochstraße bis zum Mummelsee war die erste Etappe unseres Tagesausfluges.
Als wir auf der Schwarzwaldhochstraße waren, wurden wir von einer winterlichen Landschaft empfangen. Hier gibt es etwas, das wir daheim vermissen: Viel Schnee.
Da wir damit gerechnet hatten, dass unter der Woche keine Gasthäuser offen sind, haben wir etwas zum Essen mitgebracht und auf einem Parkplatz mit schöner Aussicht in der Mittagszeit ein Picknick genossen.
Der Mummelsee liegt auf ungefähr 1000 Metern Höhe an der Hornisgrinde, dem höchsten Berg im Nordschwarzwald.
Den Namen hat er von Mummeln aus einer Sage, das sind Seenixen.
Wir haben uns ein bisschen Zeit genommen und sind durch den Schnee am Seeufer gelaufen.
Ich habe mich wie ein kleines Kind gefreut, durch den Schnee stapfen zu können.
Der Mummelsee liegt malerisch direkt an der Schwarzwaldhochstraße. Wir waren hier vor Jahren schon mal im Sommer und damals haben uns die vielen Touristen davon abgehalten, am See zu wandern.
Diesmal waren nur wenig Leute hier. Keine Reisebusse standen auf dem Parkplatz und die wenigen Touristen, die mit ihren PKWs angereist sind, haben sich am Seeufer verteilt.
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Ein Schild am See, das mir gefällt. |
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Kuckucksuhren in allen Farben, als Vogelhäuschen, hängen an einem Wirtschaftsgebäude. Das gefällt mir. |
Bei minus 5 Grad war es viel zu kalt zum Sitzen und so blieb das Vesper-Häuschen leer.
Auch wir waren bald durchgefroren und deshalb sind wir nicht den gesamten Rundweg gelaufen. dafür hätten wir im Sommer 2,5 Stunden gebraucht und jetzt im Winter wahrscheinlich viel länger.
Wir fuhren weiter zur Schwarzenbach-Talsperre bei Forbach, ganz in der Nähe des Mummelsee.
Im Gegensatz zur eisigen Kälte auf der Höhe war die Luft hier unten im Tal etwas milder. Wir haben das Auto geparkt und sind über die Straße der Staumauer gelaufen.
Der Himmel zeigte sogar ein bisschen blau und ab und zu schienen daraus einige Sonnenstrahlen.
Die Schwareznbach-Talsperre ist eine der größten Talsperren im Nordschwarzwald. Der Stausee zieht sich über 2,5 Kilometer in die Länge und liegt auf ungefähr 660 Metern Höhe in einem Seitental der Murg bei Forbach.
Durch seine idyllische Lage zieht er im Sommer viele Besucher an. Wir waren jetzt im Winter ganz alleine hier unterwegs.
Auch das Wintersportgelände, das wir auf der Fahrt zwischen der Schwarzwaldhochstraße und dem Stausee passiert hatten, war verwaist.
Mit diesem Stausee verbinde ich schöne Erinnerungen. Vor ungefähr 20 Jahren, als meine Eltern noch lebten, war ich mit ihnen und meiner (damals noch kleinen) Tochter den 6,5 Kilometer langen Rundweg um den See gewandert. Es war Sommer und wir hatten diesen Tag sehr genossen.
Wir verabschiedeten uns mit einem letzten Blick auf den See und weiter ging die Fahrt durch das Murgtal bis nach Rastatt. Von dort aus sind wir wieder über Frankreich zurück nach Hause gefahren.
Gerade im Januar, einem für mich langweiligen Wintermonat, macht solch ein Ausflug viel Freude.
Liebe Grüße von der Pfälzerin